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Blutspuren im Keller Vermisste Kim M.: Ehemann unter Mord-Verdacht
Köln/Kerpen –
Über ein Jahr war das Schicksal der vermissten Kim M. (25) aus Kerpen ein Rätsel: Jetzt nimmt der Fall die wahrscheinlich entscheidende Wende: Die Kölner Kripo hat den Ehemann (31) verhaftet! Im Keller des Hauses hatten Ermittler Blutspuren der jungen Mutter entdeckt.
Es ist ein Kriminalfall, der selbst erfahrene Ermittler bewegt. Im März 2012 verschwand die Mutter eines kleinen Mädchens spurlos. Ausgerechnet an dem Tag, als wieder einmal der Gerichtsvollzieher auf der Matte stand und nach Kim M. verlange, behauptete Ehemann Pascal M.: „Meine Frau ist tot.“
Den Totenschein wolle er nachreichen. Unglaublich: Zu diesem Zeitpunkt hatte der Ehemann Kim noch nicht einmal als vermisst gemeldet. Das tat er auch sechs Wochen lang nicht. Angehörigen erzählte er, die Polizei wolle die Anzeige nicht aufnehmen, weil Kim M. schließlich volljährig sei.
Im Keller dieses Hauses fand die Kripo Ende Oktober 2013 Blutspuren.
Kurze Zeit später zog Pascal M. aus dem gemeinsamen Haus aus. Der Kampfsportler hatte Schulden, erfand daher eine Krebserkrankung, um überall Mitleid zu erwecken. Außerdem soll er sich selbst verletzt und so Unfälle vorgetäuscht haben, um Geld von einer Versicherung zu kassieren. Auch fälschte er die Unterschrift seiner Frau unter einer Lebensversicherung.
Ein Nachbar: „Wenn man bei dem Paar klingelte und sie öffneten, stand man schon im Müll. Er ist ein Angeber, hatte einen Schäferhund, der andere Hunde angriff.“
Monate vergingen, doch Kim M., die ihren Mann immer „Honey“ nannte, blieb verschwunden. Sie hatte nicht einmal ihr Portemonnaie und Ausweis mitgenommen, doch ihr Ehemann log immer wieder: „Sie ist abgehauen, weil sie mit den Schulden nicht mehr klarkam.“
Als der Fall nach einem Tötungsdelikt aussah, übernahm die Kölner Mordkommission. Im Oktober wurde der Keller untersucht und Blutspuren von Kim M. gefunden. Alle Indizien und Beweise sprachen gegen den Ehemann. Die Mühlen der Justiz mahlten langsam, dann schlugen die Ermittler zu.
In der Dürener Wohnung seiner neuen Freundin wurde Pascal M. vor wenigen Tagen wegen „Totschlag“ verhaftet. Er sitzt im Klingelpütz und schweigt zu den Vorwürfen