xoxalb schrieb am 26.02.2021:Eigentlich unglaublich, dass demselben Mann und Schwerstkriminellen zwei Gefängnisausbrüche glücken, noch dazu auf die gute, alte Methode des Gitteraufsägens und Abseilens. Man glaubt in einem schlechten Spielfilm zu sein.
Ich glaube ja auch nicht dass es beim zweiten Mal Zufall war. In Portugal wird man schon gewusst haben dass er in D ausgebrochen ist, da steht ja seit jeher schon die Vermutung im Raum dass er Helfer hatte - möglicherweise unter den Justizbeamten, oder anderen Personen die über verschiedene Wege Einfluss nehmen können. Über den Ausbruch in Portugal sind auch viel weniger Details der Öffentlichkeit bekannt als über jenen in Deutschland.
AmyAnne schrieb am 28.02.2021:Wäre interessant zu wissen, wo seine Ex und sein Sohn heute leben. Sind die noch in Portugal oder unbekannt verzogen? Blut ist dicker als Wasser und ich könnte mir vorstellen, daß er zumindest Sichtkontakt hat. Aber das sie ihn fassen, nach so langer Zeit. .. Ich glaube nicht.
Ich habe leider keine Zeit jetzt die Quelle zu suchen (werde sie aber nachreichen) aber in einem der vergleichsweise aktuelleren Artikel die dazu im Internet verfügbar sind steht dass die Ex-Frau mittlerweile wieder verheiratet ist und auch wieder im Bereich Dortmund lebt.
Überhaupt - so weit er auch weg sein mag mittlerweile.... (dazu weiter unten mehr!) .... Graben muss man in Dortmund aus meiner Sicht! Woher hatte er den Kontakt in Portugal der ihm geholfen hat sich dort ein Standbein aufzubauen. Er wird wohl kaum als flüchtiger Mörder nach dem gefahndet wurde, mit Fremden in Kontakt getreten sein. Dafür hat das Geld dass er bei der METRO eingesackt hat wohl auch nicht ausgereicht um sich richtig dicke Freunde zu beschaffen. Ich glaube dass er nicht zufällig dorthin ist, der Ursprung für seine Kontakte im Ausland könnte (bzw realistisch betrachtet: kann NUR) seinen Ursprung aus seiner Tätigkeit im Bandenmilieu haben. Ansonsten gab es ja in seinem Lebenslauf keine, zB beruflichen Stationen, die ihm Kontakte dort verschafft hätten. Besser organisierte Banden die in diesen Bereichen (Schmuggel und Handel mit Waren aller Art, wie Zigaretten, Waffen, etc.) sind gut vernetzt, gut aufgestellt. Das sind keine kleinen Rambo-Lausbuben die durch die Eingangstür die Bank oder den Kiosk machen.
Die Ex sagte, Franz hatte im Keller eine ganze "Schatzkiste" voller Handgranaten und/oder ähnlichen Gegenständen. Das ist für mich ein klarer Hinweis darauf dass diese Bande größer aufgestellt war, professioneller agiert hat. Einige der Mitglieder die mit ihm zusammen eingefahren sind beim ersten Mal, sind ja keine Unbekannten, die müssten doch genau wissen mit wem er in Kontakt getreten sein könnte wenn er sich nach Portugal absetzt. Der gleiche Personenkreis (in Portugal) muss ihm wohl auch nach dem zweiten Ausbruch zumindest kurzzeitig unterstützt haben.
Zu möglichen Aufenthaltsorten: Ich glaube ich habe das gleiche vor Jahren schon 1 oder 2 mal geschrieben. Wenn einer deutsch, portugiesisch, wahrscheinlich englisch und möglicherweise noch andere Sprachen spricht, dann kann er sich in vielen Ländern aufhalten. Gerade portugiesisch, wird ja neben Portugal und dem sehr weitläufigen Brasilien in dem man wohl wunderbar untertauchen kann, auch in einer Hand voll anderen Ländern gesprochen - in einigen afrikanischen Ländern und sogar teilweise in Asien, ich gehe mal davon aus dass in Ländern wie "Sao Tome und Principe" oder auch Angola, Mosambik etc. keine vergleichbare Meldepflicht besteht wie in Deutschland, dass nicht genau dokumentiert wird wer hier lebt, woher der kommt, ob die persönlichen Dokumente echt sind, etc.
Aber ich bleibe dabei, mögliche Kontakte und Helfer haben aus meiner Sicht ihren Ursprung in Deutschland, er muss damals gewusst haben wo er hingehen kann, denn in seiner Situation wäre er klar im Nachteil bzw in einem Abhängigkeitsverhältnis und/oder auf "good will" angewiesen wenn er sich an Fremde gewendet hätte. Dafür ist er zu intelligent, er wird nicht bei Personen Hilfe suchen die ihn mit einem Anruf hinhängen könnten.
Dass er in irgendeiner Art und Weise noch "in Sichtweite" zu seinem Sohn oder seiner Ex ist, halte ich mittlerweile für unrealistisch. In dieser Gegend ist er wohl noch immer zu präsent im Gedächtnis vieler Menschen, viele dort haben ihn gekannt oder jemanden gekannt, der ihn gekannt hat. Oder seinerzeit über die Vorfälle gesprochen, bzw wissen einfach viele wer er war, und egal wie sehr er sich verändert hat würde hier immer ein Restrisiko bestehen bleiben, erkannt zu werden.