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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

4.961 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Juni, Studentin ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.07.2012 um 23:38
@ZenCat1

Vielen Dank für die Bilder!

Diese Telefonzellen habe ich mir viel weiter auseinder vorgestellt.
Vielleicht hat sie die offene Telefonzelle gar nicht selber gewählt, ich könnte mir eher vorstellen, dass sie dahin gedrängt worden sein könnte. Zum "Schutz" hätte sie doch vermutlich eine der beiden anderen genommen, sofern sie genug Abstand zum Täter gehabt hätte.

Versteh ich das jetzt richtig? Diese Telefonzellen stehen zur Strasse hin. Zuerst die Grünfläche die man im Hintergrund sehen kann und dann dahinter die Strasse? Und im "Rücken" stehen die Häuser?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.07.2012 um 23:42
@PaulVitti

Nein nein, das Grüne im Rücken ist der Rapoldipark. Die Telefonzellen stehen auf dem Gehsteig, zur Straße hin, also im vollen Blickfeld der Häuser gegenüber.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.07.2012 um 23:47
@ZenCat1

Ah jetzt hab ich verstanden :-) Die Telefonzellen sind auf der gegenüberliegenden Strassenseite der Häuser.
Dieser Park ist aber auch ganz schön offen, da könnte jemand auch gut etwas gesehen haben sofern es da um diese Uhrzeit überhaupt noch Leute gab.
Wo sind denn, von den Telefonzellen aus gesehen, die Kaffees?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.07.2012 um 23:52
Hm. Wenn ich mich in die Situation reinversetze, würde ich, wenn ich denn noch die Möglichkeit hätte, im Falle eines Angriffs nicht eine Zelle mit Tür nehmen, da wäre ich dann ja auf engstem Raum mit dem, der mich bedrängt.

Aber es ist nie ganz klar geworden, wo dieser erste Stich stattgefunden hat, neben der Zelle oder schon darin. Wenn es daneben war, war sie ja schon tödlich verletzt, ich kann mir da eigentlich nur vorstellen, dass sie im Schock versucht hat, noch an das Telefon zu kommen, davonlaufen konnte sie da ja nicht mehr. Wenn sie aber erst in der Zelle angegriffen worden ist, was hat sie dann da drin getan? Ob mit Tür oder ohne, das ist ja eine völlig ungeschützte Position, wo sie dem Angreifer ausgeliefert wäre. Hat sie vielleicht versucht, zu telefonieren, ohne sich der Gefahr bewusst zu sein? Kann ich mir nach dem "lautstarken Streit" vorher nicht vorstellen. Oder hat sie das "nur" als Streit gesehen, ohne Bedrohung? Warum ist sie aber dann in die Zelle zum Telefonieren gegangen, wo sie doch ihr Handy dabeihatte? Irgendwie kann ich diese Situation überhaupt nicht einordnen.

Nein, in dem Park selber war um diese Uhrzeit sicher niemand, und wenn, dann entweder jemand, der auf einer Parkbank geschlafen hat, oder der eine oder andere morgendliche Hunde-Gassi-Spazierer.

Mit den Kaffees, meinst Du da die Lokale, in denen Daniela vorher war? Die sind ein gutes Stück vom Park entfernt, sicher 6, 7 Minuten zu Fuß, je nachdem, von welchem Lokal aus. Ansonsten ist da nichts am Parkrand, kein Lokal, das um diese Zeit offen hätte, nur die Häuser gegenüber und am Eck ein Hotel.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.07.2012 um 00:01
Wenn man jetzt aber davon ausgeht, dass Daniela erst in diesen Viaduktbogen-Lokalen war und dann zu einer Telefonzelle fuhr, die am anderen Ende der Stadt liegt in Bezug auf dort, wo sie wohnte, ich das aber als perfekten Treffpunkt ansehe für jemand, der in diese Richtung will, dann würde ich sagen, dass der Täter zu dem Zeitpunkt irgendwo in oder nahe diesem Stadtteil (Pradl) gewohnt hat.

Wenn nämlich auch er eigentlich in die andere Richtung hätte müssen, um nach Hause zu kommen, so wie Daniela, dann hätte es -zig andere Treffpunkte gegeben, sogar viel geeigneter für einen Mord, weil abgelegener, nicht so öffentlich. Und Sinn hätte es auch nicht gemacht für den Täter, dann wieder in die andere Richtung, u.U. sehr weit, zurückzugehen.

