Edna schrieb: Ja, ich hab's hier auch schon Mal geschrieben, es gibt einen Podcast von Maximilian Pollux in der er erzählt, wie belastend seine Zeit auf der Flucht für ihn war. Und das waren nur ein paar Monate.
Klette lebte ja auch eher bescheiden (wenn man vom Brasilientrip absieht) und irgendwie habe ich den Eindruck, sie hatte eher einen geregelten und normaleren Alltag (Wohnung, Fernreisen, Autorenlesung, Facebook). Wenn ich auf der Flucht wäre, würde ich ehrlich versuchen, einen festen Wohnsitz zu haben - dazu zähle ich den Bauwagen mal nicht, da kommt bestimmt öfters mal die Polizei mit einem Anliegen vorbei.
Photographer73 schrieb:MAn hängt man aber bei DK zu stark der Person nach, die sie vor 30 Jahren war. Das muss sie heute nicht mehr sein und dann könnte ihr "linker Ethos" usw völlig am Allerwertesten vorbei gehen, das wissen wir alles nicht.
Sie war auf jeden Fall ziemlich abgebrüht und hat sich selbst Risiken ausgesetzt (Facebook, die Fernreise, ...). Das hätte viel früher schiefgehen können, da braucht man Nerven.
Manatee schrieb:Da könnte sie im Bedarfs Fall auch Zeugenschutz und eine legale neue Identität bekommen.
Gut, aber derzeit geht ihr Bild durch die ganze Republik. Irgendwer erkennt sie immer.
fischersfritzi schrieb:Die Fotos sind sehr deutlich und wenn man ihn regelmäßig gesehen hat würde man ihn auf jeden Fall gut wiedererkennen und zuordnen können.
Die Fotos sind für die Fahnder ein Glücksfall aber sowas von blöd .... Er tritt sich bestimmt sonstwo hin.
Manatee schrieb: Wenn nicht, wird er sie zurücklassen müssen und damit klar kommen, dass er sie vielleicht nie wieder sehen kann. Wenn er sie jemandem überlässt, wird die Person sicher bald Fragen der Ermittler beantworten müssen. Ein bisschen mehr vorausschauende Vorsicht wäre angebracht gewesen.
Das ist ja schon fast Arroganz: Der eine zeigt sich auf Facebook und fliegt ins Ausland, der andere hat auffällige Hunde. Da ist es auch peinlich, dass das nicht vorher irgendwie auffiel.
sören42 schrieb: Bleibt noch die Frage, wie man auf die Bauwagen-Siedlung gekommen ist. Zum einen gibt es womöglich noch mehr Fotos, aber nur diese sechs wurden veröffentlicht. Zum anderen observiert man Klette ja angeblich schon seit November 2023 (wobei wir da nur vertrauen können, dass das so stimmt).
Ich glaube, die Polizei muss Schadensbegrenzung machen: Es ist schon skurril, dass zumindest Klette vermutlich die letzten 30 Jahre ein normales Leben in Berlin führte, sich normal bewegte, ihren Hobbys und Interessen nachging, das Land verließ und wieder unbescholten einreiste (und wenigstens da ja Auge in Auge mit der Grenzpolizei stand) und nie fiel irgendwas auf. Da müssen sie nun ganze Arbeit leisten.
Lichtgestählt schrieb:Kann er seine bisherige Tarnidentität weiternutzen? Oder wird die Polizei in Friedrichshain auf Passkopien etc. stoßen?
So unvorsichtig, wie er war? Würde mich nicht wundern ... allerdings gibt es da sicher auch Sympathisanten, die nun beim Untertauchen helfen.
Kreuzbergerin schrieb:Das ist meiner Meinung nach eine berechtigte Frage.
Durchaus möglich, dass diese Bauwagensiedlung schon seine Notfall- oder Ersatzunterkunft war.
Davon gehe ich aus. Ich kann mir vorstellen, dass die Polizei in so einer Bauwagensiedlung öfter mal vorbeischaut.