Zur Webseite:
Finde es gut, dass die Angehörigen von Sonja nun eine eigene Webseite haben. Ist eine weitere Plattform um mögliche Hinweise zu erlangen. Auch dass die tz einen Artikel dazu gebracht hat, ist sehr gut, denn das war eine Gelegenheit, den Vermisstenfall nochmal ins Gedächtnis zu bringen und viele Menschen damit zu erreichen.
Was die Diskussion über Objektivität anbelangt, nun, ich bin da ganz entspannt, wir wussten auch bisher, dass die Familie bestimmte Ideen zum Verschwinden von Sonja hat - und ich habe nicht erwartet, dass dies nicht sichtbar wird.
Es ist doch in gewisser Weise alles subjektiv, was in Worten und Bildern dargestellt wird. Ob nun Webseiten oder Bücher oder Zeitungsartikel, die Darstellung ist immer subjektiv. Ein gutes Beispiel sind unsere Geschichtsbücher, was ist historische Wahrheit? Die gibt es doch gar nicht, ist immer abhängig von der jeweiligen Lesart und vielen anderen Einflüssen (Staatswesen, zeitlicher Abstand zum Geschehen, kulturelle Hintergründe, Religion etc.).
Die Markbert-Tatbeteiligungstheorie wurde ja schon zur Genüge ohne jeglichen Erkenntnisgewinn diskutiert. Was ich von den Inhalten der Webseite gerne diskutieren würde, wären z.B. folgende Statements, denn sie beinhalten neue Infos, die zumindest hier auf der Seite noch nicht - oder nicht ausführlich diskutiert wurden.
Sonjas Eltern gehen daher davon aus, dass ihr Telefonapparat bzw. Sonjas Gespräche abgehört wurden.
http://sonja-engelbrecht.de/kurz-vor-sonjas-verschwindenWas hat Sonja bzw. ihre Eltern überhaupt auf die Idee gebracht, dass das Telefon abgehört wurde? Telefone werden doch nicht von Hinz und Kunz abgehört. Diese Möglichkeit ist der Polizei und den Geheimdiensten vorbehalten, zumindest rechtlich gesehen. Und ohne gute Gründe, tun die dies auch nicht. Warum sollten sie eine neunzehnjährige Schülerin abhören wollen? Gab es im Vorfeld Ereignisse im Umfeld von Sonja, die diesen Schluss zulassen? Und wenn es nicht rechtlich abgesichert geschehen ist, wer hätte Interesse so viel kriminelle Energie aufzubringen - und dazu das technische Knowhow sowie die technische Ausstattung, um gerade Sonja abhören zu können? Gab es Hinweise, die die Familie veranlassen, dass es Gründe gab, die das Abhören des Telefons bedingen?
Zur Sache meinte er, dass Sonja labil sei und möglicherweise Selbstmord begangen habe und des Weiteren, dass Robert (der letzte Begleiter) wohl wisse wo sie sei.
http://sonja-engelbrecht.de/kurz-vor-sonjas-verschwindenWieso beschreibt Robert Nr. 2 Sonja als labil und hat in diesem Zusammenhang die Idee, dass sie Selbstmord begangen hätte? Dazu muss er doch von Ereignissen aus Sonjas Leben wissen, die diese Idee untermauern. Sonst erwähnt man doch so etwas nicht. Kennt Ihr jemanden, von dem Ihr, wenn er oder sie verschwinden würde, denken würdet, das könnte Selbstmord sein? Doch nur, wenn Ihr Kenntnisse hättet, die auf diese Möglichkeit hinweisen. Also, wieso sagt er das? Und hat ihn die Polizei auch dazu befragt? Nebenbei, fällt mir ein, dass im Xy-Beitrag auch von einem der Schellingjungs erwähnt wurde, dass Sonja niedergeschlagen gewesen sei.
Hat Robert Nr. 2 sein Wissen zu Robert Nr. 1 bezüglich der Aussage, der
"wisse wo sie sei" mit der Polizei geteilt? Hat er Ihnen denn sagen können, dass Robert Nr. 1 das weiß?
Des Weiteren das er am Ostersonntag früh um 4:40 Uhr (also 5 Tage nach Sonjas Verschwinden) bei Sonjas Eltern angerufen habe (als sie den Telefonhörer abnahmen, war die Anwahl bereits unterbrochen).
http://sonja-engelbrecht.de/kurz-vor-sonjas-verschwindenUnd welche Erklärung hatte Robert Nr. 2 hierfür? Was wollte er denn loswerden?
Insgesamt gesehen finde ich, dass Robert Nr. 2 ein sehr interessanter Zeuge sein muss! Ich hoffe sehr, er ist genügend befragt worden. Denn ich finde seine Aussagen äußerst merkwürdig. Und er war ein abgewiesener Verehrer. Wenn das für einen Verdacht genügt, dann erfüllt er diese Bedingung schon perfekt.
Er sagt einerseits, dass Sonja labil gewesen sei - und vielleicht Selbstmord verübt hätte - und andererseits weist er darauf hin, dass ein anderer junger Mann, Robert Nr. 1, "schon wisse wo sie sei". Was nun? Wollte er darauf hinweisen, dass Robert Nr. 2 so eine Art "Selbstmord-Hilfeleister" war?
Theheist schrieb:Dieser geringe Geldbetrag lag darin begründet, daß sie nicht gefilzt bzw. von Drogensüchtigen angebettelt oder selbst gezwungen werden konnte, Drogen zu kaufen.
http://sonja-engelbrecht.de/nach-sonjas-verschwinden-probleme-mit-der-polizeiWurde Sonja in der Vergangenheit gezwungen Drogen zu kaufen? Oder ist dies Menschen aus ihrem Umfeld passiert und sie hatte davon Kenntnis? Und war sie bereits in der Vergangenheit angesprochen worden, ob sie Geld für Drogenkauf herleihen würde? War dies also ein gängiges Thema in ihrer Clique?
In den Jahren um 1995 wurde in meiner damaligen Clique gekifft. Aber mir ist kein Fall bekannt, wo gebettelt wurde um Geld oder gar Kaufzwang herrschte. So was habe ich nie mitbekommen. Finde ich seltsam.