Der Gedankengang und auch die Zusammenhänge, die Du hier herstellst, erscheinen schon logisch
@Lara1973Vor allem wenn man bedenkt, dass die rechte Szene durchaus dafür bekannt ist, mal schnell kurzen Prozess zu machen und unliebsame Mitmenschen aus den Weg zu räumen. Da ist schon denkbar, dass man mit der Entwendung der Kleidung Hinweise beseitigen wollte.
Allerdings fehlte ja nicht nur Thor Steinar-Bekleidung, sondern laut Aussage der Schwester die komplette Winterbekleidung, also auch ganz andere Marken. Welchen Sinn soll das für eine rechte Gruppierung gemacht haben, hier den ganzen Bestand zu entwenden? Hätten nur die wenigen Thor-Steinar Stücke gefehlt, wäre das vielleicht sogar niemandem aufgefallen.
Zustimmen möchte ich Dir auch in dem Punkt, dass man Thor Steinar nicht einfach trägt, weil einem die Kleidung so gut gefällt. Dies hat in der Regel schon einen politischen Hintergrund, v.a. weil Thor Steinar und das dahinter stehende Gedankengut medial so präsent ist, dass man sich dieser Kenntnis kaum entziehen kann. Auch wenn seit dem Verkauf nach Dubai die Marke von einigen Gruppierungen boykottiert werden mag, hat sich an der öffentlichen Wahrnehmung der Marke ja trotzdem nichts geändert.
Leider hast Du auch Recht, dass in einigen Bereichen die Gothic- und auch die Metal-Szene von diesem Gedankengut "durchzogen" ist und hier einige Gruppierungen ihre Plattform gefunden haben. Allerdings möchte ich das aus persönlichen Gründen auf keinen Fall verallgemeinert wissen, es handelt sich hierbei eher um Rand- bzw Suberscheinungen, so dass ein Gothic- oder Metal-Fan nur in seltenen Fällen auch gleichzeitig eine rechte Gesinnung hat.
Ich muss auch gestehen, dass ich bei dem Verlobten aufgrund seines äußeren Erscheinungsbildes nicht wirklich auf eine bestimmte politische Einstellung schließen kann. Diesen Zusammenhang kann ich nun nicht wirklich sehen, auch wenn natürlich nicht auszuschließen ist, dass hier eine entsprechende politische Zuordnung gegeben ist. Glatze und Tätowierungen sind heute aber eben nicht mehr wirklich "typisch rechts", sondern in vielen Kreisen Gang und Gäbe.