Die Göhrde-Morde

@LuckyLuciano

Was lernt der zukünftige Täter daraus? Hinterlasse keine Zeugen?

Ich möchte mal an dieser Stelle loswerden, dass ich über die sachbezogene Diskussion des heutigen Abends positiv überrascht bin. Insbesondere über den Austausch mit einigen Mitgliedern, mit denen es durchaus in der Vergangenheit spannungsgeladen zuging. Ich möchte mich jedenfalls bei allen Beteiligten des heutigen Abends einfach mal bedanken.

@LuckyLuciano

Ich stimme dir zu, was den Austausch hier angeht. Du bist leider auf manches nicht eingegangen, was mich echt interessiert hätte. Vielleicht ist das später mal möglich. Fände ich gut.

@Axolotl

Axolotl schrieb:Was lernt der zukünftige Täter daraus? Hinterlasse keine Zeugen?

Ja, mit Einschränkung, viele Zeugen sind als solche nicht zu gebrauchen.

@LuckyLuciano
aber ganz ehrlich , was ist denn eine sachbezogene Diskussion ?
Haben wir nun ein Ergebnis ?
Was brachte uns hier - heute weiter -
was wissen wir mehr ?

@Axolotl

Vielleicht habe ich etwas "in der Hitze des Gefechts" überlesen.

Ich sehe es morgen nochmals durch und komme darauf zurück.

Einen schönen Abend für alle...

@LuckyLuciano
Naja, jeder kann mal etwas überlesen -
nur bitte denke an Deine Worte, wenn zukünftig auch mal
andere etwas überlesen :-)

@all
Resultat für mich - mit einer Waffe ist man klar im Vorteil -
und der Täter entwickelt aus einem kleinen Punkt heraus -
eine unaussprechliche Tat -
Akten gehen schon mal verlustig - usw.

Muräne schrieb:Resultat für mich - mit einer Waffe ist man klar im Vorteil -

Auf jeden Fall. Ich könnte kein Kaliber unterscheiden und einschätzen, ob ich bei einem Abwehrversuch einen Treffer aus einer bestimmten Waffe "hinnehmen" (im Sinne von riskieren) könnte. Ich denke, der Normalwaldspaziergänger wird beim Anblick einer Schusswaffe wie gelähmt sein.

Noch ein Gedanke zu später Stunde:
Bei einem Paar als Opfer werden Verteidigungs- und Fluchtversuche wahrscheinlich eher gehemmt, weil jeder auch an das Schicksal des Partners denkt. Würde man allein im Wald von jemandem (mit oder ohne Schusswaffe) bedroht werden, wäre man vielleicht noch eher geneigt, sich nicht in sein Schicksal zu ergeben, sondern zumindest zu versuchen, etwas aktiv zu tun, weil man einerseits ganz auf sich allein – gegen den Täter – gestellt ist und keine Hilfe erwarten kann, und andererseits auch nicht auf eine weitere Person (den Partner) Rücksicht nehmen muss.

Die Anwesenheit des Partners kompliziert also aus Opfersicht die Situation und erleichtert dem Täter vielleicht sogar aus seiner Sicht das Vorhaben, weil er die Frau z. B. durch Bedrohung dazu zwingen kann, als ersten Schritt den Mann so zu fesseln, dass dieser keine Gefahr mehr für den Täter darstellt. Der Täter muss also zunächst keinen körperlichen Kontakt mit dem körperlich stärkeren Opfer herstellen.

Katrin Konert verschwand Neujahr 2001 glaube ich, in Bergen Dumme, das ist auch nicht weit von "unserem" Schauplatz entfernt. Das kommt jetzt wieder bei Aktenzeichen XY. Denke zwar nicht, dass es da parallelen gibt, dachte aber ich poste es trotzdem mal hier.

http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/59488/2799672/pol-lg-fall-katrin-konert-erneut-am-mi-06-08-2014-in-zdf-sendung-aktenzeichen-xy-ungeloest

@LuckyLuciano

Nein, ich habe mich sofort geduckt und als die zivilen Beamten , nach oben stürmten, rettete ich mich sofort ,in den Automaten - Spielsaal , die Türen waren dort aus Panzerglas ..!

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Ein " Walterchen " Kaliber 6,35 - konnte es nicht gewesen sein , die wurde bereits nach 1972 aus dem deutschen Polizeidienst ausgesondert . Viele Exemlplare wurden günstig an - Erwerbsberechtitgte - verkauft.
Ihre Kompaktheit u. Zuverlässigkeit machten die Pistole zu einem beliebten Begleiter von - Jägern für
Fallenjagd , Fangschuß und Selbstverteidigung ...!

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@spookytooth

Du hast ihn ausgelacht und ich habe als kl. Kind gebissen ...! 😥

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@all

Lt. Stern .....wie ist der Täter schließlich zum Tatort gekommen ? Zu Fuß ? Busse fahren dort nicht , und ein
Fahrrad - wo wäre es geblieben ? - Rätselhaft - auch , weshalb es überhaupt keine -Spuren -eines Kampfes gab!
Herr Köpping war ... schließlich ein durchtrainierter Mann , der gerne einige Runden auf seinem -Rennrad-
dreht . WARUM ...hatte er keine - CHANCE - zur - GEGENWEHR ???

@noctua

ZITAT:
Die Anwesenheit des Partners kompliziert also aus Opfersicht die Situation und erleichtert dem Täter vielleicht sogar aus seiner Sicht das Vorhaben, weil er die Frau z. B. durch Bedrohung dazu zwingen kann, als ersten Schritt den Mann so zu fesseln, dass dieser keine Gefahr mehr für den Täter darstellt. Der Täter muss also zunächst keinen körperlichen Kontakt mit dem körperlich stärkeren Opfer herstellen.

Meistens ist es so - auch wenn es so unglaublich klingt

@Lady_Amalthea
Vielen Dank

@Boccer
ZITAT:
WARUM ...hatte er keine - CHANCE - zur - GEGENWEHR ???

Der Täter ließ ihm die Hände fesseln - schrieb ich bereits -
und erklärte auch - das reine Beinarbeit in der Gegenwehr
fast unmöglich ist

@Boccer

Boccer schrieb:wie ist der Täter schließlich zum Tatort gekommen ? Zu Fuß ? Busse fahren dort nicht , und ein
Fahrrad - wo wäre es geblieben ?

Vielleicht ja mit dem Fahrzeug der Opfer, oder mit dem eigenen. Da die Opferfahrzeuge nicht in der Nähe des Auffindeortes standen, wird er sie bewegt haben, d. h. fahren konnte er, folglich dürfte er wohl auch ein Führerschein und ein Auto gehabt haben.

Boccer schrieb:Rätselhaft - auch , weshalb es überhaupt keine -Spuren -eines Kampfes gab!

Wenn der Fundort nicht der Tatort war, dann sind solche Spuren woanders, wo niemand danach suchte.

Boccer schrieb:WARUM ...hatte er keine - CHANCE - zur - GEGENWEHR ???

Genügend Abstand zu den Opfern oder ein Opfer als Druckmittel gegen das andere...

@Lady_Amalthea

Die Göhrde - Morde müssten auch noch einmal , in - Aktenzeichen xy - gezeigt werden ...! Damals sagte man
mir, die Kripo oder die Angehörigen müssten sich beim -ZDF - melden ..!

Boccer schrieb:Wie ist der Täter schließlich zum Tatort gekommen ? Zu Fuß ? Busse fahren dort nicht , und ein Fahrrad - wo wäre es geblieben ?

Letztendlich dürfte das alles nur eine Frage der Motivation des Täters und der ihm zur Verfügung stehenden Freizeit sein, die er außerhalb seines sozialen Umfelds verbringen kann, ohne dass seine Abwesenheit auffällig wird.

Die Göhrde ist zwar groß, aber das Gelände sicherlich nicht so anspruchsvoll, dass ein körperlich fitter Täter die ihm notwendigen Wegstrecken nicht auch zu Fuß bewältigen könnte, um sein „Jagdrevier“ zu erreichen.

Ich habe in folgender Karte zur Veranschaulichung der räumlichen Ausdehnung des Waldes eine Verbindung „quer durch die Göhrde“, nämlich von der Ortschaft Himbergen bis zur Ortschaft Pommoissel, eingezeichnet: https://maps.google.de/maps?saddr=Pommoissel&daddr=Himbergen&hl=de&sll=53.093947,10.738149&sspn=0.014354,0.042272&geocode=FQwqKwMdnsClACl_U8IZBTyuRzEwskQm-rVVLw%3BFaoqKgMdLb2jACkbb8UQNyWuRzFAWtZ78j0mBA&t=h&dirflg=w&mra=ls&z=12

Das sind knapp 13 km. Google Maps gibt selber rund 2,5 Fußstunden an. Das wäre ein sehr gemütliches Tempo. Wenn man fit ist und öfter solche Strecken geht, schafft man auf Waldwegen problemlos einen Kilometer in zehn Minuten (also 6 km pro Stunde), kann also innerhalb von zwei Stunden durch den gesamten Wald marschieren.

Wenn man sich dazu noch ein (älteres und unauffälliges) Fahrrad hinzudenkt, das man im Sommer problemlos im Wald verstecken kann, und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel (zumindest heute sind z. B. Himbergen und Pommoissel ans Bus-Liniennetz angeschlossen) in Betracht zieht, erweitert sich der mögliche Aktionsradius noch viel weiter, ohne dass der Täter ein eigenes Fahrzeug in und an der Göhrde selbst nutzen musste.

@LuckyLuciano
ZITAT:

Ich empfinde Angst nicht nur als "negativen Begleiter".

Ein ums andere mal, ist Angst durchaus ein gesundes Warnsignal.

@all

Angst ist ein vielschichtiger Urinstinkt -
Nahezu gleichzeitig mit diesem Gefühl, entwickelt unser Körper Angstsymptome,das Herz schlägt schneller, der Blutdruck steigt, die Atmung wird beschleunigt und die Muskeln angespannt.

Der Körper wird damit auf eine schnelle Reaktion vorbereitet, um der Bedrohung gegebenenfalls rasch zu entkommen. Droht eine Gefahr, hat der Mensch zwei grundsätzliche Möglichkeiten zu reagieren. Er kann entweder weglaufen oder sich stellen bzw. kämpfen. Beide Reaktionsmuster aktivieren alle körperlichen Kräfte, die zur Verfügung stehen.

Die Einstellung zum Kampf ist deutlich gesunken - unser Gehirn ist nicht mehr darauf programmiert - sondern immer mehr auf Deeskalation -

somit ist ein Täter immer im Vorteil -
auch durch den Überraschungseffekt -
( egal ob der Täter ein Fremder ist - oder ein Bekannter )

darüberhinaus -
Angst ist ein wichtiger Überlebensfaktor der Menschen gewesen. Wer sich in der Stromlosen und lichtarmen Zeit in einen Wald wagte, war höchst warscheinlich schnell tot.

Früher ist man als Sammler und Jäger anders in Wälder gegangen -
immer auf ... hab acht .....
heute gibt es sie immer noch - die Sammler und Jäger - aber sie gehen furchtloser in die Wälder -
die außer der Furcht vor Wildschweinen mit Frischlingen kaum da ist.
Und Jäger sind bewaffnet - meistens jedenfalls.

Unser Gehirn hat sich angepasst - unsere Urinstinke reduziert -

deutlich ist das zu erkennen - das nun , wo der Wolf zurück ist - Menschen mit vermehrter Angst reagieren. Wäre der Bär wieder hier bei uns - wäre der Wald wohl für normale Menschen ein Tabu .

Der Wald signalisiert uns immer noch Gefahr - aber sie erscheint den Menschen beherrschbar.

Das der Täter den Wald suchte - ist ein Indiz auf seine Persönlichkeit -

und ich würde Euch einmal bitten - darüber nach zu denken und zu posten.
Was einen Täter gerade in die Tiefe der Wälder führt.

@Lady_Amalthea

Danke für den Hinweis zu Katrin Konert. Ich habe mir den alten xy Beitrag zu Katrin Konert angesehen. Die Gegend passt zu den anderen Fällen mit denen wir uns im Rahmen dieser Thematik hier mal immer wieder beschäftigt haben.

Ansonsten ist leider viel zu wenig über Katrins Schicksal bekannt, als dass wir Parallelen erkennen könnten, was nicht heißen muss, dass es keine gibt. Es ist ja nur bekannt, dass sie am Neujahrsabend 2001 in Bergen / Dumme verschwunden ist. Offensichtlich wollte sie per Anhalter nach Hause fahren weil kein Bus mehr an diesem Abend fuhr. Wer weiß was ihr passiert ist. Ich glaube nicht, dass sie noch lebt. In ihrer letzten SMS schrieb sie der Schwester, dass sie nach Hause kommt. Das hatte sie also fest vor, nur angekommen ist sie nie. Vielleicht wurde sie ja auch ermordet und in einem Waldgebiet nahe dem Ort ihres Verschwindens abgelegt und nie gefunden.

Diesen ominöse Anruf aus einer Nürnberger Telefonzelle ( Frau mit osteuropäischem Akzent) kann auch der Täter veranlasst haben, um von einem Verbrechen abzulenken, denn die Familie von Katrin scheint wohl sehr umtriebig zu sein und wird sicher auch Kontakt zur Polizei halten. Immerhin wird ihr Verschwinden nochmals in der nächsten xy Sendung thematisiert.

@Muräne

Deine Ausführungen zum Thema Angst finde ich sehr gut!

@Boccer
Hallo!
Besteht Deinerseits die Möglichkeit den "STERN"- Artikel, aus dem ein paar Sachen zitiert werden, hier einzustellen. Ich fragte gestern um 6:33h schon mal, aber doppelt hält besser.. Ich find das Teil einfach nicht.. Wäre sehr freundlich!
Grüße

@Axolotl
Danke , aber ich finde auch die Frage wichtig -
warum die Fundorte im Wald -
aus Sicherheitsgründen - oder mag da doch noch
viel mehr dahinter stecken -
die Sehnsucht nach einer heilen Welt ?

Muräne schrieb:und ich würde Euch einmal bitten - darüber nach zu denken und zu posten.
Was einen Täter gerade in die Tiefe der Wälder führt.

Ich denke, es sind vor allem Sicherheitsgründe, aber vielleicht suchen die Täter auch die Ferne von Menschen, d. h. die Einsamkeit.