Ungeklärte Morde in Aschaffenburg

Hallo,

hat jemand schon mal von diesen zwei ungeklärten Mordfällen in Aschaffenburg gehört, oder weiss jemand näheres darüber??????

1) Am 18. Dezember 1979 wurde die knapp 16 jährige Christiane Junker aus Aschaffenburg ermordet! Sie besuchte damals einen Abendkurs an der Kolpingschule in Aschaffenburg, von dem sie aber nie nach Hause zurückkehrte! Am nächsten Morgen wurden ihre Kleidung und ihre Handtasche in einem Gebüsch beim Pavillon im Schloßpark gefunden; ihre Leiche fand man unterhalb ca 10 m tiefer ! Der Mörder wurde bis Heute nicht gefunden!
Ich finde, der Mord an Christiane Junker darf auf keinen Fall in Vergessenheit geraten!

2) Anfang der 90er Jahre wurde die Leiche von Erika Stegmann an einer Mainbrücke in Aschaffenburg entdeckt! Die Frau mittleren Alters arbeitete als Verkäuferin in der Nähe; sie kam von der Arbeit nicht nach Hause, am nächsten Tag wurde Ihre Leiche gefunden, die wohl ziemlich zugerichtet war! Näheres weiss ich leider nicht, konnte auch nichts herausfinden, vielleicht jemand von euch???

Von den Morden hat man bei uns in der Nähe so nichts mehr gelesen. Für regionale örtliche Gegebenheiten kann ich hierzu Auskunft geben, da ich in der Nähe von Aschaffenburg wohne. Ich versuche mal die lokalen Zeitungsberichte hierzu aufzufinden. Für diese braucht man aber eine Zugangsberechtigung da nicht kostenfrei.

Die Suchmaschinen habe ich dazu angestoßen auch die auf der lokalen Seite des Main-Echo. Leider findet sich da nichts:
http://www.main-netz.de/archiv/?fs%5Bpage%5D=7&fs%5Bqall%5D=Erika+Stegmann&fs%5Bdates%5D%5Bfromday%5D=1&fs%5Bdates%5D%5Bfrommonth%5D=1&fs%5Bdates%5D%5Bfromyear%5D=2004&fs%5Bdates%5D%5Btoday%5D=20&fs%5Bdates%5D%5Btomonth%5D=10&fs%5Bdates%5D%5Btoyear%5D=2011&fs%5Bcat%5D=+%28Alle%29&fs%5Border%5D=&fs%5Bnum%5D=10&fs%5Barchivsuche%5D=archivsuche&fs%5Blastsearchedword%5D=Erika+Stegmann&fs%5Bardi%5D=
Weitere Ideen?

Vielen Dank für die Antwort! Ich komme selbst aus Aschaffenburg, deshalb interessieren mich diese Fälle auch besonders! Leider konnte ich auch im Main Echo Archiv nichts dazu finden, auch sonst nirgendwo im Internet! Ich hatte gehofft, irgendjemand weiss vielleicht Näheres über diese Mordfälle oder ist geschickter in der Internetsuche!
Viele Grüße

Hi,

ich komme auch aus der Gegend, hab aber bislang auch noch nichts von den Morden gehört.

Wenn es sich bei den Taten um den selben Mörder dreht, könnte dieser auch dazugehören: Mord an Tina Würth (ähnlich Frauke Liebs) (Beitrag von mrslila)

Hallo,
ich habe auch von dem Fall Tina Würth gehört, denke aber nicht, dass es sich um einen Täter handelt, auch nicht bei den beiden Morden in Aschaffenburg!
Bei dem Mordfalll Christiane Junker könnte es sich auch um eine Beziehungstat handeln, möglich , dass sie ihren Mörder zumindest flüchtig gekannt hat!
Der Mord an Erika Stegmann passierte viele Jahre später; die Leiche wurde wohl ziemlich zugerichtet, das spricht für mich doch für ein völlig anderes Vorgehen!
Bei dem Mord an Tina Würth gibt es, denke ich, viele Möglichkeiten: vielleicht handelt es sich um eine Beziehungstat, dafür, dass sie den Mörder zumindest flüchtig kannte, würde für mich die Tatsache sprechen, dass sie nicht um Hilfe rief oder wegrannte, als sie eine Woche nach ihrem Verschwinden mit einem Mann gesehen wurde!
Andereseits kann sie aber auch ein zufälliges Opfer von irgendjemanden geworden sein, der nicht mal aus der Gegend stammen muss!
Weiss man denn, od die Leiche von Tina Würth irgendwelche Spuren aufwies?

Ich weiß nur das, was in diesem Link steht.. leider gibt Google dazu viel nicht her.

Über die beiden Morde in AB hab ich sonst auch nichts gefunden, deshalb dachte ich ja, daß es sich vllt um ein und den selben Täter handeln könnte.

Hab hier auch noch einen Link von einem ungeklärtem Mord aus der Gegend..

http://www.primavera24.de/lokalnachrichten/miltenberg/6283-polizei-gibt-nicht-auf-mord-in-woerth-seit-20-jahren-ungeklaert.html (Archiv-Version vom 30.10.2011)

Krass!

