Der Fall Sonja Engelbrecht

Ich würde doch noch einmal auf die hier sehr Stiefmütterlich behandelte Schwarze Szene
zurückkommen.
Habe mich jetzt mal näher damit beschäftig.
Das ist ja eine sehr umfangreiche Angelegenheit allso einfach so das basiert auf bestimmte
Musikrichtungen damit ist es nicht getan.
Das sind Komplizierte fliesende Übergänge die bis zum echten Satanismus führen können.
Sehr Kompliziert sind die Pentagrame die ja alle was aussagen (Sonja soll in der Nacht des
Verschwindens eins als Halskette getragen haben!
Es gibt sogar Menschen die sich im Zuge von Riten als Opfergabe zur Verfügung stellen!

Ich weiß nicht ob @blackfairy2013 hier noch was Informiert aber genauer zu wissen
wie eng die Beziehung Sonjas zur Schwarzen Szene war ,wär nicht schlecht.
Stichpunkt wie ihr Zimmer eingerichtet war!

@Zfaktor
DAs ist sehr interessant. Die Pentagrame sagen etwas aus? Dann könnte u.U. auch das Pentagram von Sonja jemanden profoziert haben oder Sonja wollte damit etwas aussagen. Aber die Frage ist, ob sie wirklich so sehr in der Szene drin war und ob sie dies dann in Einzelheiten zu Hause erzählt hätte.

@bärlapp
@Höhenburg

So sehe ich das auch, Beispiel:

Mein Sohn (20) ist mit mir letzte Woche zur Bank, hat 400 Euro vom Konto geholt. Mama kannst Du mir das da in die Box tun, ich will mir das schon weglegen, wenn ich in 3 Wochen in Urlaub fahre.

Weiß ich wirklich wieviel Geld nach diesen 3 Wochen er in dieser Box hatte? Nein, ich schaue nicht nach und wenn er es mir nicht sagt, mein Sohn und ich haben ein super Verhältnis, dann kann ich es nicht wissen. Er könnte dort 1000 Euro drin haben aber auch nur noch 50 Euro ... ich weiß es nicht, daher finde ich es sehr vermessen zu sagen, die Eltern wussten immer über alles Bescheid, weil Sie ein super Verhältnis hatte.

Ich habe mit meinem auch ein super Verhältnis, trotzdem weiß ich über vieles nicht Bescheid. Wie zum Beispiel sein derzeitiger Kontostand. Ich weiß Ihn, wenn es sehr wenig ist, weil er mich anpumpen möchte aber ansonsten weiß ich es nicht!!!

@Zfaktor

Ja, wie sehr war sie in der Szene? Die Jugendlichen bevorzugten ja sozusagen auch Friedhöfe als Treffpunkte. Der Alte Nördliche Friedhof in der Arcisstraße, wäre z.B. von der Schellingstraße nur ca. 400 m entfernt. Weiß jemand noch von dieser Zeit 1995, ob in München solche Treffen der Schwarzen Szene auf Friedhöfen stattgefunden haben? Kamen damals auch in München solche Ritualmorde vor?

also zu meiner Zeit waren Friedhöfe "gross in Mode"; ich hatte nach meiner Schulzeit ab ca. 1992 kaum noch Kontakte in die "Szene" & ich weiss nicht, wie sich das weiterentwickelt hat bzw. ob und in welcher Form Sonja hier Teil der "Szene" war. Aber wie gesagt: wir waren schon relativ schräg drauf - aber letzenendes grösstenteils sicherlich relativ gut erzogene Mittelstandskids ohne jeglichen krimniellen Hintergrund (ausser ab und mal nen Dübel rauchen....)

@MonacoFranze
Dann wäre es auch nicht so ausgeschlossen, dass man sich vll auch noch auf einem Friedhof getroffen hätte? Ob diesbezüglich der Alte Nördl. Friedhof so sehr gefragt war, weiß ich nicht, da ich gerade gelesen habe, dass dort schon seit 1939 kein Begräbnis mehr stattgefunden hat. Ob ein Aufenthalt in diesem Friedhof deshalb für Mitglieder der Dark Wave Szene angemessen gewesen wäre, habe ich keine Ahnung, da ich mich in dieser Szene noch nie ausgekannt habe.

Ich glaube nicht so sehr an die "Schwarze Szene" und eine Verwicklung, die zu Sonjas Verschwinden geführt hat. Nur weil Sonja immer mal wieder im Pulverturm war, muss sie noch nicht ein Mitglied einer satanischen Gruppe gewesen sein.

Also im Pulverturm waren auf jeden Fall auch sehr viele, durchaus bürgerliche Menschen.

Ein paar modische Accessoires wie eine Kette mit Pentagramm oder ein Nasenring und schwarze Klamotten sowie die Musik von The Cure machen noch keinen Satanisten.

Jugendlichen ordnen sich bestimmten Jugendkulturen zu - um ein Gegenmodell zur Erwachsenen- oder Elternkultur zu finden - und sich eben von den Eltern bzw. Erwachsenen abzugrenzen. Wenn Sonja eine 100-prozentige New-Waverin gewesen wäre, hätte sie viel extremere Klamotten und Schminke für sich gewählt - und ich glaube auch nicht, dass sie dann in einer so angesehenen Kanzlei einen Praktikumsplatz gefunden hätte - bzw. sich für ein solches Praktikum überhaupt hätte erwärmen können.

@Aliki
Wie ist das einzuschätzen? Wenn sie jetzt keine 100%ige Dark Waverin war, sondern nur leicht angehaucht. Dann wäre aber doch trotzdem nicht auszuschließen, dass sie mal an einem solchen Zusammentreffen auf einem Friedhof interessiert gewesen wäre? Einfach nur rein aus Neugier?