Wenn der Mord also geplant war, (was ich nicht glaube), dann war das ein sehr schlecht gewählter Ort, da hätte für den Täter alles mögliche schiefgehen können. Außerdem hätte er dann mit sicher blutbeschmierter Kleidung wieder in die andere Richtung zurück gemusst. Und wenn die Tat nicht geplant war, dann kann ich mir kaum vorstellen, dass jemand um diese Uhrzeit noch gern zu Fuß durch halb Innsbruck geistert. Nein, ich bin mir sicher, dass der Täter dort, im Stadtteil Pradl, nahe der Telefonzelle, schon *fast* zuhause war.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.07.2012 um 00:15
@ZenCat1
Ja ich hatte an diese Kaffes gedacht. Danke!

Dass sie entgegengesetzt ihres Heims vermutlich da mit dem Täter abgemacht hat, deutet für mich auch darauf hin, dass sie ihm entgegen fuhr. Und Deine Überlegung, dass er da vermutlich schon fast Zuhause war, scheint mir auch stimmig. Es würde auch das Bild, welches DieGraefin beschrieben hat abrunden. Den zweiten Teil. Sie wollte ihn noch, er wollte sie loswerden und sie liess nicht locker.
Was mich dabei jedoch nachdenklich macht, sind die nächtlichen Telefonate die sie scheinbar noch geführt hat. Die könnten ja dann eigentlich "nur" mit demjenigen gewesen sein.
Dass es dazu keine klare Berichterstattung gibt, ist sehr merkwürdig. Der- oder diejenige die da angerufen worden sind, waren doch sicher unter den ersten Verdächtigen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.07.2012 um 00:25
@ZenCat1 habe Dir eine PN geschrieben.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.07.2012 um 00:26
@PaulVitti
Eben!! Ganz Deiner Meinung - und auch die Theorie der Graefin ist für mich total schlüssig!

Der Grund, warum der Fall nicht aufgeklärt wurde, wird ganz einfach der sein, dass es nicht genug Beweise gibt. Bei diesen 2 Stichen muss er sie nicht angefasst haben, beim 2. schon gar nicht, als sie schon am Boden lag. Und der Tatort selbst, die Telefonzelle und der Bereich drumherum, muss ja ein Alptraum für jeden Spurensicherer sein. Und selbst wenn irgendetwas dort gefunden wurde, was jemandem zugeordnet werden konnte, dann sagt der, "na und, in der Telefonzelle hab ich schon mal telefoniert". Warum auch nicht? Wie sollte man das widerlegen? Das wäre ja niemals haltbar vor Gericht.

Tja, und dazu kaum Zeugen, zumindest keine, die sich festlegen wollen oder können, und damit wars das wahrscheinlich. Das ist so frustrierend, den Täter hätten sogar um diese Uhrzeit viel mehr Menschen sehen müssen, er ist wirklich ein hohes Risiko eingegangen m.E., nachher muss er blutbeschmiert heimgegangen sein, und niemandem ist das aufgefallen? Wo hat er denn die Klamotten entsorgt? Kann der wirklich so viel Glück gehabt haben und mit diesem Mord davonkommen????


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.07.2012 um 00:56
Und was ist (die Idee mag bekloppt sein, ist ja schon spät), mal angenommen es ist eine beziehungstat, tatsächlich eine Affäre mit einem verheirateten Mann hatte, diesen versuchte zu erreichen, weil er die Affäre beenden wollte.
Er ging nicht ran oder was auch immer.
Aber wäre es nicht möglich, dass sie dorthin Gefahren ist, weil sie vielleicht wusste, dass er den weg zur Arbeit nehmen würde? Hat ihn dann abgefangen und es entbrannte ein Streit, dabei haben sie sich in die Telefonzelle gestellt und im Affekt hat er sie dann erstochen.

Dagegen spricht allerdings, wer hat bitte immer ein Messer dabei? Hmm...


