Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

@Philipp54
Richtig! Dieser hat nämlich nochmal ausgeführt, dass alle 3 Verletzungen, jede für sich, tödlich gewesen wäre. Und sowas kann nur mit absolutem Hass vorgenommen werden!

@regenbogen1

ich frage mich überhaupt wie man, wenn man beteiligt war, das aus dem Kopf kriegen soll. Wenn sie es war, macht sie allerdings den Eindruck, dass es ihr gelang.

@Philipp54
stimmt - ist ein punkt - das 'interpretieren' hat mich da gestört, aber so ein gutachter hat ja wohl auch erfahrung..und drei tödliche verletzungen sprechen ja auch ohne interpretation für sich.

3 tödliche Verletzungen interpretiere ich als " auf Nummer sicher gehen".

@ jungler

Mit einem Staranwalt und dem Ehemann im Rücken kann man sich doch sicher fühlen

@Missmarple73
Da muß sie auch gute anatomische Kenntnisse gehabt haben. Herzbeutel durchstochen. Da muß man in der Stressituation erstmal recht und links unterscheiden. Schließlich muß ja rechts zugestochen werden um das Herz links zu treffen.
Dann noch die Gefahr auf den Rippen auszurutschen und die Klinge bricht ab. Will ich mir garnicht vorstellen.

Tom_Ripley schrieb:3 tödliche Verletzungen interpretiere ich als " auf Nummer sicher gehen".

"Übel zugerichtet" lt. Polizei.
Das ist mehr, als auf Nummer sicher gehen.

@jungler

Erst mal herzlichen Dank für deinen Bericht.

Du hast dieses Phänomen häufiger, dass Täter ihre Tat derart verdrängen können, dass die Tat vollkommen ausgeblendet ist.

Nach dem Pathologen sieht es so aus, dass die Luft für dat Rieke dünner wird.

Selbst wenn die einzelnen Indizien für sich genommen nicht so eindeutig sein mögen. Ich kann nachvollziehen, wenn die Gesamtschau aller Indizien, die bis jetzt bekannt sind, die Richter zu einem Schuldspruch kommen lassen.

@regenbogen1


Ist doch mittig. Herzdruckmassage macht man ja auch mittig.

@mich wundert, dass ihr den Pathologen als zusätzlich belastend einschätzt. Mir ging das ganz anders, ich hatte gedacht, der kann die Tatzeit mehr eingrenzen, so wie er sich geäussert hat, hätte es auch morgens um halb fünft sein können, das wäre eine Entlastung für HS

Verbum_peto schrieb:Du hast dieses Phänomen häufiger, dass Täter ihre Tat derart verdrängen können, dass die Tat vollkommen ausgeblendet ist.

yep
Ihr ganzes restliches Leben lang, incl. einer Schar von weiteren Zweiflern.
Wenn sie es war, kann sie für ihre Kinder, meinetwegen nach aller Beendigung der möglichen Rechtsmittel nur noch mit Klarheit "helfen".

Ich habe immer noch kein gutes Gefühl, dass eine 100%-ige Klarheit im Prozess zu erreichen ist.

Verbum_peto schrieb:Du hast dieses Phänomen häufiger, dass Täter ihre Tat derart verdrängen können, dass die Tat vollkommen ausgeblendet ist.

Daran dachte ich auch schon...

Kommt sicher auch in Alltagssituationen oft vor, dass man sich distanziert und das Gedächtnis das später als unwahr aussehen lässt.

@jungler

Wenn die Einschätzung frühe Morgenstunde stimmt, sehe ich das genauso.

Deshalb hat mich ja interessiert, wie lange für die Verdauung angesetzt wurde, weil es ja gleich hiess, dass sie der Typ waren für früh essen.

Stellt sich ja auch die Frage, wie das zu werten ist, wenn man sogar noch Mittwochnacht ansetzen kann.

Für mich ist das Gutachten jedenfalls auch nicht eindeutig in Richtung schuldig.





Du warst dabei. Kam es so rüber oder ist das deine persönliche Ansicht?

@regenbogen1
@LivingElvis

wegen dem messer, da hatte @jungler
heute früher schon berichtet

'der Pathologe wurde natürlich auch eingehend nach der Tatwaffe gefragt. Klingenlänge, ein-oder zweiseitig geschärft etc.
er sagte nur Klingenlänge mindestens 11 cm und es könnte auch ein einseitig geschärftes gewesen sein, aber es müsste halt schon recht stabil, er nannte es schnittfest, gewesen sein, da Spuren von der Klinge an der Wirbelsäule von Frau Sch. gesichtet wurden, insgesamt sagte er sei die Kraftanwendung bei Herrn Sch. nicht besonders gewesen, bei ihr jedoch sind die Verletzungen mit sehr viel mehr Energie ausgeführt worden und das Tatmesser muss das ausgehalten haben.'

also leider keine nähere bestimmung des modells möglich..

@Katinka1971

der Pathologe hat sich auf keinerlei Einschätzung eingelassen, die nicht aus seiner Arbeit heraus fundiert ist. Er sagt, wenn er nicht die Lebensgewohnheiten der Opfer kennt, wieviel sie wann zu sich nehmen, dann kann er dazu nichts sagen. Er hat wiederholt versucht zu erklären, wie Rechtsmedizin arbeitet. Manchmal hat er geschnauft und mit dem Kopf geschüttelt weil er etwas gefragt wurde, was wieder für ihn nicht klar zu beantworten war.

jungler schrieb:@mich wundert, dass ihr den Pathologen als zusätzlich belastend einschätzt. Mir ging das ganz anders, ich hatte gedacht, der kann die Tatzeit mehr eingrenzen, so wie er sich geäussert hat, hätte es auch morgens um halb fünft sein können, das wäre eine Entlastung für HS

Naja....also es ist insofern wichtig, wie der Tod der Schemmers zu einem Zeitpunkt eingetreten sein KANN, an dem HS in Horchheim gewesen sein KANN.

Und es widerlegt eindeutig die Bäckerei-Zeugen.

Bloß weil man jetzt nicht den Freitag Morgen oder den Donnerstag Abend ausschließen kann, kann das kaum entlastend für HS sein.

Das Gutachten an sich ist für HS weder be-noch entlastend. Es belastet aber in soweit, wie es die Entlastungszeugen hinwegfegt und in der Gesamtschau mit den anderen Indizien lässt es die Version der StA plausibel erscheinen.

@madAiME
Wie ich sagte - Eingrenzung

Interessant noch ein Einwurf vom Richter.

in Verbindung mit der Frage des Blaseninhalts des Opfers sagte er, die Toilette sei noch nicht abgezogen worden, also definitiv war Herr Sch.genau vorher auf Toilette

@jungler
Hat die Anwältin sich auch öfters eingebracht oder nur RA Schw.?

@jungler

Hat er denn Uhrzeiten genannt oder blieb es bei frühen Morgenstunden? Hat mal jemand nachgehakt, was frühe Morgenstunden bedeutet?

Die Aussage des Gerichtsmediziners in Verbindung mit der der Mieterin schränkt die frühen Morgenstunden auf vor 4:00 Uhr ein, denn es war noch dunkel als sie aufwachte und auch noch dunkel als sie zum zweiten Mal aufwachte

Das ist mit IndizienKETTE gemeint. Mehrere Indizien zusammen ergeben ein Bild.