Der Fall Nelli Graf

@12219191
Danke für die Antwort.

12219191 schrieb:dass ich jetzt etwas wiederhole...

Ich wollte mit meinem Kommentar oben niemandem zu Nahe treten, falls das so rüber kam, dann sorry.
Ich bedaure, dass man sich hier leider so oft im Kreis dreht. Das liegt aber weniger an den hier Schreibenden sondern an diesem ganzen Fall, in welchem die Journaille teilweise auch wieder "tolle" Arbeit geleistet hat.

@valadon
Schon ok. Ich mag es selbst nicht, wenn es immer und immer wieder zu Wiederholungen kommt aber ich glaube auch, dass es sich nicht ganz vermeiden lässt.
In dem konkreten Fall grade bei deiner Frage war mir die Antwort halt sofort noch im Kopf, weil ich den Bericht erst gestern erneut las. Wollte hier niemanden ''im Regen stehen'' lassen.
Und gerade wegen dieser Aussage von Herr Östermann bin ich ja auf die Denkhypothese gekommen, dass das Rad vielleicht nicht durch Frau Graf in das Hachowe-Wäldchen kam sondern durch jemand anderen, der nicht zwangsläufig, für mich, identisch mit dem Täter sein muss.

Eigentlich ist es gar nicht schlecht, alte Gedanken immer mal wieder neu aufzugreifen und durchzusprechen, wenn man nicht weiterkommt, macht die Polizei auch - wenn nichts mehr geht, fangen sie eben wieder ganz von vorn an, schlagen die Akte wieder am Anfang auf. Nur so kann man eventuelle Widersprüche entdecken, die einem sonst gar nicht aufgefallen wären, oder plötzlich kriegt einer doch noch mal einen Geistesblitz und Dinge stehen in neuem Licht da.

Was ich nur nicht mag ist wenn hier Leute reinschneien, die keine Lust haben, sich auch nur ansatzweise in den Fall einzulesen und erwarten, dass man ihnen dann hier eine Zusammenfassung der letzten 700 Seiten präsentiert, mit 1000 Fragen, die sich alle ganz einfach beantworten ließen, wenn man nur mal die Suche im Forum bemühen würde. Sowas finde ich zeitraubend und unproduktiv. Man kann nicht erwarten, dass einem alles neu erzählt wird, nur weil man selbst keine Lust zu suchen hat.

@Uhlenspiegel
@goadude
Ich sehe dass wie ihr, was die nicht vorhandenen Haare anbetrifft. Wie Goadude schreibt, das ganze Programm.

Ausserdem:
Der Zeuge Schacht spricht am Anfang noch von rumliegenden Textilien. Vielleicht war die Leiche unbekleidet bis auf die Jacke um den Verwesungsprozess zu beschleunigen.
Ich glaube ,die Leiche wäre über kurz oder lang gefunden worden. Dem Täter ging es darum, dass die Leiche, wenn, in einem kriminaltechnisch kaum brauchbaren Zustand ist.

@diegraefin

Ich sehe beide von dir angesprochenen Punkte ähnlich.
Wiederholungen sind manchmal sogar gut und zwar dann wenn es nicht nur Wiederholungen sind sondern neue (vielleicht sogar von neuen Mitgliedern) Ideen eingebracht werden. Sowas sehe ich eigentlich als eine Bereicherung des Threads. Nachteil ist dadurch aber gleichzeitig, dass der Thread halt sehr in die Länge gezogen wird und Neueinsteiger noch größere Probleme bekommen sich einzuarbeiten da sie jetzt, um auf dem gleichen Wissensstand eines ''alteingesessenen Mitglieds'' zu sein, fast 700 Seiten + Pressemitteilungen + Presseberichte lesen müssen.

@diegraefin
@hubertzle
(@Uhlenspiegel)

Die Suche im Forum habe ich bemüht nur finde ich Uhlenspiegels Theorie zu den Haaren leider immernoch nicht. Ihr scheint sie zu kennen. Bitte bitte helft mir bei der Suche.

@12219191
Ich kann Dir meine Vermutung zu den fehlenden Haaren nennen: Tiere oder Täter.

@Uhlenspiegel
Vielleicht könntest Du Deine Vermutungen noch einmal darstellen, BITTE?!

Tiere die Haare abfressen? Eigentlich ist bei Tierfrass am Ende doch eher immer das über, was behaart war... Oder?

@diegraefin
Nein, nicht Haare fressen. Die Haare sitzen doch in der sogenannten Kopfschwarte, im Rahmen eines Verwesungsprozesses lösst sich die Kopfschwarte vom Knochen. Tiere können an den Haaren gezogen haben, die Kopfschwarte samt Haaren abgelöst und weggetragen haben.

@hubertzle
Danke! Auch deine Vermutung dazu lese ich natürlich gerne.