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.07.2012 um 08:08
Also, er muss nicht mal einen Bluttropfen abbekommen haben: Bei dem Stich in den Rücken hat es ja so wenig geblutet, dass nicht mal das weiße (!) Shirt des OPFERS sichtbar Blut abbekommen hat. Wenn es ein glatter Stich vorn war, war es von außen wie eine normale Schnitt-/Stichwunde, die sich beim Rausziehen fast komplett wieder schließt, nach außen tritt dann kaum Blut aus und spritzt schon gar nicht rum, man verblutet nach innen. Mehr als ein paar Tropfen wird er nicht abbekommen haben, es war warm, wenn er nur ein T-Shirt anhatte, brauchte er sich nur irgendwo die Hände und das Messer abwaschen und das war's. Zu der Uhrzeit hat ihn dann eh keiner gesehen auf dem Heimweg, und DA hatte er dann ja alle Gelegenheit der Welt zur Spurenbeseitigung, selbst wenn er da eine Partnerin hatte, schlief die um die Uhrzeit doch wahrscheinlich.

Trotzdem wundert mich, dass die Anrufe nichts ergeben haben. Der Angerufene wäre doch arg tatverdächtig gewesen - wahrscheinlich würde man da ohne Probleme einen Durchsuchungsbefehl bekommen. Aber scheinbar hat die Polizei ja etwa 14 Tage gepennt und das Ganze für eine Zufallstat gehalten - selbst WENN danach die Wohnung des Angerufenen durchsucht worden ist, hatte er ja genug Zeit, alle Spuren zu beseitigen (Tatwaffe, Kleidung etc.). Und selbst wenn seine DNA auf dem Opfer gefunden wurde - wenn sie sich an dem Abend VORHER schon irgendwo getroffen hatten, wäre es DADURCH erklärt.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.07.2012 um 08:12
Ich glaube übrigens auch, dass er ganz in der Nähe war / wohnte zu dem Zeitpunkt, weil er scheinbar zu Fuß dort hin kam (wenn er ein Auto gehabt hätte, hätte sie ja nicht IHM entgegen fahren müssen mit dem Rad, und wenn SIE mehr von ihm wollte als er von IHR, hätte er sich für sie eh keine Mühe gegeben, noch ne weitere Strecke für ein Treffen zurückzulegen). Ich denke, um die Uhrzeit wäre sonst doch irgendwem jemand aufgefallen, wenn er danach noch lange durch die Straßen gegangen wäre oder irgendwo um 5 Uhr plötzlich ein Auto gestartet wird.

WENN es einen solchen Menschen in Danielas Umfeld gibt, auf den das alles zutrifft, dann weiß die Polizei aber auch, wer es ist, nur sie kann ihm nichts nachweisen. Vielleicht gab ihm sogar jemand ein Alibi (wenn der Mann, den man liebt, sich gegen die Rivalin entscheidet und diese aber nicht nachgibt, kriegt man als Partnerin ja auch einen Hals, und wenn der Mann einem dann verzweifelt sagt, ich hab die umgebracht, die hat mir gedroht, dies und das und jenes zu tun, und da ist mir ne Sicherung durchgebrannt... wenn man ihn liebt und glaubt, dass er das nicht wollte, dann würden ihn wahrscheinlich viele Frauen decken, ist vielleicht sogar froh, dass die Rivalin nun nicht mehr das eigene Glück bedrohen kann).


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.07.2012 um 08:20
Ach so, wenn es ein verabredetes Treffen war da, ist aber sehr unwahrscheinlich, dass der Täter von vornherein vor hatte, sie DORT zu töten, denn dann hätte sich doch sicher ein anderer Treffpunkt gefunden, wo eine Entdeckung weniger riskant gewesen wäre. Dann hätte er sie ja auch in den naheliegenden Park locken können für einen Spaziergang. Zu töten hatte er sicher vor, denn warum hatte er sonst ein (noch dazu so langes) Messer mitgebracht? 16 cm Stichwunde, dann muss dieses Messer ja eine mind. 16 cm lange Klinge gehabt haben (wenn nicht länger), das ist kein Taschenmesser und das nimmt man ja nicht ohne Grund mit. Vielleicht WOLLTE er sie ja in den Park locken, aber sie hatte schon eine komische Ahnung und wollte nicht mit, und dass sie vielleicht sogar darüber stritten. Als er merkte, dass er sie nicht zum Mitkommen bewegen kann und durch den Streit früher oder später Anwohner aufmerksam würden, hat er dann die Gelegenheit genutzt und sofort zugestochen, Risiko hin oder her.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.07.2012 um 08:26
Wenn es nicht gerade ein Haushaltsmesser war, sind solche Messer mit so langen Klingen (als Klapp- oder Springmesser) zumindest in Deutschland verboten, wenn das in Österreich auch so ist, spräche es für einen Täter aus krimineller Szene, denn so eine Waffe kann man sich dann nur auf illegalem Weg besorgt haben.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.07.2012 um 09:17
Zu den Waffengesetzen, betreff Messer in Österreich, habe ich sehr liberales gefunden:
Rechtssatz

