Der Fall Nelli Graf
21.06.2012 um 09:35@MissMary
Du bist zu sehr von Soko Schluessel beeinflusst ;)
Aber im Ernst: Ich finde deine Ansaetze immer recht interessant und auch stimmig, aber hier hakt noch einiges. Grundsaetzlich halte ich es nicht fuer ausgeschlossen, dass der Taeter ihren Schluessel oder ihre Tasche im Haus deponierte. Nur, warum sollte ein Fremder soetwas tun? Das Risiko dort jemanden anzutreffen waere ja viel zu gross. Ein Bekannter haette sicher auch gewusst, dass der aeltere Sohn arbeitslos war und der Vater Schichten macht - also muesste auch ein Bekannter davon ausgehen, im Haus ev. jemanden anzutreffen. Ein seeeehr guter Bekannter haette vielleicht gewusst, dass der Vater ausgerechnet an dem Tag die Schicht getauscht hatte und der Sohn zum Vorstellungsgespraech in Bielefeld war. Trotzdem wuerde auch das Motiv fehlen, den Schluessel zurueckzubringen. Die Kinder haetten sicher nicht sofort etwas unternommen und der Vater kam eh erst nach 15.00 von der Arbeit. Im Gegenteil, eine fehlende Tasche haette weniger Verdacht erregt. Denn mit Tasche, Geld, etc. haette sie ueberall sein koennen. Wenn alles zu Hause ist aber das Rad fehlt, liegt es ja viel naeher, dass sie auf ihrer Runde ist und die Strecke wuerde zuerst abgesucht werden (wenn sie denn der Familie bekannt waere). Er haette nichts gewonnen dadurch.
Ein (einzelner) Schluessel, von dem keiner was weiss und den der Taeter mitnimmt, waere moeglich. Aber 1. faellt so die Sichtung der 2 Autos mit dem Rad unter den Tisch. 2. ist die Art der Fesselung/Knebelung doch recht aufwendig gewesen. Stell dir vor du sitzt mit einer Frau am Waldrand auf der Bank. Wo hast du da Kabelbinder + reichlich Panzerband? In der Jackentasche? Im Auto, das ein paar Meter von der Bank entfernt geparkt ist? Wo genau fesselst du sie dann? An der Bank? Zu belebt. Ein Stueckchen tiefer im Wald? Dann musst du sie auch irgendwie wieder ins Auto schaffen und noch das Fahrrad in den Wald schleppen. Alles sehr risikoreich am hellichten Tag um die Mittagszeit. Ausserdem wurde das Waldstueck ja auch recht zeitnah durchsucht und es wurden keine Spuren entdeckt, die darauf hinweisen, dass dort der Tatort war. Ich denke nicht, dass es an der Bank passiert ist.
Du bist zu sehr von Soko Schluessel beeinflusst ;)
Aber im Ernst: Ich finde deine Ansaetze immer recht interessant und auch stimmig, aber hier hakt noch einiges. Grundsaetzlich halte ich es nicht fuer ausgeschlossen, dass der Taeter ihren Schluessel oder ihre Tasche im Haus deponierte. Nur, warum sollte ein Fremder soetwas tun? Das Risiko dort jemanden anzutreffen waere ja viel zu gross. Ein Bekannter haette sicher auch gewusst, dass der aeltere Sohn arbeitslos war und der Vater Schichten macht - also muesste auch ein Bekannter davon ausgehen, im Haus ev. jemanden anzutreffen. Ein seeeehr guter Bekannter haette vielleicht gewusst, dass der Vater ausgerechnet an dem Tag die Schicht getauscht hatte und der Sohn zum Vorstellungsgespraech in Bielefeld war. Trotzdem wuerde auch das Motiv fehlen, den Schluessel zurueckzubringen. Die Kinder haetten sicher nicht sofort etwas unternommen und der Vater kam eh erst nach 15.00 von der Arbeit. Im Gegenteil, eine fehlende Tasche haette weniger Verdacht erregt. Denn mit Tasche, Geld, etc. haette sie ueberall sein koennen. Wenn alles zu Hause ist aber das Rad fehlt, liegt es ja viel naeher, dass sie auf ihrer Runde ist und die Strecke wuerde zuerst abgesucht werden (wenn sie denn der Familie bekannt waere). Er haette nichts gewonnen dadurch.
Ein (einzelner) Schluessel, von dem keiner was weiss und den der Taeter mitnimmt, waere moeglich. Aber 1. faellt so die Sichtung der 2 Autos mit dem Rad unter den Tisch. 2. ist die Art der Fesselung/Knebelung doch recht aufwendig gewesen. Stell dir vor du sitzt mit einer Frau am Waldrand auf der Bank. Wo hast du da Kabelbinder + reichlich Panzerband? In der Jackentasche? Im Auto, das ein paar Meter von der Bank entfernt geparkt ist? Wo genau fesselst du sie dann? An der Bank? Zu belebt. Ein Stueckchen tiefer im Wald? Dann musst du sie auch irgendwie wieder ins Auto schaffen und noch das Fahrrad in den Wald schleppen. Alles sehr risikoreich am hellichten Tag um die Mittagszeit. Ausserdem wurde das Waldstueck ja auch recht zeitnah durchsucht und es wurden keine Spuren entdeckt, die darauf hinweisen, dass dort der Tatort war. Ich denke nicht, dass es an der Bank passiert ist.