Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

Thordis schrieb:flüchtig
Zum Späti kam er wohl mit dem Malinois

Ah danke. Passt. Es wurde unter einem Bild gemutmaßt, dass er den Hund in der Bauwagensiedlung zurückgelassen hat.

fischersfritzi schrieb:Ich weiß nicht wie das Ding korrekt heißt. Aber es gibt in jedem modernen Auto die Möglichkeit alles auszulesen.

Im Mordfall Kezhia konnte so z.B die Fahrtroute des Täters rekonstruiert werden. Es gibt einen Thread zu diesem Fall

Nein, das ist nicht bei jedem modernen Auto auslesbar. Das Auto im Fall Kezhia hatte einfach zufällig einen Fahrtenschreiber

Edna schrieb:Nein, das ist nicht bei jedem modernen Auto auslesbar.

Ich bin das absolute Gegenteil einer Auto Expertin.
Ich habe das tatsächlich hier in der Krimirubrik zum erstenmal gelesen.
Aber es scheint zu stimmen.

Schau mal hier

Moderne Autos zeichnen immer mehr Daten auf. Der Fahrer kann davon bei einem Unfall profitieren – oder von seinem eigenen Fahrzeug überführt werden.

Einen Verkehrs­unfall zu rekonstruieren ist oft eine mühsame Aufgabe. Anhand von vagen Spuren müssen Gutachter darauf schließen, wie es zu einem Crash kommen konnte – und wer die Schuld trägt. Diese aufwendige Puzzle­arbeit könnte in Zukunft überflüssig sein. Denn auf viele Fragen der Unfall­ermittler lassen sich ganz leicht Antworten finden: Sie liegen versteckt in den Speicherchips der Autos.

Bis zu 80 Steuerungs­systeme überwachen in modernen Autos permanent das Fahrzeug und den Fahrer. Viele dieser Daten werden – zumindest kurzfristig – in internen Speichern abgelegt. Die Stellung des Gaspedals wird ebenso erfasst wie Zeitpunkt und Intensität jedes Bremsvorgangs. Position und Geschwin­digkeit sind ohnehin immer bekannt, GPS sei Dank.

Quelle:

https://anwaltauskunft.de/magazin/mobilitaet/auto/datenerfassung-im-auto-der-verratene-fahrer

Edna schrieb:Ich frage mich allerdings immer noch, warum man an einer Raststätte das aufstelldach raus fährt, selbst wenn man müde ist und schlafen muss. Das ist ja mega auffällig. An irgendeinem Waldrand hätte das keinen gejuckt..

Vielleicht hat die Polizei bewirkt, dass während der Kontrolle das Dach geöffnet wurde, um dort oben nachsehen zu können, ob etwas versteckt wird. Demnach wäre das Fahrzeug lediglich mit verhangenen Scheiben rastend aufgefunden worden.

zu Herrn Doppelgänger:
Vergessen wir nicht, dass der Hausbesetzer-Typ wie in jeder anderen Szene eine ganz bestimmte Uniform hat, sowohl was die Kleidung als auch die Frisur betrifft.
Der Typ, den wir auf dem Bild von hinten sahen, passte definitiv zur Uniform, aber er schien etwas zu klein zu sein, um Garweg zu sein.
Möglicherweise war er ein Helfer, aber hätte das nicht zu seiner sofortigen Verhaftung geführt?

fischersfritzi schrieb:Gut möglich, dass Ihre Wohnung das gemeinsame Waffendepot war, aus welchen Gründen auch immer.

Bei Garweg wäre es jedenfalls schlecht gewesen, weil der Platz an der Rummelsburger Bucht besetzt ist, da also immer eine Räumung droht, die mit Durchsuchungen verbunden wäre.
Da hatte Klette vermutlich den gefahrloseren Spot.

Quelle: Tagesspiegel

Was ich mich noch frage: Dass der ehemalige RAF terrorist Lutz taufer eine Lesung aus seinem Brasilien-Buch genau in der Buchhandlung abgehalten hat in der sich Frau Klette bei einer Lesung filmen ließ. Kann natürlich Zufall sein, aber ein merkwürdiger m.M. nach.


https://amerika21.de/termin/2018/10/216273/lesung-autor-lutz-taufer

Interessant …

Aus dem Kulturverein berichtet eine, DK arbeitete in der Altenpflege, ist manchmal für ein paar Tage weg gewesen und bekam ab und zu von den Senioren etwas Geld zugesteckt
https://taz.de/RAF-Festnahme/!5993205/

und

aus dem Capoeira-Verein berichtet eine, DK bekam Geld vom Jobcenter und sie hätte den Verein dort verlassen, weil es zwischenmenschlich nicht mehr gepasst hat.
https://taz.de/Festnahme-von-Daniela-Klette/!5992289/[/quote]

Lisa-Jane schrieb:aus dem Capoeira-Verein berichtet eine, DK bekam Geld vom Jobcenter und sie hätte den Verein dort verlassen, weil es zwischenmenschlich nicht mehr gepasst hat.

