@hexe40 Danke . Und aus der Beschreibung ergibt sich schon : Die Nachbarin musste extra den TV leiser drehen um den Streit besser zu hören. Also hat sie den Beginn des Streits wohl nur unzureichend gut gehört, vielleicht sogar weniger Personen zu Streitbeginn wahrgenommen, als es vielleicht da tatsächlich gab. Dann hat sie es besser gehört , aber besser ist noch nicht zwingend haargenau.
Dann lässt sie sich 6 Wochen Zeit , bis sie úbrthaupf von dem von ihr Gehörten berichte . In dieser Zeig hat sie sicher mitbekommen, das B. vermisst wird, sich also bestimmt oft gefragt, ob ihre Wahrnehmung etwas mit dem Verschwinden zu tun haben wird. Ebenso wird sie andere Leute im Haus über das Verschwinden reden gehört haben usw. . Wäre sie sich sicher gewesen, das ihre Wahrnehmung so richtig und damit wichtig war, hätte sie kaum 6 Wochen gewartet . In diesen 6 Wochen hat sich ihre Erinnerung fast zwangsläufig , wenn vielleicht auch in für sie unmerklichen Kleinigkeiten verfälscht, aber eine dieser Kleinigkeiten könnte dazu beigetragen haben, das sie beim Erzählen etwas sagte, was das ursprünglich Gehörte entscheidend veränderte. Es können sogar durch ihr Unterbewusstsein Dinge vervollständigt worden sein, die sie als unerklärlich sah, weil sie nicht wirklich alles genau hörte.
Das bedeutet nicht, das sie log , sondern lediglich , das ihre Beschreibung des Gehörten nicht genau dem entsprechen muss, was wirklich für sie hörbar war und sie sich trotzdem ganz sicher über fue Einzelheiten gewesen sein kann. Deshalb sollte man ihre diesbezügliche Aussage nicht ohne den Gedanken an eine Erinnerungsverfälschung als in allen Teilen unumstößlichen Fakt betrachten.