Gewöhnliche Messer - das sind Messer mit stumpfen Rücken, wie Jagdmesser, Hirschfänger, Brotmesser, Tischmesser und Küchenmesser) und insbesondere Taschenmesser aller Art sind selbst dann, wenn sie eine Feststellungsvorrichtung für die Klinge besitzen (sogenanntes "Fixiermesser") in der Regel nicht als Waffen im technischen Sinn, sondern als Gebrauchsgegenstände anzusehen. Erst dann, wenn ein solches feststellbares Taschenmesser überdies noch eine besondere Vorrichtung zum Ausspringen der Klinge besitzt ("Springmesser" und "Fallmesser" im Sinne des § 11 Abs 1 Z 6 WaffG 1967), ist es eine Stichwaffe und Stoßwaffe und als Waffe im technischen Sinn zu werten.
Entscheidungstext OGH 20.11.2007 11 Os 112/07s
Auch; nur: Gewöhnliche Messer - das sind Messer mit stumpfen Rücken, wie Jagdmesser, Hirschfänger, Brotmesser, Tischmesser und Küchenmesser) und insbesondere Taschenmesser aller Art sind selbst dann, wenn sie eine Feststellungsvorrichtung für die Klinge besitzen (sogenanntes "Fixiermesser") in der Regel nicht als Waffen im technischen Sinn, sondern als Gebrauchsgegenstände anzusehen. (T6); Beisatz: Ein „ausgeklapptes Messer" ohne sonstige besondere Eigenschaften, die über jene eines gewöhnlichen Gebrauchsgegenstandes hinausgehen, ist keine Waffe im Sinn des § 1 WaffG. (T7)
Quelle: http://www.ris.bka.gv.at/JustizEntscheidung.wxe?Abfrage=Justiz&Dokumentnummer=JJT_20071120_OGH0002_0110OS00112_07S0000_000&IncludeSelf=True


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.07.2012 um 09:18
Schönen guten Morgen! Ich freue mich sehr, dass Ihr Euch solche Gedanken zu dem Thema macht - ich hab seit damals immer wieder über den Fall gegrübelt und mögliche Szenarien überdacht und mich auch festgefahren, aber Ihr bringt wirklich tolle, ganz neue Denkansätze dazu!

@Ellayla
Der Gedanke ist überhaupt nicht abwegig, im Gegenteil! Ich hab mich, warum auch immer, darin "verbissen", dass der Mann VON der Arbeit gekommen ist - aber warum sollte er nicht auf dem Weg dorthin gewesen sein? Dagegen spräche, wie Du sagst, die Mitnahme des doch sehr großen Messers und das Blut, das er nachher auf seiner Kleidung haben musste.
Da kommt dann aber DieGraefins Überlegung dazu - ein Täter aus der kriminellen Szene trägt sowas sicher eher mit sich rum als Otto Normalverbraucher. Deshalb haben hier viele, auch die Medien, den verdächtigen bosnischen Asylbewerber stark als Täter favorisiert. Da ist man natürlich im Grenzbereich, das Vorurteil, dass Asylbwerber automatisch große Messer mit sich rumführen und Einheimische nicht, ist so natürlich nicht haltbar. Aber illegal ist es auf jeden Fall, und so ein großes Teil mit sich rumzutragen und dann auch zu verwenden weist für mich schon auf jemanden, egal welcher Nationalität, dem Kriminalität alles andere als fremd ist.