Ich schätze jetzt einfach mal, dass Frau Klette das mit dem Jobcenter im Capoeira-Verein lediglich behauptet hat, das aber nicht der Wahrheit entsprach.

Lisa-Jane schrieb:Interessant …

Aus dem Kulturverein berichtet eine, DK arbeitete in der Altenpflege, ist manchmal für ein paar Tage weg gewesen und bekam ab und zu von den Senioren etwas Geld zugesteckt
https://taz.de/RAF-Festnahme/!5993205/

und

aus dem Capoeira-Verein berichtet eine, DK bekam Geld vom Jobcenter und sie hätte den Verein dort verlassen, weil es zwischenmenschlich nicht mehr gepasst hat.
https://taz.de/Festnahme-von-Daniela-Klette/!5992289/

[/quote]

Korrekterweise sollte es heissen, dass DK das jeweils auf Nachfrage so behauptet hat, nicht, dass das wirklich stimmt.

Lisa-Jane schrieb:Interessant …

Aus dem Kulturverein berichtet eine, DK arbeitete in der Altenpflege, ist manchmal für ein paar Tage weg gewesen und bekam ab und zu von den Senioren etwas Geld zugesteckt
https://taz.de/RAF-Festnahme/!5993205/

Die drei werden in den letzten 30 Jahren situationsbedingt viele Geschichten und Legenden gestreut haben, um im Alltag durchzukommen. Untertauchen geht schnell, aber untergetaucht bleiben funktioniert in der Großstadt vermutlich nur, wenn man sich stets gut verkaufen kann, sobald Menschen aus Neugier gewisse Fragen stellen.

aliM. schrieb:Kann natürlich Zufall sein, aber ein merkwürdiger m.M. nach.

Was meinst du denn, was dahinter steckt?
Du hast das ja nun hier bereits mehrfach geschrieben, ohne dass es groß Resonanz gegeben hat.
Leg doch einfach mal die Karten auf dem Tisch, worauf du hinaus willst.

Pony2.4 schrieb:Ich schätze jetzt einfach mal, dass Frau Klette das mit dem Jobcenter im Capoeira-Verein lediglich behauptet hat, das aber nicht der Wahrheit entsprach.

Das denke ich auch.
Interessant finde ich die unterschiedlichen Aussagen, die bei Zeitversetzung Sinn ergeben würden, ansonsten aber sehr gefährlich wären, weil man ja ständig das Konstrukt korrekt und fehlerfrei aufrechterhalten muss.

Alktanzler schrieb:Die drei werden in den letzten 30 Jahren situationsbedingt viele Geschichten und Legenden gestreut haben, um im Alltag durchzukommen. Untertauchen geht schnell, aber untergetaucht bleiben funktioniert in der Großstadt vermutlich nur, wenn man sich stets gut verkaufen kann, sobald Menschen aus Neugier gewisse Fragen stellen.

Das haben sie sicherlich.
Wäre etwas, wenn man wissen würde, was die Nachbarn – außer der Nachhilfe – in den 20 Jahren – so darüber mitbekamen.

@fischersfritzi

Na es gibt aus meiner Sicht 2 Varianten.

Die wahrscheinlichste ist schlicht Zufall.

Die interessantere wäre, dass die RAF Terroristen sozusagen generationenübergreifend in Kontakt waren. Bei denen die ihre Strafe abgesessen haben ist das ja mehr oder weniger uninteressant. Aber wenn es Kontakte zu den flüchtigen der 3ten Generation gab, wäre es natürlich der Burner.

Vielleicht gibt der Fundus in Frau Klettes Wohnung ja Hinweise auf ein Kontinuum bzgl Waffen , Unterlagen usw. .

aliM. schrieb:Na es gibt aus meiner Sicht 2 Varianten.

Die wahrscheinlichste ist schlicht Zufall.

Die interessantere wäre, dass die RAF Terroristen sozusagen generationenübergreifend in Kontakt waren.

