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Wo ist Katrin Konert?

11.757 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2001, Januar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Wo ist Katrin Konert?

Wo ist Katrin Konert?

10.01.2017 um 13:26
@Cosmo69
[...]
Für mich hat der Anruf nur in sofern Gewicht als das auch versucht wurde die Polizei zu
kontaktieren ,wer der nur ein Übel Spiel mit den Angehörigen von Opfern spielen will
wagt so etwas, aber echte Psychos weichen vor so etwas nicht zurück denke ich mal.
Vielleicht weidet diese Person sich seit 10. Jahren an dem Anruf den sie nur für sich selbst
getätigt hat !
Ich habe das schon paar Mal geschrieben, aber eine relativ einfache aus meiner Sicht mögliche Variante für den Anruf wäre: eine psychisch kranke Person. Beispielsweise sich damals in manischer Phase befindenden Person. (Andere Störungen sind hier ebenso denkbar.) Die kann sich später an so eine Anrufaktion gar nicht mehr erinnern. Aber handelte damals evtl. in dem Gefühl, dass sie unbedingt anrufen müsse!
Vielleicht hat diese Person einfach nur eine XY Sendung gesehen, in der die Zeugin, die das Auto mit dem Berliner Kennzeichen sah, gesprochen hat. Diese Person hat in der Erinnerung an den Fernsehbeitrag die Kennzeichenfrage unbewusst abgewandelt und aus Berlin dann Hamburg gemacht.
Vielleicht hat sich im Kopf dieser Person die Erinnerung an die XY Sendung zu einer ich-habe-da-einen-Hinweis-Idee entwickelt.

ALLERDINGS weiß ich nicht, ob die XY Sendung mit der Zeugin VOR dem Anruf schon ausgestrahlt wurde. Dazu müsste man eigentlich nur recherchieren, wann die Aussage der Zeugin den ausgestrahlt wurde. Da der Anruf Jahre später kam, ist es m. M. n. gut möglich, dass hier einfach Jemand "aufgesprungen" ist, evlt. sogar unbewusst.

Ich komme deshalb auf die Variante, weil ich einen Bekannten habe, der manisch depressiv ist und erleben konnte, in welchem Aktionseifer die sich dann bewegen können. Der Bekannte von mir damals hatte sich einen bestimmten Berufsbezeichnung angehängt, Bürosräume für die Ausübung des Berufs angemietet, Visitenkarten mit einer Berufsbezeichnung schon gedruckt, und das alles, ohne im Mindesten überhaupt die Professionalität für diesen Beruf zu besitzen.
UND: DANACH weiß der von all diesen Aktionen nichts mehr.

Deshalb könnte ich mir vorstellen, dass es für diese Anrufgeschichte nur eine psychisch kranke Person brauchte, die Katrins Geschichte aufgeschnappt hat und meinte dann aktiv werden zu müssen. Und psychisch kranke Personen gibt es genügend.

Ist natürlich nur eine Theorie/Idee.

Ich will nur aufzeigen, wie leicht es erklärbar sein könnte, und dass meiner Meinung nach der Anruf nicht viel bedeuten muss.
Und warum die Person, wenn es denn so war, keinerlei schlechtes Gewissen diesbzgl., die Geschichte evtl. komplett vergessen hat.


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Wo ist Katrin Konert?

10.01.2017 um 14:39
Also vielleicht war es wirklich nur ein Fake Anruf..was ich aber ziemlich traurig finde, wenn man der Familie falsche Hoffnung macht....


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10.01.2017 um 15:02
Ich gehe auch eher von einen Fakeanruf aus, weil genau so wie es viele Mörder da draußen gibt gibt es ganz viele bescheuerte die nur Aufmerksamkeit wollen. BMW, schwarz, Hamburg, das ist absolut nichts ... Wenn sie wirklich was gewusst hätte hätte sie mehr gesagt oder sich genauer ausgedrückt. Auch das sie sich erst beim zweiten Hallo von der Schwester gemeldet hat klingt für mich danach.


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Wo ist Katrin Konert?