Dazu kommt dieser einzelne, tödliche Herzstich. Das kann natürlich Zufall gewesen sein, ein "Glückstreffer" für den Täter - aber irgendwie hab ich immer das Gefühl gehabt, dass dem Täter sehr gut mit einem Messer umgehen konnte. Auch der Tatumstand, dass er ja mit dem Rücken zur Straße stehen musste (in der Telefonzelle) und nie wusste, ob hinter ihm jemand kommt, das erscheint mir so abgebrüht, so eiskalt durchgeführt - irgendwie kann ich das nicht in Verbindung mit einem Unbedarften bringen, der durchdreht und in einer Reflexreaktion zusticht. Ich glaube aber auch nicht an eine geplante Tat - aber für mich weisen all die Umstände auf jemanden hin, der zwar vorher nicht unbedingt schon gemordet hat, der aber genau weiß, wie man mit einem Messer umgeht und es handhabt.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.07.2012 um 09:25
@DieGraefin

Zu den Blutspuren - es gab damals heftige Tatortfotos in den Medien, vom Inneren der Telefonzelle, da war sehr viel Blut zu sehen. Links nebenTelefon war etwas wie ein blutiger Handabdruck an der Scheibe, von dem Blut heruntergelaufen war; der Telefonhörer baumelte nach unten, und dort, unterhalb der Telefonanlage, war auch viel Blut, in Spritzern, Flecken etc. Das hat wirklich schlimm ausgeschaut auf den Bildern, und vor allem diese Spritzer am unteren Teil kann ich mir immer noch nicht erklären. An der Scheibe neben dem Telefon hat sie sich vielleicht abgestützt, während sie versuchte, zu telefonieren, brach dann zusammen - aber auf dem Tatortfoto, das in einem der Links auf Seite 1 zu sehen ist, sieht man, dass sie mit dem Kopf zur Straßenseite liegt, also auch die Verletzung hat einigen Abstand zum Telefon selbst. Und nachdem der 2. Stich in den Rücken kaum geblutet hat, woher kommen dann diese doch üppigen Spritzer unter der Telefonanlage, etwa einen halben Meter über dem Boden? Kann das vielleicht beim Herausziehen des Messers passiert sein? Eine Analyse wäre da hochinteressant, aber das Foto ist leider nicht mehr online.

Auf alle Fälle hat Daniela schon stark nach außen geblutet, demzufolge muss der Täter m.E. eine gewisse Menge Blut abgekriegt haben.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.07.2012 um 09:26
@PaulVitti

Wow, das erschreckt mich jetzt! Heißt das also, dass hier jeder mit irgendwelchen Brotmessern durch die Gegend laufen kann und damit nicht mal was Illegales macht. *schockiertbin*


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.07.2012 um 09:28
Die Gesetzestexte sind etwas verwirrend. Doch googelt man nach erlaubten Messern in Österreich, so kommt doch Verwunderliches zutage.

Beispiel hier:
http://www.messer-portal.com/basiswissen/messerwissen/messer-und-reisen/waffengesetz-messer-in-oesterreich

@ZenCat1
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb:Wow, das erschreckt mich jetzt! Heißt das also, dass hier jeder mit irgendwelchen Brotmessern durch die Gegend laufen kann und damit nicht mal was Illegales macht. *schockiertbin*
Mehr als das. Da habe ich selbst gestaunt was da alles möglich ist.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.07.2012 um 09:30
@ZenCat1
Dann waren wir ja schon zwei mit dem Gedanken *grins*
Ich hoffe die Polizei findet bald irgendwas "brauchbares"


Vielleicht war der/die Täter/in Arzt? Oder sowas in die Richtung.
Irgendein Beruf, der die "zielgenauiggkeit" erklärt, warum er dann allerdings nochmal in den Rücken gestochen hat? Ich denke um sicher zu gehen, dass sie tot ist (was dann allerdings nicht für Arzt sprechen würde, der hätte wohl gewusst, dass der erste Stich tödlich war), weil sie ihn wohl identifizieren hätte können.
Das Messer macht mich allerdings so furchtbar stutzig ... Was ist, wenn man annimmt, dass er garnicht kriminell in dem Sinne war, sondern einfach wusste, dass in diesem Park Drogen etc an der Tagesordnung waren und er selbst "nur" Angst hatte angegriffen zu werden?
Wer dann allerdings so ein Messer (anstatt ein kleineres, handlichereres) mit sich rum trägt entzieht sich (derzeit) noch meiner vorstellungskraft.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.07.2012 um 09:37
.......und komme aus dem Staunen gar nicht mehr heraus :-((

http://www.swords-and-more.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/Booklet_RechtEU_2011_dt.pdf
(eine europäische Übersicht)


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