Vor einigen Jahren wurde der Fall Junker noch einmal von der Kripo neu aufgerollt, man hoffte mit neuen techniken DNA zu finden.

@mystere

Der Fall Christiane Junker ist mir bis heute in Erinnerung. Da ich nur 35 Kilometer vom Schlosspark Aschaffenburg entfernt wohne, habe ich den Fall damals in der Main-Echo, der Aschaffenburger Tageszeitung, mitverfolgt. Ich war zwar erst knapp 7 Jahre damals alt, aber lesen konnte ich schon.
Wochenlang konnte man in der Zeitung darüber lesen. Es wurde versucht die letzten Stunden von Christiane Junker zu rekonstruieren. Doch man kam auf eine Ungereimtheit. Christiane muss lt. den polizeilichen Ermittlungen den Schlosspart bereits verlassen haben. Es wurde berichtet, dass Christiane umgekehrt sein muss in den Schlosspark zurück. Und darauf konnte man nie eine Antwort finden. Warum kehrt eine Frau die auf dem Heimweg ist, plötzlich um, und läuft in den Schlosspark zurück. Hat sie unterwegs etwas verloren? Wurde sie von jemandem angerempelt, der ihren Geldbeutel geklaut hat und hat diesen Mann dann gesucht? Oder hat ihr jemand gerufen und ist deshalb zurück gelaufen.

Da der Schlossparkweg sehr sandig ist, konnte man damals Schuhspuren von Christiane Junker sicherstellen, die zuerst vom Schlosspark weg und dann wieder zum Schlosspark hin verlaufen sind.

@agentx


Das sind ja interessante Infos. Weist du noch mehr über den Fall?
Ist dir der Fall Erika Stegmann auch bekannt?

@agentx
Hallo, das ist sehr interessant, was Du über die Sandspuren schreibst! Nur nach meinen Informationen (Main-Echo) lag zu diesem Zeitpunkt aber Schnee, und am nächsten Morgen wurde aufgrund von Schleifspuren, die über den Weg führten, die Leiche von Christiane Junker entdeckt! Woher stammt Deine Information mit den Spuren im Sand? Außerdem wurde Christiane zuletzt in der Nähe der Kolpingschule gesehen, in der sie einen Abendkurs besucht hat, mir ist nicht bekannt, dass herausgefunden wurde, ob sie danach im Schloßpark war und diesen wieder verliess! Weiterhin blieb ungeklärt, wie sie in den Schloßpark gelangen konnte, da dieser um diese Uhrzeit verschlossen war!
Hast Du noch irgendwelches Zeitungsmaterial, und woher stammen Deine Informationen?
LG

@mystere
@Quinzy

Hab das damals in der Main-Echo verfolgt. Ich kann mich erinnern, dass eine Karte abgedruckt war, wo der Weg von Christiane J. nachvollzogen wurde. Dies konnte anhand der gesicherten Spuren als sicher betrachtet werden. Ich weiß auch, dass sie auf ihrem Weg umgekehrt ist. Das stand zumindest damals in der Echo und war auch in der Karte so eingezeichnet. Ob diese Erkenntnis in Zusammenhang mit einer Zeugenaussage stand, kann ich nicht mehr sagen. Die polizeilichen Preisgaben waren sehr zurückhaltend.

Mein Bauchgefühl sagt mir, dass Christiane Junker ihren Mörder gekannt hat. Aus ihrem Umfeld ist mir nichts bekannt. Aber die Tatsache, dass sie ermordet wurde, gibt mir diese Ahnung.
Irgendwie sagt mir eine innere Stimme, dass der Täter in Aschaffenburg wohnt oder damals wohnte.
Rein theoretisch kann der Täter nach 33 Jahren schon verstorben sein.

@agentx
@mystere

mystere schrieb: Weiterhin blieb ungeklärt, wie sie in den Schloßpark gelangen konnte, da dieser um diese Uhrzeit verschlossen war!

Wie stelle ich mir das vor...? Ist der Schloßpark komplett umzäunt bzw. ummauert mit einem Tor/mehreren Toren, das/die dann ab einer bestimmten Uhrzeit verschlossen ist/sind? Ist der Schloßpark ansonsten für jedermann zugänglich, ist der Eintritt frei oder gegen Gebühr?

mystere schrieb:Außerdem wurde Christiane zuletzt in der Nähe der Kolpingschule gesehen, in der sie einen Abendkurs besucht hat

Gibt es mehr Infos über diesen Kurs? Was war das für ein Kurs.....musikalischer Richtung/Instrument...? Wieviele Kursteilnehmer...?

Welchen Weg musste Christiane Junker denn nach Hause gehen, schon Richtung Schloßpark, oder andere Richtung?

@Quinzy
@mystere

bin dort im Dunkeln noch nie unterwegs gewesen.
Aber nachts dort alleine zu laufen und dann als Frau mit 16 Jahren.
Ich würde mich da irgendwie unwohl fühlen.
Vielleicht war sie da schon in Begleitung ihres Mörders.
Man hat danach eigentlich nichts mehr darüber gehört. Ich zumindest.
Es gab keine Aufrufe, keine größeren Artikel. Es wurde still in diesem Fall.
Obwohl ich dazu sagen muss, dass ich ab 1988 die Würzburger Zeitung Main-Post gelesen habe. Die Echo nur noch ganz sporadisch. Das müsste ein Aschaffenburger besser beurteilen können.