10.01.2017 um 15:40
Um meinen Gedanken von gestern noch einmal aufzunehmen: Ich denke, dass es Katrin, als sie an der Bushaltestelle stand, gar nicht gut ging. Ich kenne sie nicht, die Videoaufnahmen von ihr geben mir kein klares Bild ihrer Persönlichkeit und in Menschen reinschauen kann man selbst dann nicht, wenn man sie viel besser kennt. Von daher mögen mir eventuell mitlesende Angehörige verzeihen, wenn das, was ich hier schreibe, nicht ihrem Bild von Katrin entspricht. Ich gehe einfach einmal davon aus, wie ICH mich an ihrer Stelle und in ihrem Alter am damaligen Abend gefühlt hätte. Ich hätte mich besch...eiden gefühlt:

- Von ihrem Freund war sie zutiefst enttäuscht, erst hat er ihr diesen langweiligen Nachmittag bereitet - sollte das ihre Aussicht für das nächste Jahr, für ihre Zukunft sein? Und dann hat er ihr nicht helfen können, er konnte sie nicht einmal heimbringen - das erwartet man von einem erwachsenen, viel älteren Freund.
- Dann kam es auch noch zu einem ekligen Streit, der möglicherweise das Ende der Beziehung bedeutete.
- All ihre Freunde wollten oder konnten ihr nicht helfen in ihrer Notlage. Dass sie wirklich des Eisregens wegen nicht fahren wollten, konnte sie in ihrem Alter noch nicht richtig begreifen.
- Sie stand bei Eiseskälte in der Nacht an einem traurigen Bushäuschen.
- Die Bekannten aus der Pizzeria, die Katrin vielleicht gesehen hat, halfen ihr auch nicht; sie taten vielmehr so, als würden sie Katrin nicht sehen. Ließen sie allein in der Nacht stehen. Wendeten sich auffallend schnell von ihr ab und vergruben ihr Gesicht hinter dem hohen Kragen.
- Ihre Eltern würden ihr, sobald sie zuhause eintraf, große Vorwürfe, eine regelrechte Szene machen.
- Sie hätte daheim auch noch schauspielern müssen, ihren Liebeskummer verbergen müssen. Dazu hatte sie kaum noch die Kraft.

In dieser Gemütslage stand Katrin am Bushäuschen. Sie fror. Und je länger sie dort frierend stand, desto düsterer wurde ihre Stimmung.
Also MIR zumindest wäre es an ihrer Stelle um 19:30 Uhr nicht gut gegangen, gar nicht gut.

Das Wort "Lebenskrise" ist vielleicht nicht ganz passend, Jugendliche neigen ja eher zu sehr schnellen Stimmungsschwankungen. Eine Woche später hätte ihre Stimmung vielleicht wieder ganz anders ausgesehen, zu dauerhaften Depressionen neigte sie anscheinend nicht, aber in dem Moment - da dürfte sie ausgesprochen traurig, wütend, enttäuscht, depremiert u.s.w. gewesen sein.

Und zufällig GENAU in dem Moment soll ein Meuchelmörder vorbeigekommen sein? Es ist nicht auszuschließen, aber für mich etwas zuviel des Zufalls. Auf jeden Fall sollte man nicht aus dem Blick verlieren, dass Katrin SELBST etwas Seltsames getan hat.

Dafür sprechen zwei Punkte, die ziemlich eindeutig in ihrer Eigenregie erfolgt sind, die das auch physische Verschwinden teilweise vorwegnahmen:
1. Sie hat ihr Handy ausgeschaltet; damit hat sie den Kontakt zur Außenwelt abgebrochen. Anrufe ihrer Eltern, ihres Freundes, ihrer Bekannten, die sie enttäuscht und "verraten" hatten, wollte sie nicht mehr entgegennehmen.
2. Auch die Ablehnung der Mitfahrgelegenheit spricht übrigens dafür. Sie wollte nach Hause - und wollte es doch nicht. Vielleicht ist es ihr in dem Moment erst klargeworden. Vielleicht konnte sie den Typen nicht besonders leiden und hatte keine Lust auf Smalltalk, aber ich denke, es steckt Tieferes dahinter. Jedenfalls glaube ich auch nicht, dass es nur an seiner Fahrweise lag, so weit wäre es ja nicht gewesen. Ich glaube jedenfalls, dass 15 Minuten "Höllenfahrt" an dem Abend ihre geringste Sorge war.
Dass sie den Kerl nicht leiden konnte, mag ihre Entscheidung begünstigt haben, aber unterbewusst war sie vielleicht schon vorher gefallen: Sie wollte nicht nach Hause!

Was sie stattdessen getan hat, weiß ich nicht. Auf jeden Fall ist sie dann relativ schnell von der Bildfläche verschwunden. In ein anderes Auto eingestiegen, mit dem Ziel Hamburg oder Berlin? Zu Fuß losgetrottet? Hier kann man viel spekulieren. Ich würde annehmen, sie stieg in ein Auto, das sie möglichst weit wegbrachte.

Tagtäglich gibt es jugendliche Ausreißer. Tausende pro Jahr. Meistens kommen die allerdings zurück, im Gegensatz zu Katrin.

