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Der Fall Susanne Lucan aus Düsseldorf

126 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Düsseldorf, Erschlagen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Susanne Lucan aus Düsseldorf

22.11.2013 um 08:13
@chippi

Boah, Dein Text ist echt schwer zu lesen. Du müsstest mal ein paar Absätze und Satzzeichen machen!!!

@all

Ich will hier nichts unterstellen, aber für mich sieht es auch sehr geplant aus. Da steht er mit der Feiergesellschaft vor der Tür. Ist für mich sehr komisch. Aber klar um von sich abzulenken.
Dann noch die diletantische Vorgehensweise der Polizei, hier kommt ja mal wieder grade alles zusammen.

Und am Ende noch zu Gunsten von IHM!!!


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Der Fall Susanne Lucan aus Düsseldorf

06.12.2013 um 09:53
Der Mord an Susanne Lucan bleibt ungesühnt

Düsseldorf. Die Stimmung ist gespannt, gestern in dem Landgerichtssaal, in dem über den Mord an Susanne Lucan verhandelt wird. Das Gericht hat eine Zwischenbilanz angekündigt. Und lässt auf sich warten. Zum ersten Mal verliert Inge Meuter, die Mutter des Opfers, die Nerven, weint. „Ich weiß ganz genau, dass er es war“, flüstert sie.

Das Gericht ist nicht so entschieden. Sondern stellt dann dar, welche Indizien für Thomas S. als Täter sprechen, aber auch, welche ihn entlasten. Und das sind einige. „Wie wir das würdigen, werden wir im Urteil sagen“, kündigte der Vorsitzende Richter Rainer Drees an.

Staatsanwalt Christoph Kumpa ist da offener. Die Beweislage könne nur einen Freispruch zur Folge haben: „Wir können die Zweifel nun mal nicht beseitigen.“ Man müsse „in dubio pro reo“ entscheiden. Er sei „von seiner Täterschaft nicht überzeugt“.

Susanne Lucan (27) wurde am 20. November 2004 erschlagen in ihrem Bett gefunden. Ihr Ex-Freund Thomas S., heute 39, stand immer unter Verdacht. Er hatte damals eine neue Freundin, die er aber verschwieg. Erst 2012 wurde Mordanklage erhoben, im September begann der Prozess. Thomas S. hat stets beteuert, Susanne in der vermutlichen Mordnacht lebend verlassen zu haben.

Einige Punkte, die das Gericht angesprochen hat: Susanne Lucan lag im Schlafanzug im Bett. Dass lasse darauf schließen, so Richter Drees, dass sie den Täter kannte und ihm so vertraute, dass sie sich ins Bett legte. Ihre Hausschuhe standen noch im Wohnzimmer. Das lasse auf eine „atypische Situation“ schließen. Aber die Bedeutung sei „ambivalent.“

Ebenso schwer sei zu deuten, dass der Angeklagte am Abend des 20. November 2004 an ihrer Wohnung auftauchte, als andere zu ihrer Geburtstagsparty wollten, zu der er nicht geladen war. Wenn er der Täter war, habe er wohl beim Auffinden der Leiche dabei sein wollen. Doch auch seine Erklärung sei möglich: dass er ihr noch eine Wegbeschreibung für den nächsten Tag geben wollte. Womöglich hatte Susanne Lucan ihn auch einfach noch mal sehen wollen.

Die Jogginghose mit den Blutspritzern beweise auch nichts. Drees hatte durch Ausprobieren festgestellt, dass sie auch auf dem Bett gelegen haben kann. Man hatte zunächst angenommen, der Täter müsse sie getragen haben. Das hätte Thomas S. belastet, der diese Hose stets anzog, wenn er Susanne besuchte. Doch warum habe er sie dann in der Wohnung gelassen? „Das ergibt keinen Sinn“, so Drees.

Auch die Frage des Todeszeitpunktes sei trotz der drei Gutachten nicht zu klären. Sicher sei nur, dass Susanne vor 6.30 Uhr am 20. November 2004 starb. Es gebe aber keinen Nachweis, dass sie vor 2.17 Uhr starb – als Thomas S. die Wohnung nach eigener Angabe verließ.

Der Schlüssel zu ihrer Wohnung war von außen im Schloss abgebrochen, mutwillig. Das habe wohl der Täter getan. Und so verhindert, dass die Leiche zu früh gefunden wird. Andererseits habe er sich auch selbst den Weg versperrt, um vergessene Spuren zu vernichten.

Der Charakter des Angeklagten spreche gegen ihn als Täter. Alle Zeugen hätten ihn als zurückhaltend, ja weich beschrieben. Gesagt, dass sie es ihm nicht zutrauen. Er habe sich allen Fragen gestellt, ohne Widersprüche ausgesagt.

Probleme hat das Gericht auch mit dem Motiv: „Es lässt uns ratlos.“ Die Anklage ging davon aus, Thomas S. habe die belastende Situation zwischen zwei Frauen beenden wollen. „Dass es so eskaliert, drängt sich uns nicht auf.“ Dass Susanne Lucan eine Klärung verlangt haben könnte, ergebe „kein Motiv, sie zu erschlagen“, so Drees.

Inge Meuter sieht hier aber doch ein Motiv. Nach der Zwischenbilanz ist sie gelöster. Ihre Tochter habe von der anderen Frau erfahren. Das hatten zwei Freundinnen von Susanne berichtet. Ihre Mutter glaubt, Susanne habe Thomas S. gedroht, seiner neuen Freundin alles zu verraten. Mit einem möglichen Freispruch könne sie aber leben: „Mir war nie wichtig, dass jemand bestraft wird. Ich wollte nur Klarheit. Er muss mit der Schuld leben.“ Am 11. Dezember wird wohl das Urteil folgen.

http://www.derwesten.de/staedte/duesseldorf/der-mord-an-susanne-lucan-bleibt-ungesuehnt-id8739940.html (Archiv-Version vom 20.05.2015)


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Der Fall Susanne Lucan aus Düsseldorf

06.12.2013 um 09:56
6. Dezember 2013 | 07.50 Uhr
Fall Lucan in Düsseldorf 3
Freispruch für Ex-Freund wahrscheinlich

Düsseldorf. Das Urteil im Indizienprozess gegen Thomas S. wird erst kommende Woche erwartet. Doch schon am Donnerstag ließ das Gericht erkennen: Die Beweise gegen den früheren Freund der 2008 ermordeten Susanne Lucan reichen nicht aus. Von Stefani Geilhausen

Die Beweisanzeichen seien "ambivalent" und "in beide Richtungen interpretierbar", sagte der Vorsitzende Richter Rainer Drees. Er hatte für den zehnten Verhandlungstag im Mordprozess gegen den 39-jährigen Thomas S. eine vorläufige Beratung zur Beweislage angesetzt, die der "Sortierung" dienen sollte. Großes Problem der Kammer, so Drees nach 50-minütiger Beratung: "Ein Motiv können wir im Grunde nicht feststellen."

Thomas S. hatte 2004 seine Beziehung mit Susanne Lucan beendet, aber weiter engen Kontakt zu ihr gepflegt. Dass er gleichzeitig mit seiner heutigen Ehefrau liiert war, soll Susanne nicht gewusst, sich vielmehr Hoffnungen auf eine Versöhnung gemacht haben. Das Gericht könne sich nicht vorstellen, dass diese, für S. nicht unproblematische, Situation in der Nacht zum 20. November 2004 eskaliert sei. Susanne Lucan war in dieser Nacht in ihrem Bett erschlagen worden.


Fall Susanne Lucan: Prozess gestartet
Der Täter müsse ihr vertraut gewesen sein, schließt das Gericht aus den gesicherten Spuren. Aber zum Angeklagten, der von allen Zeugen einschließlich der Mutter des Opfers als zurückhaltend und weich beschrieben wurde, passe die Tat nicht. Er habe bei der Polizei bereitwillig ausgesagt, sich kooperativ gezeigt. S. war in jener Nacht aus Susannes Wohnung zu seiner heutigen Frau gefahren. Sein Verhalten dort sei völlig entspannt gewesen, deute nicht auf ein "schwerwiegendes Ereignis" hin, sagte Drees. Andererseits spiele durchaus eine Rolle, dass S. als letzter Kontakt zu Susanne Lucan hatte. Das Gericht stehe ratlos vor zwei Fragen: "Wer soll es sonst gewesen sein? Aber: Warum sollte es der Angeklagte getan haben?"


Staatsanwalt Christoph Kumpa räumte ein, diese Fragen nicht beantworten zu können. Nach den Ergebnissen der Hauptverhandlung, in der auch wissenschaftliche Gutachten keine eindeutigen Ergebnisse lieferten, sei er "von der Täterschaft des Angeklagten nicht mehr überzeugt". Kumpa kündigte an, dem Grundsatz "in dubio pro reo (im Zweifel für den Angeklagten)" folgend Freispruch zu beantragen.

Am Nachmittag hörte die Kammer den damaligen Leiter der Mordkommission, die den Angeklagten bereits früh wegen zunächst widersprüchlichen Aussagen verdächtigt hatte. Neue Erkenntnisse brachte die Befragung von Dietmar Wixfort jedoch nicht. Der Angeklagte sei bei seinen Vernehmungen "erstaunlich offen" gewesen, habe aber nie Emotionen gezeigt oder sich für das Geschehene interessiert, berichtete der Ermittler. Andere Verdächtige, wie der als gewalttätig geltende frühere Partner von Susanne Lucans Mutter, seien durch die Ermittlungen entlastet, Spuren eines Unbekannten in der Wohnung nicht gefunden worden. Die Mordkommission habe auch einen anonymen Hinweis auf einen Schlüsseldienst verfolgt, der jedoch ins Leere gelaufen sei.

Mit Wixforts Aussage schloss das Gericht die Beweisaufnahme. Am Mittwoch werden Verteidiger, Staatsanwalt und der Anwalt der Nebenklägerin Inge Meuter plädieren. Die Mutter der Ermordeten sagte, für sie spiele keine Rolle, ob S. freigesprochen werde: "Wenn er es war, muss er damit leben."

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/freispruch-fuer-ex-freund-wahrscheinlich-aid-1.3866525


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Der Fall Susanne Lucan aus Düsseldorf

06.12.2013 um 10:08
@Vernazza2013

Danke für die Beiträge und Aktualisierungen in diesem Fall.

Mir ist grad ganz schlecht!

Aber man kann es drehen und wenden wie man will, es ist nun mal so, wenn es nicht genügend Beweise gibt ... Im Zweifel für den Angeklagten. So traurig das ist.

Toll finde ich die Reaktion der Mutter, die an einem Freispruch nicht zerbrechen würde, sondern alles realistisch betrachtet.


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Der Fall Susanne Lucan aus Düsseldorf

06.12.2013 um 14:43
NEUN JAHRE NACH TOD
Fall Lucan: Ex-Freund wird freigesprochen
Von BARBARA KIRCHNER

DÜSSELDORF –
Die Justiz ließ nichts unversucht. Neun Jahre nach dem Tod von Susanne Lucan (27) wird ihrem Ex Thomas S. (39) der Prozess gemacht.
Ermittler wurden vernommen, Freunde des damaligen Pärchens ausgequetscht. Gutachter über den Todeszeitpunkt gehört. Telefongespräche abgehört. Unendliche Spuren und Indizien überprüft. Doch für Richter Rainer Drees bleiben Zweifel, dass Thomas S. der Mörder ist.
Das machte er am Donnerstag in einer Zwischenbilanz klar. Staatsanwalt Christoph Kumpa schloss sich dem bedingungslos an. „Ich werde Freispruch beantragen. Nach meinem eigenen Eindruck bin ich nicht überzeugt, dass er der Täter ist.“

Ein herber Schlag für Susannes Mutter Inge Meuter (65). Sie brach im Gerichtssaal in Tränen aus. „Für mich ist er Susannes Mörder. Das ist mir klarer als zuvor.“

Nach dem Tod der Tochter wollte sie nicht glauben, dass der nette Thomas etwas mit dem Mord zu tun hatte. Sie trauerten gemeinsam am Grab. Doch dann kamen Zweifel. Thomas hatte die ganze Zeit eine weitere Freundin gehabt, die heute seine Ehefrau ist. Meuter: „Das habe ich nicht gewusst.“

Und noch etwas erfuhr sie im Prozess. „Susanne wusste es. Sie hatte sogar die Telefonnummer von Thomas neuer Freundin. Und wie ich sie kenne, hätte sie die zur Rede gestellt. Das ist doch ein Motiv“, so ihre Theorie.

Die teilt Richter Rainer Drees aber nicht. „Es bleiben doch nur die Fragen, Wer soll’s sonst gewesen sein? Und wenn er es gewesen ist, warum hat er sich danach so offen und transparent gezeigt?“

Thomas S. war der letzte, der Susanne lebend gesehen hatte. Das hat er nie verschwiegen. Auch nicht, dass er längst neu liiert war. Rainer Drees: „Alle schilderten ihn als besonnenen, ausgeglichenen Menschen ohne Aggressionen. Niemand traut ihm eine solche Tat zu.“

Der Richter gab allen die Möglichkeit, noch neue Argumente vorzubringen. Doch die gibt es offenbar nicht. Deshalb wird S. nun wohl freigesprochen. Richter Drees: „Dann werden wir abschließend alles noch mal bewerten.“

Der Mordfall Susanne Lucan
Am 20. November 2004 wurde Susanne Lucan an ihrem 27 . Geburtstag in ihrer Bilker Wohnung erschlagen. Ihr letzter Besucher war ihr Freund Thomas.
Erst ging die Polizei von Selbstmord aus. Im November 2012 wurde Anklage erhoben. Im September 2013 ging dann der Prozess los, der jetzt wohl mit Freispruch endet.

http://www.express.de/duesseldorf/neun-jahre-nach-tod-fall-lucan--ex-freund-wird-freigesprochen,2858,25538246.html (Archiv-Version vom 08.12.2013)


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Der Fall Susanne Lucan aus Düsseldorf

06.12.2013 um 17:06
Tja, das war jetzt ja leider abzusehen ... Tut mir sehr leid für die Mutter


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Der Fall Susanne Lucan aus Düsseldorf

11.12.2013 um 14:41
11. Dezember 2013 |

Freispruch im Mordfall Lucan

Düsseldorf . Am Mittwochmorgen hat das Landgericht den Angeklagten im Mordfall Susanne Lucan freigesprochen. Das Gericht folgte damit den Anträgen der Verteidigung – wie auch des Staatsanwalts.

Der Angeklagte war Thomas S., der frühere Freund der 2004 ermordeten Susanne Lucan. In einem Indizienprozess hatte die Staatsanwaltschaft versucht, ihm die Tat nachzuweisen.

Prozessbeobachter hatten bereits mit dem Freispruch gerechnet, da Thomas S. bei seiner Unschuldsbeteuerung blieb und die Indizien für einen Schuldspruch nicht ausreichten.

Rechtsgutachten konnten die Version des Angeklagten Thomas S. nicht widerlegen. Bis 2 Uhr in der Nacht war er nach eigener Aussage bei Susanne Lucan gewesen, sie nach dem Essen in einem griechischen Lokal ins Bett gebracht und gehalten, bis sie eingeschlafen war. Die entscheidende Frage, ob Susanne starb, bevor er die Wohnung verließ, konnten Experten gestern jedoch nicht beantworten.

Mehr dazu in Kürze.

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/freispruch-im-mordfall-lucan-aid-1.3880081


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Der Fall Susanne Lucan aus Düsseldorf

11.12.2013 um 15:47
to be continued--


Düsseldorf .

Neun Jahre nach dem Mord an Susanne Lucan hat das Landgericht am Mittwoch den früheren Freund des Opfers freigesprochen. "Wir müssen ernsthaft in Erwägung ziehen, dass Susanne Lucan von einer uns unbekannten Person getötet wurde", sagte der Vorsitzende Richter Rainer Drees.

Dass ein Unbekannter in der Tatnacht in die Wohnung an der Benzenbergstraße eingedrungen sei, um die damals 27-Jährige in ihrem Bett zu erschlagen, sei "so unwahrscheinlich wie ein Sechser im Lotto", hatte zuvor Anklagevertreter Christoph Kumpa festgestellt.
Aber: "Jede Woche wird im Lotto gewonnen - ich kann es nicht ausschließen."
Der Staatsanwalt hatte deshalb selbst Freispruch für den 39-Jährigen beantragt.

"Folgenschwere Panne"

Die wichtigsten Indizien, auf die sich seine Anklage stützte, sind im Hauptverfahren entkräftet worden. So ließ sich etwa die Todeszeit nicht auf eine Zeit eingrenzen, in der der Angeklagte nachweislich am Tatort war. Nicht nur zweifelt das Gericht an der Methodik des vorgelegten Gutachtens; auch die zugrundeliegenden Fakten sind nicht eindeutig zu ermitteln, weil der Tatort verändert worden war.

"Wenig spurenschonend", so der Richter, sei dort von der Polizei nach einer Schusswaffe gesucht worden, weil durch die Fehleinschätzung eines Streifenbeamten die Ermittler zunächst von einem Suizid durch Erschießen ausgegangen waren. Der Staatsanwalt sprach in diesem Zusammenhang von einer "folgenschweren Panne".


Die Mutter des Opfers, der Richter und Staatsanwalt in ihren Erklärungen großen Respekt für ihre "beeindruckende Sachlichkeit" zollten, wandte sich direkt an den Angeklagten. "Wenn du es warst, wirst du damit leben müssen", sagte Inge Meuter.
Ihr Anwalt Jochen Strauß hatte zuvor deutlich gemacht, dass die Nebenklage zwar die Unschuld des Angeklagten bezweifelt, aber akzeptiere, dass dies für eine Verurteilung nicht ausreiche.

Verteidiger Rüdiger Deckers war mit dem Ausgang zufrieden. Für Thomas S., "über dem neun Jahre dieses Damoklesschwert schwebte", sei das Urteil "eine große Befreiung".

Inge Meuter verließ das Gericht ratlos. Seit neun Jahren fragt sie sich, was in der Nacht zum 20. November 2004 zum brutalen Tod ihres einzigen Kindes geführt hat. Eine Antwort hat sie nicht bekommen.


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Der Fall Susanne Lucan aus Düsseldorf

11.12.2013 um 22:25
PROZESS UM MORD AN SUSANNE LUCAN
„Uns bleiben Zweifel“
11.12.2013 | 21:00 Uhr

Düsseldorf. „Der Angeklagte wird freigesprochen.“ Als Richter Rainer Drees gestern diese Worte spricht, sind sie keine Überraschung. Dieses Urteil im Prozess um den Mord an Susanne Lucan war so erwartet worden. Damit schließt die Justiz mit dem Fall ab. Die brutale Tat aus dem Jahr 2004 wird ungelöst und ungesühnt bleiben, falls nicht noch etwas Unerwartetes geschieht. Fertig werden muss damit jetzt Inge Meuter, die Mutter von Susanne Lucan.

Sie bleibt gefasst, denn auch sie hatte kein anderes Ergebnis erwartet. Dabei hat „der sinnlose Mord“ an ihrer Tochter sie all die Jahre umgetrieben. „Die Tat hat auch mein Leben zerstört“, sagte sie nach dem Plädoyer ihres Anwalts. Sie glaube, den Täter zu kennen: „Wenn du das warst, Thomas, musst du mit der Schuld leben“, spricht sie den Mann an, den sie jahrelang als Schwiegersohn betrachtet hat. Und den sie auch lange gegen den Mordverdacht verteidigt hat. Auf ihre Ansprache reagiert er nicht.

Staatsanwalt Christoph Kumpa hatte Thomas S. (39) angeklagt, seine Ex-Freundin Susanne Lucan in der Nacht auf den 20. November 2004 in ihrem Bett erschlagen zu haben. Er habe den Druck nicht mehr ausgehalten, zwischen ihr und seiner neuen Freundin zu stehen. Doch auch Kumpa hat erklärt, nach dem Prozess sei er nicht mehr von Thomas S.’ Täterschaft überzeugt. Er hat ebenfalls Freispruch gefordert.

Als Richter Drees das Urteil verkündet, zuckt dem Angeklagten nur ganz kurz ein Lächeln im Mundwinkel. Mehr ist ihm die Erleichterung nicht anzusehen, nach neun Jahren endlich das Damoklesschwert einer drohenden Verurteilung zu lebenslanger Haft wegen Mordes los zu sein.

„Wir konnten nicht feststellen, dass der Angeklagte Susanne Lucan getötet hat. Uns bleiben Zweifel“, erklärte Rainer Drees in der Urteilsbegründung. Schon vor einer Woche hatte das Gericht das in einer Zwischenbilanz deutlich gemacht. Es stelle sich die Frage, wer sonst Susanne Lucan getötet habe. „Wir haben darauf keine konkrete Antwort“, so Drees.

Aber bei Zweifeln an der Täterschaft müsse man freisprechen. „Das mag Sie ratlos machen“, wandte er sich an Inge Meuter. Aber das sei eine Errungenschaft des Rechtsstaats. Ausdrücklich lobte er ihr Verhalten während des Prozesses. „Wir waren beeindruckt, wie sachlich Sie geblieben sind.“ Und er hoffe, Sie finde einen Weg, „irgendwie mit dem Geschehen zu leben“.

Sie sagt nach dem Prozess mit Tränen in den Augen: „Ich hoffe, dass ich abschließen kann. Noch neun Jahre halte ich nicht aus.“ Und kündigt im nächsten Atemzug an: „Ich gebe jetzt keine Ruhe. Jedes Jahr werde ich weiter an sie erinnern.“ Dass der Mann, den sie für den Täter hält, nicht ins Gefängnis muss, „interessiert mich nicht. Das hilft mir auch nichts. Ich will meine Tochter wieder haben.“

Für Thomas S. fängt jetzt ein neuer Lebensabschnitt an. Ein Angehöriger wartet vor der Saaltür auf ihn, umarmt ihn. Gemeinsam gehen sie davon.

http://www.derwesten.de/staedte/duesseldorf/uns-bleiben-zweifel-id8763581.html


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Der Fall Susanne Lucan aus Düsseldorf

12.12.2013 um 10:25
FREISPRUCH IM MORDFALL LUCAN
Mutter Inge Meuter sagt: „Er war es!“


DÜSSELDORF –
Überraschend kam der Freispruch für niemanden. Auch Inge Meuter (65), die Mutter der getöteten Susanne Lucan (27), war vorbereitet. Auch wenn sie den Ex-Freund ihrer Tochter, Thomas S. (39) für den Täter hält. Sie sprach ihn am Mittwoch vor dem Urteil direkt an. „Du hast auch mein Leben zerstört. Jetzt musst Du mit der Schuld leben.“

Thomas S. reagierte wie immer im Prozess: Er verzog keine Miene. Auch als der Freispruch kam, nur ein tiefes (erleichtertes?) Ausatmen. Richter Rainer Drees kann Thomas S. Version vom letzten Abend mit Susanne nicht widerlegen. Demnach hat er sie lebend verlassen.

Alle Spuren von ihm in der Wohnung sind damit erklärt. „Ein Mann, der zwischen zwei Frauen steht. Das hat die Ermittlungen begleitet. Dabei hat er sich selbst ins Zentrum des Tatverdachts gerückt. Warum sollte er das tun?“

Und: „Das eine klingt so wahrscheinlich wie das andere. Wir haben ernsthaft in Erwägung gezogen, dass Susanne Lucan von einer anderen Person getötet wurde.“ Als Trost für die Mutter: „Sie haben sich ihre Meinung gebildet. Wir hinterlassen sie ratlos.“

Trotzdem zeigt er seinen Respekt vor der gefassten Mutter, die „ohne Theatralik mit der Situation umgegangen ist.“ Sein Wunsch: „Wir hoffen, dass es Ihnen irgendwann gelingt, mit dem Geschehen abzuschließen.“

http://www.express.de/duesseldorf/freispruch-im-mordfall-lucan-mutter-inge-meuter-sagt---er-war-es--,2858,25597724.html (Archiv-Version vom 13.12.2013)


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Der Fall Susanne Lucan aus Düsseldorf

12.12.2013 um 13:02
Ich finde es schon sehr heftig, dass man den Mord nicht aufklären kann... es weißt so vieles auf ihn hin und es weißt zudem nichts auf einen Fremdtäter hin. Ich hoffe man geht in Revision, um den Fall aufzuklären.

Mich wundert es, dass er an der Geburtstagsfeier aufeinmal ungeladen auftaucht und gleich die Polizei ruft, weil sie nicht öffnet. Würdet ihr das machen, also gleich die Polizei rufen?


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Der Fall Susanne Lucan aus Düsseldorf

12.12.2013 um 13:10
@obskur

Nein, natürlich würde man sie nicht direkt rufen, eher den Schlüsseldienst.

Er ist verdächtig von vorne bis hinten ... und ich bin zu 99,9% überzeugt er war es. Aber leider ist hier durch Annahme falscher Tatsachen, die wenigen Beweise leider vernichtet worden.

Polizei nahm zunächst einen Suizid an und verwüstete das Zimmer und die Leiche wurde auch bewegt. Leider kann man so nicht mehr die Beweise liefern die für eine Verurteilung notwendig wären.

Es ist zum Haare raufen ...


