Zottel007 schrieb:Sorry, ich meinte doch auch nicht dich. Du gibst weiter, was in den Berichten steht. Ich beziehe mich auf die Grundlage dieser Berichterstattung.
Ich finde aber auch die Berichterstattung nicht anstößig. Es ist ja nicht verboten, mit dem Freund zu streiten. Es macht halt für den Fall einfach einen Unterschied, ob er sie rausgeschmissen hat oder ob sie freiwillig im Zorn gegangen ist. Der Freund wird das so ausgesagt haben, aber ob das stimmt, wissen wir natürlich nicht ganz sicher.
Und sorry, wenn ich gerade den Thread zuspame, wird auch wieder anders werden, aber ich halte den Gedanken, dass Katrin nicht per Trampen nach Hause wollte, eben schon für eine Idee, die einen weiterbringen könnte.
Daher noch einmal die Frage: Warum steht man abends an einer Bushaltestelle? Möglichkeiten:
1. Natürlich um auf den Bus zu warten. War hier wohl aber nicht der Fall, es fuhr keiner mehr. Zumindest fuhr Katrin definitiv nicht mit dem Bus.
2. Um sich mit der Dorfjugend zu treffen. Scheidet für diese Frostnacht aber auch aus.
3. Um per Anhalter weiterzukommen. Aber wie ich schon geschrieben habe. NIEMAND hat Katrin eindeutig in Anhalterpose beobachtet. Dabei hätte sie doch in dieser Situation, als nicht mehr viel los war, sehr aktiv auf sich aufmerksam machen müssen. Jeder in der Gegend kannte den Fall, sicherlich hätten sich die meisten, die Katrin als Anhalterin wahrgenommen hätten, bei der Polizei gemeldet. Außerdem halte ich die Chancen, in dieser Nacht als Tramperin von Bergen nach Groß-Gaddau zu kommen, für sehr gering (und schon gar nicht zur mit den Eltern vereinbarten Zeit). Man schaue sich nur die Landkarte an: Groß-Gaddau ist ein winziges Kaff, eigentlich nur ein paar Häuser. Einen Autofahrer zu finden, der in dieser Eisnacht zufällig von Bergen nach Groß-Gaddau fährt, wäre fast wie ein Sechser im Lotto. Also ich hätte als Tramper jedenfalls keine Chancen gehabt. Vielleicht hätte ein fesches Mädel, das mit den Wimpern klimpert, etwas bessere Chancen, dass ein Autofahrer einen größeren Umweg fährt, das mag sein, aber allzu groß dürften diese trotzdem nicht gewesen sein.
4. Weil man sich dort verabredet hat. Darauf will ich ja hinaus. Und ich halte es für sehr gut möglich, denn das Bushäuschen bietet dafür viele Vorteile:
- Es ist der Landjugend (im Gegensatz zum Haus des Freundes) wahrscheinlich wohlbekannt (wie schon erwähnt, beliebter Treffpunkt, ohne Führerschein auch der einzige Platz zum Wegkommen. Kurze Worte "wir treffen uns am Bushäuschen" und schon ist alles klar.
- Das Bushäuschen steht ganz zentral an der wichtigsten Kreuzung in Bergen. Egal, aus welcher Richtung der Fahrer gekommen wäre, er wäre sicherlich ohnehin am Bushäuschen vorbeigekommen und hätte keinen Umweg fahren müssen.
- Das Bushäuschen hätte der wartenden Katrin zudem einen gewissen Schutz vor den Wetterunbilden, vor dem Eisregen etc. geboten. Einen besseren Platz zum Warten gab es in Bergen wohl nicht.
- Das Bushäuschen war zudem an einer - verhältnismäßig - belebten Stelle. Direkt gegenüber war einen Pizzeria, das macht das Warten für ein junges Mädchen auch etwas angenehmer.
Daher denke ich weiterhin, dass Katrin am Bushäuschen auf jemand gewartet hat, auf jemanden, mit dem sie vorher telefoniert hatte.
Möglicherweise hatte derjenige nicht gleich einen Mordplan im Kopf, aber wollte von Katrin einen gewissen "Dank" für seine Hilfe. Als sie dies verweigerte, eskalierte eventuell die Situation.