Dass sie heute noch lebt, dafür muss auch ich meine Fantasie arg strapazieren. Eine 15jährige ohne Geld hat es schwer, 15 Jahre lang inkognito zu leben. Aber unmöglich ist es nicht. Wenn sie bald jemanden kennenlernte, der ihr dabei half?

Vielleicht wollte sie bald zurück oder zumindest Jahre später zurück? Und traute sich nicht mehr? Bei dem Kummer, den sie ihrer Familie durch die unbedachte Aktion angetan hat? Wer hätte am Ende den ganzen Polizeieinsatz zu bezahlen? Wie würde die Öffentlichkeit reagieren?

Ich könnte jedenfalls nachvollziehen können, wenn sie sich nie mehr meldete.

Beziehungsweise, vielleicht hat sie es ja getan (jetzt wird es hochspekulativ). Der Anruf aus Nürnberg - möglicherweise war das Katrin selbst! Sicher, der Akzent, den die Schwester zu hören glaubte, würde nicht passen, aber diese sagte ja selbst, dass die Anruferin sehr leise sprach und kaum zu hören war.
Nur, wenn Katrin das selbst war, würde der Anruf einen Sinn ergeben. Als Lebenszeichen. Das verhaltene Sprechen. Der plötzliche Abbruch. Vielleicht auch aus Enttäuschung, dass die Schwester sie nicht sogleich erkannt hat.
Gut, ich sollte diesen Gedanken jetzt besser nicht weiterspinnen, denn er ist äußerst angreifbar und eigentlich gar nicht der Kern meiner Hypothese. Aber dass Katrin selbst nicht heimgehen wollte, dass sie "ausgerissen" ist, dass sie vielleicht sogar noch lebt, das halte ich nicht für ausgeschlossen.
Abenteuerlustig dürfte sie zumindest für so etwas gewesen sein.

(Dass sie heute Prostituierte ist, glaube ich übrigens nicht.)


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10.01.2017 um 21:12
@Menedemos
Das Drama "könnte" eine Art Vorlauf gehabt haben, wie ich schon wiederholt geschrieben habe
erweckten die Dokus über den Fall bei mir den Eindruck das Kristin Probleme gehabt
haben könnte das sie erst 15. Jahre alt gewesen ist.
Ich bin nun Einzelkind kann mir aber vorstellen das wenn ältere Geschwister am Wochenende
oder Feiertags auf Tour gehen und ich müsste als Jüngster zurückstehen das zum Problem
werden kann, nicht ungewöhnlich !
Man weiß ja auch nicht ob die Beziehung von Katrin zum 15. Jahre älteren Freund rein platonisch
gewesen ist, vielleicht war es ja auch (nur) ein Kumpel der es ermöglichte das auch sie wie
ihre älteren Schwestern los ziehen konnte.
Wieder die Dokus :) finde ich das es möglicherweise zu einer Geheimniskrämerei zwischen
den Eltern/Katrin und ihren älteren Geschwistern gekommen sein könnte, weiter gehe ich aber
nicht das Katrin Seelisch am Ende war, ich denke das alles Scheiße für Katrin lief am
Tag des Unheils und es kommt fürchterlicher Weise bei Einigen zum Finalen Aus . :(


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11.01.2017 um 02:25
Zu der Diskussion, ob sie überhaupt nach Hause wollte:
Sie stand an der Neuen Straße; das ist die Straße, über die man nach Groß Gaddau kommen kann. Man kann man über die Straße die größeren Orte Lüchow und Clenze erreichen; ansonsten führt sie in die wendländische Prärie.
Die Breite Straße - die Hauptstraße von Bergen - führt in westlicher Richtung nach Uelzen und in östlicher Richtung nach Salzwedel. Uelzen und Salzwedel sind die beiden nächsten Bahnhöfe (abgesehen von Dannenberg). Wenn man also abhauen möchte (ohne eigenes Auto), muss man einen dieser Bahnhöfe erreichen. Es ist aber äußerst ungünstig, abends an einem Feiertag eine Reise von so einem kleinen Provinzbahnhof zu starten, vor allem wenn man kaum Geld hat. Vielleicht hätte KK noch Geld für eine Fahrkarte bis Magdeburg, Braunschweig oder Lüneburg gehabt, aber bestimmt nicht für ein Hotelzimmer. Und wie soll es dann weiter gehen? Aber die Frage stellt sich auch gar nicht, weil sie nicht an der Straße zwischen Uelzen und Salzwedel stand.
Wenn man verreisen will, dann bricht man normalerweise früh am Tag auf. Dagegen spricht auch, daß sie noch den ganzen Nachmittag bei ihrem Freund verbringt. Anschließend schreibt sie noch viele SMS um einen Fahrer zu finden, der sie nach Hause bringt. