Was ist mit Hilal E. geschehen?
29.04.2023 um 14:24Kultureller Hintergrund, Einfühlungsvermögen hin und her.
Fakt ist, die Polizei wurde gerufen, weil ein Kind verschwunden war. Das wohl kaum freiwillig und damit eine zumindest mögliche schwere Straftat im Raum stand.
Fakt ist weiter, es wurden sofort Unwahrheiten im Umfeld der Aussagen der nächsten Angehörigen festgestellt.
Ich frage daher erneut, was sollen Ermittler dann wohl annehmen/vorraussetzen?
Alles bingo, alles klar, alles harmlos. Oma hat ein Verhältnis, Mami geht ab und zu fremd, Papi arbeitet irgendwo noch schwarz oder der kleine Bruder hat irgendwo einen Lolli geklaut??? Sorry, das wird doch wohl kaum jemand von den Ermittlern ernsthaft erwarten.
Oder eben, hier wird im engsten Familiärenumfeld gelogen? Was soll da verdeckt, wer soll da gedeckt werden?
Vermute mal, dass das das nahe liegenste ist und bleibt. Man erkennt, hier in der Familie wird uns was vorgezlogen, vermutet, da ist etwas faul und da muss nun angesetzt und genauer ermittelt werden. Zumal ja gerade solche Taten oft von Tätern aus dem engeren familiären Umfeld begangen werden.
Anders geht in einem solchen Fall wahrscheinlich eben auch nicht. Was wäre los gewesen, die Ermittler hätten nicht auf diese offensichtlichen Lügen reagiert und diese Märchen nicht zunächst aufgeklärt und es hätte sich dann, vielleicht erst nach Jahren, heraus gestellt, die kleine wäre noch zu retten gewesen, wurde von irgendeinem Familienmitglied entführt/verschleppt, erst viel später getötet?
Sorry, aber die Ermittler machten hier alles richtig. Kultureller Hintergrund her oder hin. Wer die Polizei in einem so gravierenden Fall belügt, behindert Ermittlungen, das ist eben nun mal so. Glaube kaum, dass das in einem anderen Land, auch der Türkei, anders wäre. Schon gar nicht bei einem möglichen Kapitalverbrechen. Es ging ja schließlich nicht um einen Ladendiebstahl oder einer kleinen harmlosen Schlägerei unter Kinder oder Jugendlichen in der Schule.
Dazu verstehe ich auch überhaupt nicht, wie jemand mit 54 (meine das Alter gelesen zu haben) nicht selbst erkennt/weis, dass es mit einer solchen Lügerei das Leben Seines eigenes Enkelchen gefährdet, wenn dieses plötzlich spurlos verschwunden ist, dringend von der Polizei gesucht werden muss. Damals ging man ja wohl am Anfang noch davon aus, dass Hilal noch am Leben ist.
Da gehört für mich schon eine gewaltige Portion "Naivität" (man könnte es auch Dummheit nennen) oder "Desinteresse am Wohle der Vermissten" dazu.
Zumal es ja auch jederzeit Mittel und Wege gab, die Ermittler über die Umstände der Lüge auf zu klären. Ein Anruf aus einem der damals noch zu Hauf existierenden kleinen gelben "Smartphones dieser Zeit"(= Telefonzellen) oder ein Besuch bei den Ermittlern hätte da schon gereicht. Glaube kaum, dass die Ermittler sich geweigert hätten mit der Oma auch einmal allein zu sprechen.
Wenn Sie es schaffte, heimlich Ihren Lover zu treffen, so gut Lügen kann, wäre es wohl für die auch kein Problem gewesen einen solchen Polizeikontakt unauffällig durchzuführen. Damit wäre alles erledigt gewesen. Glaube kaum, dass es da große Probleme gegeben hätte, die Ermittler dazu zu bringen, diese, dann für den Fall unwichtige Lüge, weiterhin offiziell "stehen zu lassen", die Wahrheit eben vertraulich zu behandeln.
Das nur am Rande.
Klar ist natürlich aus heutiger Sicht, dass das man das Leben des Kindes so oder so wohl kaum hätte retten können. Aber unklar ist, wie dann eine andere Spur, vielleicht alleine andere Sicht auf die Dinge, geholfen hätte diesen Täter zu fangen. Wobei ab hier alles zur Spekulation ("Was wäre wenn") wird, keinen wirklichen Sinn macht.
Außer der Tatsache, dass es wahrlich für die Familie keinen Grund gab und gibt, nach diesem Akt den Ermittlern schlechte Arbeit, Ermittlungsversäumnisse unterstellen zu wollen. Wer Ermittlungen behindert, Arbeitskräfte durch falsche Aussagen bindet, darf sich dann natürlich nicht wundern und beklagen, wenn andere Spuren/Indizien liegen bleiben, eventuell zunächst gar nicht als solche erkannt, nicht zeitnah abgearbeitet werden können.
Eine traurige Sache in einem mehr als tragischen, schlimmen Fall. Hoffentlich findet man das Schwein, das die kleine Hilal tötete noch lebend, damit er wenigstens noch ein paar Jahre im Gefängnis verotten kann.
