@elisacol schrieb:
Die Ungewissheit dieses Falls im Zusammenhang mit Trabhardt und Harder lässt einen mit einem großen Fragezeichen über dem Kopf zurück. Im Fall Harder hat es ja eine anonyme Anruferin gegeben, die ernstzunehmende Hinweise über das Haus, in dem die Tat begangen worden sein soll, bei der Polizei vorgetragen hat. Und diese Anruferin wurde von der Seite der Polizei als glaubwürdig eingestuft. Leider hat sie es mit der Angst zu tun bekommen und sich nie wieder gemeldet. Es hieß, das Haus des Täters befände sich unweit des Fundorts von Harders Bein.
Aus einem Artikel der tz vom 02.07.08:
http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen/das-schreckliche-ende-von-kristin-62482.html München - Sein Ärger auf die Umweltsünder wuchs von Stunde zu Stunde. Genauso wie der Müllberg, den Ratsherr Lutz Oel und die anderen Freiwilligen an jenem Ramadama-Samstag des 11. April 1992 aus den Wäldern um Neubiberg zusammentrugen.
Um die Mittagszeit zerrte Oel erbost an einem Müllsack, der im so genannten Bahnhofswald nur 200 Meter von der Anton-Bruckner-Straße entfernt unter einer Baumwurzel im Erdreich steckte. Oel öffnete den Sack und fuhr entsetzt zurück: Vor ihm lag ein Frauenfuß. Genauer gesagt ein komplettes linkes Bein, vom Rumpf abgetrennt und am Kniegelenk in zwei Teile gesägt. Das Bein – so ergaben bald die Tests – gehörte Kristin Harder (28).
Google-Satellitenbild der Anton-Bruckner-Straße am Neubiberger Bahnhofswald (zoomen):
http://www.maplandia.com/germany/bayern/oberbayern/munchen/neubiberg/@elisacol schrieb:
Es bleibt dabei: Sobald sich Taten vom Schema-F (Beziehungstat, Habgier) unterscheiden, funktionieren die KriPo Arbeitspläne nicht mehr. Dass jemand im Fall Trabhardt von Suizid spricht, kann ich wirklich nur als schlechten Witz ansehen oder als Versuch, die Hilflosigkeit der Polizei in diesen drei Fällen zu kaschieren.
Mittlerweile habe ich auch diesen Eindruck.
Ich habe zwar immer viel vom erfolgreichen Chef-Ermittler der Mordkommissoin Josef Wilfling gehalten, aber dass er beim Verschwinden von Bettina Trabhardt eher von einem Suizid als von einem Verbrechen ausging, ist schon verwunderlich.
Im Fall Kristin Harder wiederum hatte Wilfling sich auf deren letzten Begleiter (einen Manager) festgelegt ("Wir führen ihn als Beschuldigten im Fall Harder").
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/morde-in-muenchen-drei-frauenleichen-zwei-morde-und-ein-suizid-1.736315Die Ermittlungen gegen den Mann (der mit seinem Anwalt dann selbst an die Öffentlichkeit ging) wurden jedoch wieder eingestellt.
Was Sonjas Falll anging, so hoffte Wilfling, ihn bald abschließen zu können, nachdem mehrere Frauen sich bei der Polizei gemeldet hatten:
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/morde-in-muenchen-drei-frauenleichen-zwei-morde-und-ein-suizid-1.736315 Nach mehreren Fernsehsendungen, die zuletzt über den Fall Engelbrecht berichteten, gingen einige Hinweise bei der Mordkommission ein.
Es hätten sich "mehrere Frauen gemeldet, die in der Tatnacht von einem Mann angesprochen worden seien. Nach diesem Unbekannten wird derzeit gefahndet. Details dazu gibt die Polizei nicht bekannt. Nur so viel: Chef-Ermittler Wilfling hofft, "den Fall Engelbrecht in ein oder zwei Monaten abschließen" zu können.
Selten hat Wilfling mit seinen Einschätzungen so daneben gelegen ...