@sensibellawenn jemand in einen öff. bus mit leuten pinkeln würde ist das für mich unanständig, auch wenn ich den charakter der person nicht persönlich kenne, und wenn eine mir nicht persönlich bekannte person bei einer beerdigung dreckige witze erzählen würde, ist das für mich pietätlos. und wenn jemand auf einer vernehmung zum doppelmord seiner engen verwandten ungefragt von tauchgebieten schwärmt und andere lächerlichkeiten ausufernd erzählt (kk-rezeptunterschiede) und bei wichtigen fragen dagegen schnell wortkarg wird, dann ist das für mich kein zeichen für nervosität o.ä., sondern ebenfalls pietätlos. dazu muss ich die betreffende person nicht kennen.
@DolusDirectusmal eine frage, mir hat mal ein "star" barrister in london für kapitalverbrechen gesagt, dass bei letzterer art der verbrechen die polizei heutzutage immer den richtigen in u-haft hat, wenn es zur anklage kommt, und dass die dann möglicherweise erfolgenden freisprüche immer darauf beruhen, dass man als verteidiger eben formfehler finden oder die indizienkette über loopholes oder rechtliche spitzfindigkeiten erschüttern konnte oder die verwertbarkeit der beweise rechtlich anfechten konnte und so der schuldige freikommt. (bsp. fall meredith kercher). würdest du das unterschreiben?
denn natürlich kann man hier naiv argumentieren, dass hs. eben einfach nur komisch ist und vor lauter angst zum baron münchhausen wird, vor lauter stress den verlaufenen sand ersehnt trotz "panischer" angst vor dem wahren killer, vor traumatischem schock zwar vor toten keinerlei berührungsängste hat, aber sich dann an kein tatortdetail erinnert und vor lauter selbstmordgedanken eben von tauchurlauben träumt.... klar, kann man alles machen, wenn man will.
und wenn man dann noch einen verteidiger hat, der es evtl. schafft, den rechtsstaat zu verteidigen - (über mögliche nichtverwertbarkeit von indizien oder abhörgesprächen etc.) statt die unschuldigen opfer, dann ist das doch eine echte erfolgsstory....