Fakt ist, die Polizei wurde gerufen, weil ein Kind verschwunden war. Das wohl kaum freiwillig und damit eine zumindest mögliche schwere Straftat im Raum stand.
Fakt ist weiter, es wurden sofort Unwahrheiten im Umfeld der Aussagen der nächsten Angehörigen festgestellt.
Ich frage daher erneut, was sollen Ermittler dann wohl annehmen/vorraussetzen?
Alles bingo, alles klar, alles harmlos. Oma hat ein Verhältnis, Mami geht ab und zu fremd, Papi arbeitet irgendwo noch schwarz oder der kleine Bruder hat irgendwo einen Lolli geklaut??? Sorry, das wird doch wohl kaum jemand von den Ermittlern ernsthaft erwarten.
Oder eben, hier wird im engsten Familiärenumfeld gelogen? Was soll da verdeckt, wer soll da gedeckt werden?
Vermute mal, dass das das nahe liegenste ist und bleibt. Man erkennt, hier in der Familie wird uns was vorgezlogen, vermutet, da ist etwas faul und da muss nun angesetzt und genauer ermittelt werden. Zumal ja gerade solche Taten oft von Tätern aus dem engeren familiären Umfeld begangen werden.
Anders geht in einem solchen Fall wahrscheinlich eben auch nicht. Was wäre los gewesen, die Ermittler hätten nicht auf diese offensichtlichen Lügen reagiert und diese Märchen nicht zunächst aufgeklärt und es hätte sich dann, vielleicht erst nach Jahren, heraus gestellt, die kleine wäre noch zu retten gewesen, wurde von irgendeinem Familienmitglied entführt/verschleppt, erst viel später getötet?
Sorry, aber die Ermittler machten hier alles richtig. Kultureller Hintergrund her oder hin. Wer die Polizei in einem so gravierenden Fall belügt, behindert Ermittlungen, das ist eben nun mal so. Glaube kaum, dass das in einem anderen Land, auch der Türkei, anders wäre. Schon gar nicht bei einem möglichen Kapitalverbrechen. Es ging ja schließlich nicht um einen Ladendiebstahl oder einer kleinen harmlosen Schlägerei unter Kinder oder Jugendlichen in der Schule.
Dazu verstehe ich auch überhaupt nicht, wie jemand mit 54 (meine das Alter gelesen zu haben) nicht selbst erkennt/weis, dass es mit einer solchen Lügerei das Leben Seines eigenes Enkelchen gefährdet, wenn dieses plötzlich spurlos verschwunden ist, dringend von der Polizei gesucht werden muss. Damals ging man ja wohl am Anfang noch davon aus, dass Hilal noch am Leben ist.
Da gehört für mich schon eine gewaltige Portion "Naivität" (man könnte es auch Dummheit nennen) oder "Desinteresse am Wohle der Vermissten" dazu.
Zumal es ja auch jederzeit Mittel und Wege gab, die Ermittler über die Umstände der Lüge auf zu klären. Ein Anruf aus einem der damals noch zu Hauf existierenden kleinen gelben "Smartphones dieser Zeit"(= Telefonzellen) oder ein Besuch bei den Ermittlern hätte da schon gereicht. Glaube kaum, dass die Ermittler sich geweigert hätten mit der Oma auch einmal allein zu sprechen.
Wenn Sie es schaffte, heimlich Ihren Lover zu treffen, so gut Lügen kann, wäre es wohl für die auch kein Problem gewesen einen solchen Polizeikontakt unauffällig durchzuführen. Damit wäre alles erledigt gewesen. Glaube kaum, dass es da große Probleme gegeben hätte, die Ermittler dazu zu bringen, diese, dann für den Fall unwichtige Lüge, weiterhin offiziell "stehen zu lassen", die Wahrheit eben vertraulich zu behandeln.
Das nur am Rande.
Klar ist natürlich aus heutiger Sicht, dass das man das Leben des Kindes so oder so wohl kaum hätte retten können. Aber unklar ist, wie dann eine andere Spur, vielleicht alleine andere Sicht auf die Dinge, geholfen hätte diesen Täter zu fangen. Wobei ab hier alles zur Spekulation ("Was wäre wenn") wird, keinen wirklichen Sinn macht.
Außer der Tatsache, dass es wahrlich für die Familie keinen Grund gab und gibt, nach diesem Akt den Ermittlern schlechte Arbeit, Ermittlungsversäumnisse unterstellen zu wollen. Wer Ermittlungen behindert, Arbeitskräfte durch falsche Aussagen bindet, darf sich dann natürlich nicht wundern und beklagen, wenn andere Spuren/Indizien liegen bleiben, eventuell zunächst gar nicht als solche erkannt, nicht zeitnah abgearbeitet werden können.
Eine traurige Sache in einem mehr als tragischen, schlimmen Fall. Hoffentlich findet man das Schwein, das die kleine Hilal tötete noch lebend, damit er wenigstens noch ein paar Jahre im Gefängnis verotten kann.