Es gibt noch eine dritte Variante: DK fühlte sich weiterhin von einem antikapitalistischen, antiimperialistischen Umfeld angezogen, engagierte sich dementsprechend und frequentierte daher jene Orte, die auch Lesungen von Lutz Taufer anbieten.

@maxvonfax
Korrekt. Variante 2 ist quasi die Erweiterung von Variante 3.

aliM. schrieb:Aber wenn es Kontakte zu den flüchtigen der 3ten Generation gab, wäre es natürlich der Burner.

Ja, die Frage ist, ob Lutz Taufer wusste wer sie ist.

maxvonfax schrieb:Es gibt noch eine dritte Variante: DK fühlte sich weiterhin von einem antikapitalistischen, antiimperialistischen Umfeld angezogen, engagierte sich dementsprechend und frequentierte daher jene Orte, die auch Lesungen von Lutz Taufer anbieten.

Oder sie fühlte sich einfach mit Lutz Taufer verbunden, weil er zu ihrer "Organisation" gehörte.

Das muss nicht bedeuten, dass er sie (er)kannte.

@fischersfritzi
Auch korrekt. Kenne mich da nicht so aus, aber ich vermute ehrlich gesagt ein sehr großes Unterstützerumfeld v.a. in Berlin. Hab Mal gelesen dass die RAF schon in den 80ern versuchte dort in der hausbesetzterszene Unterstützer anzuwerben. Wahrscheinlich haben sich dort auch viele "ehemalige" niedergelassen , bekannt ist mir C. Klar und Brigitte asdonk. Und ich denke auch dass jemand wie Ströbele auch vieles mitbekam, aber das ist jetzt pure spekulation

aliM. schrieb:Kenne mich da nicht so aus, aber ich vermute ehrlich gesagt ein sehr großes Unterstützerumfeld v.a. in Berlin.

Ich kenne mich da auch nicht aus.
Aber ich frage mich schon, wer die heute noch aktiv unterstützt.
Auf der einen Seite steht die Frage, wer so massive Gewalt goutiert und bereit ist sowas zu unterstützen.
Und auf der anderen Seite, das habe ich auch schon mehrmals geschrieben, wer ist bereit, das damit einhergehende strafrechtliche Risiko in Kauf zu nehmen.
Da muss man dann schon wirklich sehr überzeugt sein, denke ich.
Ich habe mich mit der Person Lutz Taufer nicht näher beschäftigt. Aber er saß ja auch einige Jahre im Knast und wahrscheinlich hat er keine Lust da noch mal rein zu gehen. Vielleicht würde er sich daher eher von aktiven Mitgliedern fernhalten?

aliM. schrieb:Hab Mal gelesen dass die RAF schon in den 80ern versuchte dort in der hausbesetzterszene Unterstützer anzuwerben.

Das habe ich auch gelesen.
Es soll wohl auch in der Hafenstraße Personen aus dem Umfeld gegeben haben und dort soll sich Garweg radikalisiert haben.
Ich frage mich immer, wieso ein Anwerbeversuch wohl aussieht.
Die können ja wohl schlecht irgendjemanden fragen: "ey sach mal, hast du Bock bei der RAF mitzumachen?"

aliM. schrieb:Brigitte asdonk.

Der Name sagt mir gar nichts.
Verena Becker soll wohl auch in Berlin sein. Oder gewesen sein.
Aber die saß, soweit ich weiß, sogar zweimal im Knast. Bei ihr würde ich denken dass sie kein Risiko eingeht und sich von allen fern hält.

aliM. schrieb:Wahrscheinlich haben sich dort auch viele "ehemalige" niedergelassen , bekannt ist mir C. Klar und Brigitte asdonk. Und ich denke auch dass jemand wie Ströbele auch vieles mitbekam, aber das ist jetzt pure spekulation

Ströbele war Anwalt der ersten Generation. Das hat mit der dritten Generation nicht mehr viel zu tun. Zudem wäre ich mit der Annahme der Unterstützer:innenszene vorsichtig. Die RAF hat sich 1999 nach langer Inaktivität aufgelöst, weil die Kritik am Vorgehen aus den Reihen der Linken sehr groß war und diese Unterstützung eben kaum noch existiert hat.
Ich denke, dass die meiste Unterstützung für die drei eher von Personen kam, die nicht wussten wen sie unterstützen. Tatsächlich sind in einem solchen Umfeld auch einfach viele offene und hilfsbereite Menschen zu finden.