@Mitleser Mitleser schrieb:(...) Ich denke dabei aber weniger an die finanz. Unterstützung des Kampfes gegen den Imperialismus, sondern eher an heimliche Bargeld-Zuwendungen an gewisse Hartz4-Empfänger, die lange in Haft waren und bis heute dicht halten.
Eine Art Schweigegeld ? Das halte ich persönlich zwar nicht für unmöglich, jedoch für sehr weit hergeholt. Immerhin wurden die Aktionen zur aktiven RAF-Zeit ja aus vorderrangig ideologischen Gründen durchgeführt. Und Erpressung der eigenen Leute ? Nein, ich denke eher nicht.
Dass Stasi und RAF als Organisationen nicht mehr existieren, bedeutet nicht, dass alle Akteure von damals (...) bereits verstorben sind oder sich in Luft aufgelöst haben oder ihre Ideologien über Bord geworfen haben.
Das natürlich nicht. Aber es ist sehr viel Zeit vergangen. Die Genossen von damals werden nicht jünger, haben eigene Probleme und sind nicht in Verbänden o.ä. organisiert. Schon damals bestanden Zuwendungen -wenn- eher aus Material und Logististik/Ausbildung und waren weniger finanzieller Natur. Schwer vorstellbar, dass es heute Unterstützer geben soll, die ehem. Sinnes-/Kampfgenossen finanziell über Wasser halten. Dazu fehlt auch das Motiv. Die RAF ist offiziell aufgelöst, den Staat DDR gibt es mitsamt seiner Stasi nicht mehr... Warum sollte da noch eine "Untergrundstruktur" erhalten werden ? In meinen Augen ist das sinnlos.
@borchert borchert schrieb:Ex-Stasi-Mitarbeiter könnten ja theroretisch dem Trio helfen, aber wie? Die Vernetzungen von damals existieren kaum mehr. Stasi-Offizier zu sein, ist aber eine ganz andere Sache als Ex-.
Das denke ich auch. Wir sprechen über eine Organisation, die vor über 25 Jahren abgewickelt wurde. Wenn überhaupt noch jemand Unterstützung erfährt, sind es die, welche noch im Berufsleben stehen. Zum Beispiel Richter. Sie bekommen jedoch keine direkte finanzielle Unterstützung, sondern behalten ihren Job und ihre Vergangenheit wird geheimgehalten. Sonst ist da nichts. Für alle anderen Ex-Funktionäre ist das Thema durch. Die helfen sich höchstens mit "Vitamin B" im Alltag aber nicht durch ein "Geheimnetzwerk". Das gehört eher in den Bereich der VT.
@tuctuctuc tuctuctuc schrieb:Die Raf hatte gute Verbindungen zu den Palästinensern und anderen ausländischen Gruppen. Sollte doch möglich sein mit solchen Verbindungen sich neue Papiere zu beschaffen.
Mit Betonung auf "HATTE". Das ist lange her. Es gibt keinen "gemeinsamen Kampf" mehr. Und selbst wenn es da noch eine -wie auch immer geartete- Verbindung geben sollte, erschließt sich für mich nicht, wie das bei der Beschaffung von Papieren weiterhelfen sollte. Welcher Gehimdienst auch immer sollte ein Interesse daran haben, ehem. abgewrackte und inaktive RAF-Leute mit prüfungssicheren Papieren auszustatten ? Zu welchem Zweck ? Die Vorstellung, dass ein guter krimineller Fälscher -mal eben- einen prüfungssicheren Ausweis herstellen kann, ist unrealistisch. Das ist ein Mythos aus Agentenfilmen. Da braucht es die Unterstützung einer Behörde.