Ich habe hier was von Recherche gelesen. Über das Internet konnte ich kundig machen, dass das Zeitungsarchiv der Main-Echo bis zum Jahr 1899 zurück lückenlos dokumentiert ist. Bis 1945 gab es im Aschaffenburger Raum andere Zeitungen. Die Main-Echo nahm 1945 ihren Betrieb auf. Ab dem Jahr 2000 ist das Archiv vollständig digitalisiert. Die rückliegenden Jahre sind mit den Zeitungsauschnitten in Papierform abgelegt.

Man kann persönlich hingehen und darin stöbern. So weit ich weiß genügt privates Interesse als Nachforschungsgrund.

Es gibt bei der Main-Echo aber auch einen Service, der die Recherchen für dich vornimmt. Diese sind je nach Zeitaufwand kostenpflichtig. Kurze Ermittlungen kosten pauschal 10,00 Euro. Längere Nachforschungen 10,00 Euro pro halbe Stunde.

@agentx
Danke für die ausführliche Rechercheinfo. Persönlich wäre für mich zu weit :), der Rechercheservice hört sich interessant an.....

@Quinzy
Hallo, der Schloßpark ist frei zugänglich, man braucht keinen Eintritt zahlen! Der Park ist komplett umzäunt, und die Tore werden abends abgeschlossen; im Winter glaube ich 17 Uhr, im Sommer später! Es ist eigentlich nicht möglich, über den Zaun zu klettern, da dieser ziemlich hoch ist, besteht aus Mauer mit Eisenstäben darauf. Ich kenne aber 2 Stellen, an denen man (auch ich als wenig sportliche Frau) relativ leicht in den Park kommt! Diese Stellen muß man aber kennen und man muß klettern; daher glaube ich auch, dass Christiane Junker ihren Mörder zumindest flüchtig kannte und freiwillig mitgegangen ist! Es wäre ziemlich umständlich und auffällig, jemanden zu zwingen in den verschlossenen Park zu gelangen! Eine andere Möglichkeit wäre natürlich, der Park wäre aus irgendwelchen Gründen an diesem Abend nicht verschlossen gewesen, oder der Mörder hatte Zugang zu dem Schlüssel!
Der Kurs, den Christiane Junker besucht hat, war glaube ich ein Schreibmaschinen- oder Stenokurs, da sie gerade eine Ausbildung machte!
Zur gleichen Zeit fand auch noch ein sportlicher Kurs statt, das wurde auch überprüft, ob der Mörder diesen besucht haben könnte! Leider gab es natürlich 1979 noch lange nicht die Möglichkeiten (DNA- Analyse) von heute, ich glaube, der Fall hätte dann bestimmt geklärt werden können!
Der Heimweg von Christiane führte nicht am Schloßpark vorbei, allerdings liegt dieser in unmittelbarer Nähe zur Kolpingschule, gerade durch eine Hauptstrasse getrennt!

@mystere

warum wurde in dem Fall nicht mehr getan.
Ich meine die Polizei kann nicht alles veröffentlichen. Sie muss Hergänge verschweigen, die letztlich nur der Mörder wissen kann.
Wie ist das eigentlich mit ihren Eltern. Haben die nicht gedrängt, dass hier mehr unternommen wird?
Keine Hilfeaufrufe, es ist ein "stiller" Fall.

@agentx
Hallo, so würde ich das nicht sehen. Ich weiß, dass die Mutter und die Geschwister von Christiane Junker ( der Vater ist 1 Jahr nach ihrer Ermordung tödlich verunglückt) darauf warten, dass die Methoden der DNA Analyse so verbessert werden, um die Kleidung noch einmal untersuchen zu lassen. Bei der geringen Menge an vorhandenem Spurenmaterial will man natürlich nicht zu voreilig die vielleicht letzte Chance vertun, doch noch eine verwertbare und mit Datenbanken vergleichbare Spur zu finden! Ich finde auch, dass vielleicht von Seiten der Polizei der ganze Fall noch einmal aufgerollt und neu überarbeitet werden müsste, oft kommen andere Personen auf andere Gedanken/Hinweise etc.! Aber natürlich wird das nicht gemacht, solange kein triftiger Grund dafür besteht, es gibt hier in Deutschland leider keine Ermittlungsgruppe, die sich mit nur ungeklärten Morden beschäftigt, die länger zurückliegen!
Als Privatperson hat man natürlich kaum Möglichkeiten, außer gemeinsam Gedanken auszutauschen, was ich allerdings sehr hilfreich finde, da durch die Ideen/Gedanken von vielen auch neue Ansätze entstehen können! Allerdings ist das natürlich problematisch bei einem so lange zurückliegenden Fall, über den so wenig bekannt ist, und über den man so gut wie gar nichts recherchieren kann! Akteneinsicht müßte man haben!