Der Alte Nördliche Friedhof ist ein ganz toller Friedhof mit alten, prächtigen Grabmälern aus längst vergangenen Zeiten. Da gehen auch Omas und Mamas mit Kinderwägen spazieren.

So einsam ist es da nicht. Außerdem ist er rundherum bebaut, liegt mitten in der Stadt. Da gäbe es ganz sicher in München geeignetere Friedhöfe um in der Nacht heimlich irgendwas zu machen. Dass dieser Friedhof in München bekannt wäre für schwarze Messen, habe ich noch nie gehört. Geöffnet ist der Friedhof von 8.00 Uhr bis 17.00 Uhr.

@Aliki
Ich kam auf diesen jetzt nur, weil der in der Nähe der Schellingstraße gewesen wäre. Ich habe auch gelesen, dass der eigentlich mehr als Park fungiert. Dann schließen wir dieses Thema mal aus. Aber abgesehen davon könnte man auf einem Friedhof, der noch in Betrieb ist (hört sich blöd an, also auf dem noch beerdigt wird), eine Leiche gut verstecken, evtl. auch für immer, vorausgesetzt natürlich, dass man ein Auto hat, um die Leiche dort hinzubringen, dass ein Unfall oder Mord bereits in der Nähe oder im Friedhof passiert wäre.

Doch, kann mir schon vorstellen, dass sie vielleicht mal auf einem Friedhof war - aber vielleicht eher mit sechzehn oder siebzehn Jahren.

Nein, wenn ich mir das Bild Nr. 7 (Sonja mit ihren Freundinnen) aus der Bildergalerie ansehe, dann glaube ich nicht, dass Sonja und ihre Clique eingefleischte Anhänger der schwarzen Szene waren.

Sonjas Lieblingskneipen waren nun wirklich nicht so außergewöhnlich. Das Liberty war definitiv kein "Schwarze-Szene-Schuppen" und das Backstage ebenfalls nicht. Das Huiras war einfach eine Kneipe und der Vollmond war auch kein runtergekommenes verruchtes Etablissement.

@Aliki
Deine Einschätzung teile ich zu 100%; ich würde aufgrund der Tatsache "Praktikum" und Optik auch davon ausgehen, dass Sonja kein harter Bestandteil der Szene gewesen ist. Von Satanismus waren alle meine Beakannten und Freunde relativ weit entfernt....Zu meiner Zeit war Wave/Gothic einfach in Mode....

@MonacoFranze

Richtig, das war ganz einfach zu der Zeit "in"!

Habe selber jahrelang mit Vorliebe schwarze Klamotten getragen, mein einziges, quasi farbiges Kleidungsstück war in der Regel meine Jeans. Und ich habe mich da nicht von meinen Freundinnen unterschieden. Dabei waren wir alle keine echten "Szenegänger".

@Aliki
@MonacoFranze
Ihr Beide könntet Euch ja glatt schon mal über den Weg gelaufen sein vor langer, langer Zeit. :) München scheint früher wirklich wie ein größeres Dorf gewesen zu sein. Die Lokale kannte man auf jeden Fall in ganz München, oder liege ich da falsch?

Aber dann schließen wir einfach mal Satanismus ganz und gar aus, war ja auch nur so ein Gedanke, der heute mal eingeworfen wurde. Als Landei kennt man sich mit Dark Wave usw. nicht aus, besonders wenn man dann schon wieder 10 Jahre vor Eurer Zeit unterwegs war. Aber irgendwie interessant. :)

@Zfaktor

Sonja hat kein Pentagramm an der Halskette getragen, sondern ein Amulett.

Es gibt Gerüchte das einige aus Sonjas Clique etwas mit Satanismus zu tun gehabt haben sollen. Mit irgendeiner bestimmten Kleidung haben diese Gerüchte aber nichts zu tun.

@bärlapp

Ja, diese Kneipen kannte man in ganz München. In einem Artikel in der SZ wurde noch das Tilt, das Größenwahn und das Flex erwähnt. Naja, jetzt auch keine stadtbekannten Kaschemmen - einfach Kneipen für junge Leute, damals.

@Aliki

Ja gut, bei uns auf dem Land war es eigentlich auch nicht anders. Man kannte sämtliche Kneipen im Umkreis von 40 km, manchmal noch weiter.

@Aliki

Aliki schrieb:und der Vollmond war auch kein runtergekommenes verruchtes Etablissement

Da ist die Polizei anderer Ansicht als du. Im Vollmond traf sich eine zeitlang das Rotlicht Milieu. Das war aber soweit ich weiß vor 1995.

@blackfairy2013

Mir war das mit dem Rotlicht-Milieu im Zusammenhang mit dem Vollmond nicht bekannt.
Meine mich eher zu erinnern, dass es eine Zeit lang einfach in war. Ich habe den Vollmond nicht mal als verrucht empfunden.

Noch mal zur Klarstellung ich denke NICHT das Sonja Satanistin Anhängerrin war!!

Geben tuts Satanisten wieviele wo sie was treiben weiß im Grunde niemand!
Damals (Heute) ist es bestimmt für junge Leute son Misch Masch aus bestimmter Musik
und etwas geheimnisvoll rüberkommendem Okulten gewesen gepart mit einer Portion
Oposition zum (Normalbürger),das sie Gothics waren.
Trotzdem gibts das GERÜCHT das einige aus Sonjas Clique etwas mit Satanismus zu tun
gehabt haben könnten.

@blackfairy2013
Danke noch für die Berichtigung das Sonja kein Pentagramm sondern ein Amulett trug.