Die Göhrde-Morde

@Boccer
Wenn man nicht schon raschelig ist - dann wird man das hier -
vielleicht hat ja wirklich LL - mit ihm geredet -
das muss doch hier irgendwo stehen -
mit dem Masseur - und der Zeit -

LL hat mit dem Masseur geredet.
Das mit der Zeit ist mir aber momentan nicht bekannt.

@berndgeorge

und nicht zu vergessen Käse-Traubenspieße für den kleinen Hunger danach.

Ich habe mich ein klein wenig mit dem Kaliber 6,35 mm beschäftigt.

Was mir dabei zum Jagdgebrauch hängen blieb: Geschwindigkeit ca. 80 Joule.
Normale Fangschußwaffen haben aber ca. 200 Joule. "Du kannst das Tier damit erschlagen." (also mit Kal. 6,35)

Jemand der etwas mit Jagd und Waffen zu tun hat, würde also sicher nicht eine derartige Waffe wählen um einen Mord zu begehen.
Der einzige Vorteil in diesem Zusammenhang: Es ist eine Taschenpistole. Aber bei den Utensilien , die er sonst noch mitgeführt hat, ließe sich wohl auch eine 9mm tragen.

Dennoch deutet das Vorgehen auf eine registrierte Waffe hin.
Jäger scheiden damit zwar nicht automatisch aus aber das paßt nicht. Somit verbleiben entweder Sportschützen oder Personen, die sich unbemerkt Zugang zu solch einer Waffe verschaffen konnten. Da müßten sie bei der Vertuschung des Kalibers die gleiche Sorgfalt aufbringen.
Eindeutig erscheint hingegen, dass es um einen Waffenbesitzer aus der Gegend gehen muß, denn nur die müßten mit einer Überprüfung rechnen. Der Besitzer muß aber nicht zwingend der Täter sein.

Diese Vertuschung durch die Projektilsuche gibt doch einen klaren Hinweis darauf, dass er mit einer Überprüfung rechnen mußte. Entweder bei ihm selbst oder bei der Person, bei der er sich die Waffe "geliehen" hat. Die Waffe einfach zu entsorgen, war somit keine Lösung für ihn.

Lucky , weißt Du möglicherweise wie viele Schüsse die Opfer trafen ?

@ZeitzeugeWL

@LuckyLuciano

LuckyLuciano schrieb:
Das zweite Opferpaar befand sich nicht in einer Senke. Das war im Tötungsdelikt des ersten Opferpaares der Fall.

Ach, das soll nun wieder so eine Zeitungsente sein? Schüsse in Anwesenheit der Polizei in 800 Meter Entfernung und dann nicht in einer Senke und keinen Schuß gehört? Dann such man noch mal weiter!

Die Beamten, bei der erkennungsdienstlichen Aufnahme des ersten Tötungsdeliktes, befanden sich in einer Senke - nämlich der des ersten Tatortes. Dadurch wurde vermutet, dass man einen möglichen Schuss aus rd. 750 Meter Entfernung in der Jage 147 nicht hätte hören können. Die Polizei führte sogar später einen Schusstest vor Ort durch, um dies nachzustellen.

@Muräne

Muräne schrieb:@berndgeorge

laut LL war Frau Warmbier zuletzt im Hotel Kieferneck zur Massage bis
15:15 - sie war in Zeitnot - und brach die Massage frühzeitig ab -

Die Aussage, dass sie in Zeitnot war und die Massage frühzeitig abbrach, stammt nicht von mir!

maif schrieb:Was mir dabei zum Jagdgebrauch hängen blieb: Geschwindigkeit ca. 80 Joule.
Normale Fangschußwaffen haben aber ca. 200 Joule. "Du kannst das Tier damit erschlagen." (also mit Kal. 6,35)

Bist du sicher, dass du die richtigen Einheiten gewählt hast? ;)

@LIncoln_rhyME

Das Kaliber ist nicht entscheidend bzgl. der Joule Zahl, die die Geschossgeschwindigkeit wiedergibt sondern die Treibladung. Sie ist dafür verantwortlich, welche Energie auf das Geschoss übertragen wird.

@LuckyLuciano
Gehe mal ins Wissenschaftsforum und frage dort ob man v in Joule angibt, als Tipp ;)
Das ist nicht böse gemeint, aber v ist m/s oder km/h.

@LIncoln_rhyME

Geschossgeschwindigkeiten bei Waffen werden in Joule angegeben. Ich finde es auch nicht wirklich passend, aber diese Angaben tauchen immer wieder auf.

LuckyLuciano schrieb:Die Beamten, bei der erkennungsdienstlichen Aufnahme des ersten Tötungsdeliktes, befanden sich in einer Senke - nämlich der des ersten Tatortes. Dadurch wurde vermutet, dass man einen möglichen Schuss aus rd. 750 Meter Entfernung in der Jage 147 nicht hätte hören können. Die Polizei führte sogar später einen Schusstest vor Ort durch, um dies nachzustellen.