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Der Fall Susanne Lucan aus Düsseldorf

12.12.2013 um 16:42
@obskur
Mich wundert es, dass er an der Geburtstagsfeier auf einmal ungeladen auftaucht und gleich die Polizei ruft, weil sie nicht öffnet.

Möglicherweise um den "ersten" Verdacht von sich abzulenken..


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Der Fall Susanne Lucan aus Düsseldorf

12.12.2013 um 17:11
@Vernazza2013
Ja so sehe ich das auch... es ist zum Haare raufen... ich frage mich auch, wie die Polizei von Selbstmord ausgehen kann, wenn doch das Gesicht derart in Mitleidenschaft genommen wurde... ganz schlechte Arbeit der Polizei und das in der heutigen Zeit, auch wenn es 9 Jahre her ist.


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Der Fall Susanne Lucan aus Düsseldorf

12.12.2013 um 17:20
@obskur
ganz schlechte Arbeit der Polizei und das in der heutigen Zeit, auch wenn es 9 Jahre her ist.

Bei der kriminaltechnischen Arbeit am damaligen Tat/Fundort sind sehr wahrscheinlich
spezifische Spuren vernichtet worden.

Die Grundsätze wie: unverändert, lückenlos, vollständig und nachvollziehbar
- Alles dokumentieren
- Alles protokollieren

wurden vielleicht nicht eingehalten.


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Der Fall Susanne Lucan aus Düsseldorf

12.12.2013 um 18:01
@Vernazza2013
Die wurden ganz sicher nicht eingehalten, dass wurde ja auch zugegeben, somit läuft ein weiterer Mörder frei rum, ich denke das darf nicht passieren.


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Der Fall Susanne Lucan aus Düsseldorf

12.12.2013 um 18:02
Man konnte ihm nichts nachweisen...sehe ich auch so, dass hier wesentliches übersehen wurde......

Doch was sich zum Schluss noch herausgestellt hat, dass Susanne seine neu Begleiterin einige Zeit
lang schon kannte.....er hat sie also richtig kämpfen lassen , da er wusste, sie wollte ihn wieder zurück haben.....

Bei genauerem Hinsehen müssen bei ihm doch nicht nur eine enorme emotionale Kälte
vorliegen, sondern auch sardistische Züge , wenn sie ihm nicht noch materielle Zugeständnisse machte,(weil er sie noch mitnahm zum Autokauf ) von denen ihre Mutter , Frau Meuter nichts erfahren sollte, auf die er bestand und dashalb alles in ihrer Mutters Urlaubszeit abgewickelt werden musste.....?!

Fragen über Fragen, aber andere quälen ist nicht strafbar.....


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Der Fall Susanne Lucan aus Düsseldorf

12.12.2013 um 19:55
@bellady

Susanne hat den Absprung nicht vorzeitig geschafft! Wenn sie denn überhaupt die aktuelle Situation realisiert hatte. Doch war sie wahrscheinlich ohnehin nicht in der Lage, die Beziehung aufgeben zu wollen.
Zitat von belladybellady schrieb:Bei genauerem Hinsehen müssen bei ihm doch nicht nur eine enorme emotionale Kälte
vorliegen, sondern auch sardistische Züge
Diese Art von Täter wissen genau, wie sie vorgehen müssen. Fehler sind durchaus drin, doch in diesem Fall hat es gereicht, sein Leben weiterhin außerhalb der Gefängnismauern führen zu können.


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Der Fall Susanne Lucan aus Düsseldorf

12.12.2013 um 20:24
@Mauro
Die Fehler haben in dem Fall die Polizisten gemacht... ich denke man hätte den Täter überführt, wenn sie nach Buch vorgegangen währen. Sicher hat der Täter nicht den perfekten Mord begangen, auch wenn er das glauben mag, es bleibt, dass er ein Menschenleben auf dem Gewissen hat und man hofft, dass es ihn jede Nacht um den Schlaf bringt und er selber dran zu Grunde geht, wenigstens Psychisch


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Der Fall Susanne Lucan aus Düsseldorf

13.12.2013 um 09:22
@obskur
so seh ich das auch.

Ich bin ehrlich gesagt davon ausgegangen, weil im Zweifel immer für den Angeklagten, ABER.....ich bin ebenfalls überzeugt, dass er es war!

Ich bin schockiert, dass wieder ein ungeklärter Mord so stehen bleibt!


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