Generelle Überlegung:

Der Zeuge, der die Leiche gefunden hat, ist ja laut seiner Aussage erst nach dreimaligen Auf-und Abgehen näher rangegangen. Auf mich wirkt dieses Verhalten, dieses Zögern, als hätte er geahnt, was dort liegt. Auch das er mit seinem Hund überhaupt in dieser Ecke unterwegs war. Vielleicht hatte er eine Ahnung, vielleicht ist doch vorher schon mal was komisch vorgekommen.

Es scheint also doch so gewesen zu sein, dass nicht nur die Beine witterungsbedingt freigespült wurden.

Wenn der Finder auch den Kopf sah, dann kann dies eigentlich nur bedeuten, dass fast der gesamte Körper mehr oder weniger sichtbar in der Mulde am Waldrand lag.

Was wiederum bedeuten könnte, dass der Täter sich mit dem "Vergraben" nicht sehr viel Mühe gemacht hat und es sich eher um ein schnelles Verscharren gehandelt haben könnte.

Die fehlenden Haare könnten sich auch durch ein Abreissen des Klebebandes im Vorfeld des Verscharrens erklären. Wenn der Täter zum Beispiel versucht hätte das Band wieder zu entfernen und es dann als er merkte welchen Schaden er dadurch anrichtete wieder neu geklebt hätte.

Zu meiner Theorie eines panischen überforderten Täters würde auch dies passen.

@meermin
Ich denke auch, das die Leiche vielleicht an den Beinen und am Kopf frei lag und nur so weit verscharrt lag, wie das die Bodenverhältnisse vielleicht zugelassen haben und wie man die Leiche auch nicht mehr sehen konnte. Das oberflächliche Verscharren fördert auch den Verwesungsprozess.

Aber Abreissen des Klebebandes vor verscharren: Warum( A scheene Laich?)? Ich glaube auch nicht, dass dieser Täter sich Gedanken gemacht hat, welchen Schaden er beim Abreissen des Klebebandes hinterlässt, denn der Schaden war ja schon maximal, sie war tot.

Zum Ablagezeitpunkt der Leiche:
Mir ist auch durch den Kopf gegangen, dass die Leiche erst nach Abernten des Maisfeldes verscharrt worden ist, weil dann in dieser Ecke Ruhe war bis zum nächsten Frühjahr. Das Feld liegt ja über Herbst und Winter brach.

@hubertzle

''Ruhe bis zum nächsten Frühjahr'' war in dem Wald wohl nicht. Es gab da einen Zeitungsartikel (der gleiche, der den Fehler mit dem Schmupf beeinhaltet) indem steht, dass in dem Wald zwischen Weihnachten und Neujahr gejagt wurde. Inwieweit das natürlich einem Täter überhaupt hätte bekannt sein können und als wie glaubhaft dieser Artikel zu bewerten ist sei mal dahingestellt...

@hubertzle

hubertzle schrieb:Das Feld liegt ja über Herbst und Winter brach.

Bist Du Dir da sicher? Oft wird auf Feldern Wintersaat ausgebracht.Ob das auf dem betreffenden Feld so war vermag ich allerdings nicht zu sagen.

Und ich hielte es durchaus für möglich, dass der Täter das Klebeband noch einmal entfernte und zwar in dem Moment als er bemerkte dass sein Opfer keine Lebenszeichen mehr von sich gab.

Du hast zwar Recht, ein "normaler" Mensch würde sich danach nicht die Mühe machen das Klebeband neu zu kleben. Aber jemand, der sich sozusagen seiner Tat schämt und nichts mehr damit zu tun haben will könnte durchaus spontan so handeln.

Die starke Wirkung des Klebebandes war dem Täter vielleicht vorher gar nicht bewusst.

@hubertzle
Daran habe ichauch schon öfters gedacht. Ob der Finder der Leiche den Zeitpunkt vielleicht mit Bedacht so gewählt haben könnte, dass sich jemand in der Nähe befand, den er als Zeugen mit zum Fundort nehmen konnte?

@meermin
Zur Wintersaat gebe ich Dir Recht.
Deine Ausführungen zum Klebeband sind auch nachvollziehbar, kann auch so gewesen sein. Ist eine Möglichkeit.
Welchen Zeugen, den man mitnehmen kann zum Fundort, meinst Du?

Nocheinmal zur unverschlossenen Haustüre,

Vielleicht war die Türe unverschlossen, damit die Kinder, falls sie keinen Schlüssel haben oder ihn vergessen hatten, reinkonnten, während sie weg war?
Auch glaube ich immer mehr, dass sie sich mit jemandem getroffen hat. Derjenige wollte aus dieser Beziehung aussteigen und diese Beziehung muss für den Täter so belastend gewesen sein, dass er sie tötete.

@hubertzle

So wie ich mich erinnern kann hat der Sohn, wie er vom Vorstellungsgespräch zurück kam, die Türe mit dem Schlüssel aufgeschlossen.

@mysterioes74
Vielleicht wollte sie nur sicher sein.