Ich glaube, dieser Fall der zehnjährigen getöten Desiree Majonek aus Jena ist auch im Fall Katrin Konert in gewisser Weise interessant. Der 26-jährige Serientäter hatte nämlich die Mobiltelefone seiner Opfer gestohlen und war der Polizei schließlich ins Netz gegangen, weil mit Hilfe der 15-stelligen IMEI-Codes, einer für jedes Handy einmalig vergebenen Seriennummer, die Verbindungsdaten zurückverfolgt werden konnten, sodass der Täter sich schließlich selbst verriet. Das war 2001 bzw. 2002 der Fall.
http://www.focus.de/magazin/archiv/mordfall-desiree-mutmasslicher-taeter-verraet-sich-selbst_aid_195708.htmlDamit ist für diese Zeit belegt, dass zum Zeitpunkt des Verschwindens Katrin Konerts (inklusive ihres Handys) die Polizei jegliche Telefonate von Katrins Handy hätte zurückverfolgen können. Daraus ergibt sich, dass Katrins Handy nach ihrem Verschwinden nie wieder benutzt worden ist. Damit sind zugleich alle Theorien dahin, die dahingingen, die ominöse Anruferin aus der Nürnberger Telefonzelle habe die Handykontaktdaten der Schwester Katrins von Katrin erhalten. Die oder jemand anderes hätte ja zumindest nach so langer Zeit das Handy einschalten müssen, um die Nummer der Schwester wiederzufinden. Bei dem Anruf aus der Nürnberger Telefonzelle handelt es sich also aller Wahrscheinlichkeit nach um eine absichtlich gelegte Spur, die nur von privaten Ermittlern in wessen Auftrag auch immer oder von der Polizei selbst gelegt wurde. Vermutlich sind andere neue Hinweise auf den Verbleib Katrins aufgetaucht. Und sehr wahrscheinlich dürfen wir damit von einem Aufenthalte Katrins in England ausgehen. Das Ziel der Aktion war, den Täter unter Druck zu setzen. Ich habe mich schon früher lange gefragt, warum wenige Monate vor diesem ominösen Anruf aus Nürnberg im Jahre 2006 diese in England geschaltete völlig bedeutungslose Site einen Fahndungsaufruf nach Katrin in Gang setzte.
http://www.partnervermittlungsvergleich.co.uk/forum/viewtopic.php?t=49Jetzt ist mir klar, dass das Ganze eine konzertierte Aktion war, dieser Aufruf im September 2006 nur eine erste Aktion war.
Im übrigen liest sich mit dem Fall Desiree Majonek möglicherweise noch etwas anderes für den Fall Katrin Konert. Der Täter muss damals schon über ein solches technisches Know-how verfügt haben, dass er wusste, wie gefährlich so ein Handy als Spurenhinterlasser ist. Entsprechend muss er es entsorgt haben. Ein Handy kann nämlich auch geortet werden, wenn es ausgeschaltet ist.
Als Privatperson jemanden zu orten ist 1. schwierig und 2. illegal,
eine Ortung des momentanen Standortes geht nur, wenn das Handy eingeschaltet ist und kontakt zu 3 oder 4 Sendemasten hat (oder wenn es GPS hat).
Wenn es aus ist ist nur eine Ortung des Standortes Möglich, an dem du das letzte mal etwas gesendet/ empfangen hast (also wenn du Telefoniert hast oder eine SMS bekommen/ abgeschickt).
Dieses ist aber nur der Polizei ermöglicht, da man sonst die Server der Provider hacken müsste.
Und das ist ein Ding der Unmöglichkeit.
Wenn du die SIM Karte rausnimmst ist es ganau so, als ob du das Handy aus hättest."
Das heißt, ein Funker der Bundeswehr bzw. jemand aus dem Fliegerhorst wird damals über das notwendige Wissen verfügt haben. Und nicht mehr ganz viel mehr.
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