Mordfall Elisabeth Schmidt aus Thale

@brennan
Die "Volksstimme" berichtet das am 19.01.2012 wohl falsch. Der Inhalt wird oben wohl so wiedergeben.

Stimmt das mit dem Brandbeschleuniger? Gibt es da mehrere unabhängige Quellen?

@Rüdiger
Das mit dem Brandbeschleuniger kann uns eigentlich auch egal sein. Nachdem sie Stichverletzungen und KEINE Russpartikel in der Lunge hatte, dürfte sie bei Ausbrechen des Brandes bereits tot gewesen sein.

Ich schließe mal aus, dass sie sich mit der Zigarette in der Hand die Stichwunden selbst zugebracht hat. Trotzdem schließe ich - wie auch die Polizei bei XY sagte - nicht aus, dass irgendwer mit der Verlobung ein Problem hatte. Irgendwer, der sich zur Wohnung Zugang verschaffen hätte können bzw. noch einen Schlüssel hatte. Elisabeth`s Exfreund wurde überprüft. Ich hoffe doch, da gehe ich mal davon aus, dass auch Exfreundinnen vom Verlobten überprüft wurden. Aber natürlich kommen auch heimliche Verehrerinnen in Betracht, die ihre Chancen bei Elisabeth`s Verlobten mit der Verlobung endgültig davonschwimmen sahen.

@Robin76
Ganz unerheblich ist es aber nicht.

Die Verwendung eines Brandbeschleuniger würde ja ein Mindestmaß an Planung erfordern, da er diesen mit an den Tatort hätte bringen müssen.

Es sei denn er hätte diesen am Tatort zufällig vorgefunden.

Gegenwärtig habe ich noch keine weitere Bestätigung für die Verwendung von Brandbeschleuniger gefunden.

@Rüdiger
Brandbeschleuniger ist doch in jedem Haushalt zu finden. Ich denke mal, dass z.B. eine Flasche Spiritus oder ähnliches in jedem Putzmittelschrank steht.(Ob das in einem Junggesellenhaushalt jedoch auch so war? Oft wird die Wohnung ja von der Mama geputzt)

Die Tat kann geplant gewesen sein oder auch nicht, wobei man sich die Frage stellt, was der Täter genau in dieser Wohnung wollte. Wollte er/sie reden? Eskalierte eine Situation? Sah er/sie dann keinen Ausweg mehr?

Aus dem Crimeartikel geht hervor, dass Elisabeth Stichwunden am Hals hatte und am Rücken. Das weist schon auf eine Portion persönlichen Hass hin.

@Robin76
Es wäre sinnvoll alle Informationen zu dem Sachverhalt zusammen darzustellen.

Ich habe mir über einzelne Aspekte schon Gedanken gemacht. Es gibt wahrscheinlich nicht so viele Möglichkeiten.

Die Art und Lage der Verletzungen ist sehr interessant, dies dürfte ja wohl eher auf eine dynamische Konfrontation schließen lassen, als auf das töten im Schlaf.

Der Rücken deutet vielleicht auf einen heimtückischen Angriff.

Ob Brandbeschleuniger verwendet wurde ist schon interessant zu wissen. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Hausbewohner diesen verwenden würde. Er/Sie würde es wohl eher wie hier schon öfters angedacht mit der Zigarette kontrolliert brennen lassen, damit nicht die ganze Hütte weg brennt. Wüsste man, dass es Brandbeschleuniger gab, würde das meiner Meinung die Bewohner entlasten.

Brandbeschleuniger kann auch eine Flasche hochprozentiger Alkohol sein. Eine Flasche Whiskey, Wodka oder Rum wird man wohl in jedem Junggesellenhaushalt finden. Daher sagt das m.E. auch nicht viel aus.

@SommerRendezvo
Vielleicht war das ja auch erst so versucht worden, klappte aber nicht (oder nicht schnell genug)!

@Comtesse

Comtesse schrieb:Vielleicht war das ja auch erst so versucht worden, klappte aber nicht (oder nicht schnell genug)!

Der Meinung bin ich auch, denn es mussten ja möglichst viele Spuren vernichtet werden. Aller erstens die Todesursache, was ja auch fast geklappt hat, da der Arzt vor Ort diese Stichwunden nicht bemerkt hatte.

Rüdiger schrieb:Der Rücken deutet vielleicht auf einen heimtückischen Angriff.

Will ich mal gar nicht behaupten. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass sie im Bett lag und schlief und angegriffen wurde. Letzendlich dann sogar mit dem Messer am Hals verletzt wurde. Vielleicht drehte sie sich noch oder wollt fliehen, wobei sie dann am Rücken getroffen wurde. Nur zwei Feuerwehrmänner war aufgefallen, dass sie am Fussende quer übers Bett lag, so wird sie ja nicht gerade mit einer brennenden Zigarette eingeschlafen sein.

@Comtesse
Ja da muss das schon sehr gut Ware gewesen sein, da der Flammpunkt von Alkohol-Wasser-Gemischen schon sehr hoch sein kann.

Bei Stroh80 bist du schon bei reichlich 20 Grad.
Mit Jack Daniels kannst du das vergessen, den würde ich dann besser trinken.

