@WaldwandererWaldwanderer schrieb:Der Täter war mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Mann, Mitte/Anfang 20.
Und wieso wurde dann nach einem deutlich älteren Mann gesucht?
Waldwanderer schrieb:Er lebt/e im näheren Umfeld der Göhrde und war/ist mehrfach in dieser Gegend unterwegs gewesen.
Wenn das nähere Umfeld bis 90 km ist, wäre ich damit einverstanden, ansonsten keineswegs und oft muß er dort nicht unterwegs gewesen sein, um Ortskenntnisse erlangt zu haben.
Waldwanderer schrieb:Ein Stadtbewohner ist anzunehmen.
Es entzieht sich meiner Kenntnis, woraus das abzuleiten ist. Einzig der Umstand der Fahrzeugbewegungen der Opfer läßt den Schluß zu, daß der Täter aus der Agglomeration Lüneburg stammt.
Waldwanderer schrieb:Seine genaueren Bezüge zu den Tatorten sind nicht näher ausmachbar.
Es ist nicht klar, ob die Fundorte auch wirklich die Tatorte waren. Der Bezug des Täters zu den Fundorten wird darin bestehen, daß er sie für geeignet hielt und mehr nicht.
Waldwanderer schrieb:Ein gestörtes Vaterverhältnis, einhergehend mit (sexuellen) Gewalterfahrungen ist hoch wahrscheinlich.
Hier würden mich nun die Gründe für Deine Annahme interessieren. Ich gehe nicht davon aus.
Waldwanderer schrieb:Der damalige Täter führte ein eher unauffälliges Leben und ist überdurchschnittlich intelligent, er befand sich zum damaligen Zeitpunkt in einer (auffälligen), sozialen Isolation - war also ein Einzelgänger, der mit hoher Wahrscheinlichkeit nur bei seiner Mutter lebte.
Das Führen eines ehr unauffälligen Lebens wird gerne Psychopathen zugeschrieben, da Du später aber von Borderline sprichst, scheint eines der beiden Annahmen falsch zu sein. Eine überschnittliche Intelligenz wird auch eher Psychopathen und Schizophrenen zu geschrieben, auch da beißt es sich wieder mit dem Borderliner, der dies meistens nämlich nicht in dem Maße ist.
Auch die auffällige soziale Isolation halte ich für eine ungesicherte Annahme, ich könnte mir gar vorstellen, daß das Gegenteil der Fall ist und daß die Tat aus einer Gruppe (mindestens zwei Personen) heraus begangen wurde. Leben bei der Mutter halte ich ebenso für ungesichert.
Waldwanderer schrieb:Der Mörder hat eine in sich gestörte Sexualität, die verstärkt durch eine Borderlineerkrankung von ihm als "selbstschädlich" empfunden wurde. Er kämpfte sicher gegen einen Zwang zur sexuellen Selbsterniedrigung an, wobei erste, heimliche, homosexuelle Erfahrungen, grundverursacht durch das nicht optimale "Vaterverhältnis" bereits zur Tatzeit ausgelebt wurden.
Daß der Mörder eine gestörte Sexualität hat, ist ebenso nicht gesichert. Ich halte es für möglich, aber dann ist es eine ganz bestimmte Art von Störung, sie geht über die Richtung S/M noch hinaus und versteckt sich unter dem Begriff Fetisch. Der Rest sind Annahmen, die sich mit nichts belegen lassen.
Waldwanderer schrieb:Diese innere Orientierungslosigkeit führte zum Opferprofil - Mann und Frau. Eine sexuelle Verbindung zu den Frauen ist im Tatablauf erkennbar, der erregende Bezug liegt allerdings nur im Vernichtungswunsch, Grund hierfür kann eine nicht gefestigte Geschlechterrolle des Täters sein.
Wenn ein erregender Bezug zu Frauen nur im Vernichtungswunsch liegt, dann scheint das Verhältnis zu Frauen ja noch schlechter zu sein, als das zu Männern. M. E. ging es dem Täter mit dem Mord am Mann nur um die Verstärkung des Leids der Frau.