Das ist mir jetzt auch deutlich geworden.
Die Tatzeit müßte sich aber dennoch einschränken lassen auf frühesten 16.30 und wahrscheinlich tatsächlich etwa 17.00 . Es sei denn, er peinigte die Opfer über einen längeren Zeitraum.

LuckyLuciano schrieb:Das Kaliber ist nicht entscheidend bzgl. der Joule Zahl, die die Geschossgeschwindigkeit wiedergibt sondern die Treibladung. Sie ist dafür verantwortlich, welche Energie auf das Geschoss übertragen wird.

Du meinst , es stehen fü dieses Kaliber durchaus Patronen mit hoher Durchschlagskraft zur Verfügung ?!

@maif

maif schrieb:Du meinst , es stehen fü dieses Kaliber durchaus Patronen mit hoher Durchschlagskraft zur Verfügung ?!

Ja und nein. Bei einer Pistole eher unwahrscheinlich, bei Revolvern gibt es hingegen andere Patronenvarianten.

Viel entscheidender ist jedoch, ob die Patronen möglicherweise präpariert wurden.

LuckyLuciano schrieb:@LIncoln_rhyME

Geschossgeschwindigkeiten bei Waffen werden in Joule angegeben.

Dafür hätte ich gerne eine Quelle....

@LIncoln_rhyME

Gerne.

http://www.seidler-waffen.at/berechnungen.html

Sieh nach unter (Geschoss-)Energieberechnung.

Aus dem Hamburger Abendblatt vom 11.09.1959 (!):

Fund im Försterhaus

Beim Manöver das alte Soldbuch wiederentdeckt

Eigener Bericht
P.Dannenberg, 11. September

Eine seltene Überraschung erlebte ein Hauptmann der Bundeswehr bei einer Manöverübung in der Göhrde. Auf einem Scheunenboden eines alten Försterhauses fand er sein Soldbuch und seine alte Dienstpistole aus dem letzten Krieg wieder. Als junger Leutnant hatte er sich dieser Sachen in den letzten Stunden des Krieges dort entledigt.
Eine kleine von dem Leutnant gefügte Kampfgruppe hielt sich Ende April 1945 in der Försterei vor den von allen Seite auf die Göhrde vormarschierenden alliierten Truppen verborgen. Auf dem Heuboden entledigten sich die Landser ihrer Uniformen und Waffen. Dann setzten sie sich als Zivilisten in ihre schleswig-holsteinische Heimat ab. Unter dem Gerümpel versteckt blieben Waffen und Soldbücher zurück.
Nach 14 Jahren kehrte er als Hauptmann wieder in das alte Fürstenhaus ein. In einer Manöverpause suchte der Offizier den Förster auf und erzählte ihm von damals. Zu seiner Überraschung händigten der Förster dem Manövergast seine Dienstpistole sowie das Soldbuch wieder aus.

Die kinetische Energie errechnet sich als \frac{1}{2}\cdot m_{\rm G}\cdot v_{\rm G}^2, mit der Geschossmasse mG (kg) und der Geschossgeschwindigkeit vG (m/s). Sie wird in Joule (J) angegeben.

Das war einfach und schnell zu erfahren.

@maif

maif schrieb:Lucky , weißt Du möglicherweise wie viele Schüsse die Opfer trafen ?

Ein Geschoss. Zweites Tötungsdelikt und es traf das männliche Opfer. Beim ersten Tötungsdelikt wurde nicht geschossen.

LuckyLuciano schrieb:@LIncoln_rhyME

Gerne.

http://www.seidler-waffen.at/berechnungen.html

Sieh nach unter (Geschoss-)Energieberechnung.

Danke :) Wie ich gesagt habe, Geschwindigkeit in m/s, Energie in J.

maif schrieb:Die kinetische Energie errechnet sich als \frac{1}{2}\cdot m_{\rm G}\cdot v_{\rm G}^2, mit der Geschossmasse mG (kg) und der Geschossgeschwindigkeit vG (m/s). Sie wird in Joule (J) angegeben.

Nochmal danke, auch hier steht, dass die KINETISCHE ENERGIE in Joule angegeben wird, niemals die Geschwindigkeit ;)

@LIncoln_rhyME

Ich will mich mit Dir nicht streiten. Die Energie ist die übertragende Kraft, die die (Geschoss-)Geschwindigkeit beeinflusst.

Selbst wenn Du sie in m/s messen möchtest, ändert das nichts daran, dass die Ergebnisse bei 80 oder 200 Joule Geschossenergie zu einer entsprechend anderen, höheren Geschossgeschwindigkeit führen.

LuckyLuciano schrieb:Ein Geschoss. Zweites Tötungsdelikt und es traf das männliche Opfer. Beim ersten Tötungsdelikt wurde nicht geschossen.

Es ist teils verwirrend, weil man natürlich auch diesen, sicher falschen, xy - Film in Erinnerung hat.

Bei nur einem Schuß, ging es darum den Mann vorerst kampfunfähig zu machen und damit die Lage somit endgültig zu beherrschen.