Aber du hast recht, man könnte sich auch mit einer Flasche Speiseöl behelfen. Durch die Dochtwirkung der Bettdecke brennt das wunderbar.

Aber man muss da schon etwas überlegen, dass spricht doch dann schon für einen Anteil von Planung.

Rüdiger schrieb:Aber man muss da schon etwas überlegen, dass spricht doch dann schon für einen Anteil von Planung.

In der Not frißt der Bauer die Wurst auch ohne Brot. So wird es hier auch gewesen sein. In der Not hat der Täter auf gut Glück gehandelt, was ja auch fast funktioniert hätte. Leider wurden die Stichverletzungen aber bei der Obduktion entdeckt.

Für mich gibt es nur zwei Szenarien dann:

Entweder war es eine geplante Tat von jemandem, der von außen eindrang und alles, was er für die Tat brauchte, mitbrachte (Waffe, Brandbeschleuniger). Oder es war eine spontane Tat begangen von einem Insider, der danach improvisieren musste.

Ich finde es jedenfalls unwahrscheinlich, dass ein Fremdtäter mehr Zeit als nötig vor Ort verbracht hätte, indem er noch Brandbeschleuniger im Haushalt sucht und rumexperimentiert, was gut brennt. Der musste doch jederzeit damit rechnen, dass unten einer Geräusche gehört hat vom Kampf/Mord, der Hund anschlägt und einer nachschauen kommt. So ein Täter hätte sie ermordet und wäre schnell wieder raus. Hätte zum Plan gehört, Feuer zu legen, hätte er den Brandbeschleuniger mitgebracht.

Was ich mich auch frage: Das Bad scheint beim Brand nicht beschädigt worden zu sein, der Verlobte sagte Elisabeths Kleidung lag da für den nächsten Tag schon bereitgelegt, wie sie es immer tat, wenn sie sich bettfertig machte. Ein Fremdtäter hätte doch sicher das Bad benutzt nach dem Mord, um sich Blut von Händen und der Waffe zu waschen, der wäre ja nicht bluttriefend da rausgerannt.Von entsprechenden Blutspuren im Bad oder der Küchenspüle (brennt auch nicht) war aber nie die Rede...

@Comtesse
Der Fall ist sehr ambivalent. Um die Insider in diesem Fall zu zählen brauch man nichtmal eine volle Hand.

Aber einen wirklich fremden Täter wird es wohl nicht geben.

Ob sich der Täter hierbei erheblich mit Blut verschmutzte ist nicht zwingend anzunehmen. Auf eine ausgiebige Reinigung am Tatort dürfte er aus den selben Gründen, wie auf die Suche nach Brandbeschleuniger verzichtet haben.

Eine Jacke reicht ja um sich ausreichend unauffällig vom Tatort zu entfernen.

Ich würde mit dem Schwiegervater in Spee noch mal reden ob er nicht zur Tat Nacht irgendwelche Wahrnehmungsstörungen oder Verzerrungen bzw Gedächtnislücken seinerseits hat !

@Hopp0404
Der hat sich wohl schweigend verteidigt, da kann man sich jetzt überlegen, wieviel Schweigen davon auf Gedächtnisverlust oder -Verzerrungen entfällt.

Das sagt mir nur mein gesunder Menschen Verstand so ein älterer Herr ist ja auch nur ein Mann und jeden Tag Kartoffel Suppe wenn es nebenan Was besseres gibt ? Da setzt schon mal Der Anstand aus und es könnte eskaliert sein .

@Hopp0404
Das wäre schon ein Ding. Das könnte man sich denken. Die Polizei war wohl auch in diese Richtung unterwegs.
Wirklich beurteilen kann man es nur aus persönlicher Anschauung. Jeder Mensch ist von Natur aus mit Hemmungen und Ambivalenzen ausgestattet, für den Fall das diese hier überwunden wurden, sollte es schon Auffälligkeiten geben.

@Rüdiger
Ich glaube schon das wir uns einig sind wer dort als Täter in Frage kommt und ein Meister im Verdrängen ist .

@Hopp0404
Ja zugegeben, ein Restverdacht wird schwer aufzulösen sein. Aber das Gesetz erfordert nunmal einen klaren Tatnachweis. Und die Polizei hat hierbei zumindest am Anfang kein Talent gezeigt.

Ich denk es sollte so aussehen das niemand wusste wer noch da ist über Nacht und das Opfer mit der Zigarette eingeschlafen ist wenn da nur nicht die Stich Verletzungen wären und kein Rauch in der Lunge .

@Hopp0404
So eine Inszenierung, erfordert ja nochmal mehr Kenntnisse von den Lebensgewohbheiten des Opfers.

Gut man muss schon Alternativen prüfen.

Eine Möglichkeit besteht auch darin das die Geschädigte Opfer eines Stalkers wurde.
Ärzte, Therapeuten und Pflegekräfte sind da von berufswegen besonders gefährdet.

Er könnte sie vielleicht an diesem Abend begleitet haben und war so informiert. Oder hat seine Nachstellungen sehr umfangreich betrieben.

Diese Hypothese werde ich mal bei Gelegenheit noch vertiefen.

Die Polizei hatte sich bei ihrer öffentlichen Fahndung, wohl aus dieser Richtung Hinweise erhofft.