Noch eine kurze Anmerkung zu der vom LKA initierten Funkzellenabfrage. Da
den Ermittlern aufgrund des Telefonprotokolls von D.K. ´s Handy ja bekannt
war mit wem sie in der fraglichen Zeit telefoniert hat und die Ermittler wußten
das sie noch einen Freund im Stadtteil Pradl besuchen wollte, gehe ich davon
aus das auch die Kripo von der Annahme ausgegangen ist das sie sich vor dem
Besuch bei dem Freund in Pradel zuvor noch mit einer anderen Person am
Rapoldipark bzw. den Telefonzellen verabredet hat.
Wenn also ihr Handyakku leer war und sie deshalb an den Telefonzellen Halt
machte um zu telefonieren würde eine Funkzellenabfrage keinen Sinn machen.
Sinn macht es allerdings wenn man anhand der ein- bzw. ausgehenden Telefonate
Rückschlüsse ziehen kann ob eine oder mehrere verdächtige Personen sich
zum Zeitpunkt der letzten Telefonate am bzw. in der näheren Umgebung des Park´s
aufgehalten hat/haben und somit nicht nur als mögliche Täter in Frage kommen,
sondern auch zielgerichtet deren Aufenthaltsort und Alibi überprüfen werden konnte.
Dann ergibt auch diese etwas kryptische Aussage des Chefermittlers Pupp,
" - wir wissen nicht warum sie in der Telefonzelle lag da sie eine aufgeladene
Wertkarte hatte "
einen Sinn; nämlich den Täter über den wahren Ermittlungsstand und mit der
Aussage "
wir wissen nicht...warum" im Unklaren zu lassen.
Alles in allem spricht also viel dafür das D.K. sich mit ihrem späteren Mörder
am Rapoldipark verabredet hat bzw. ihr Hinweis darauf das sie noch einen
Freund in Pradl besuchen wollte erst zu diesem Treffpunkt führte der sowohl
für Daniela als auch ihrem Mörder in einer geschätzten Zeitspanne von 10 bis
maximal 20 Minuten (ausgehend von Danielas letztem Standort Bogenmeile)
erreichbar war.
Und somit schließt sich dann wieder der Kreis bezüglich der Funkzellenabfrage
da aufgrund der kurzen Zeitspanne bis zum Verabredungsort man davon
ausgehen kann das der Mörder sich zum Zeitpunkt der Telefonate bereits im
unmittelbarem Umkreis des Rapoldiparks aufgehalten haben muß bzw. vor
Daniela´s Eintreffen schon dort auf sie gewartet hat.
Dem Standort ihres Fahrrades nach zu urteilen könnte er zwischen den
Telefonzellen und dem Abfallkorb gestanden haben (Mutmaßung meinerseits).
Mit freundlichen Grüßen
Lohengrin
P.S. Eine Frage beschäftigt mich schon seit längerer Zeit, nämlich die Frage
ob der Täter Raucher war und eine damals bevorzugte
österr. Zigarettenmarke
Smart (gibt es mittlerweile nicht mehr) konsumierte.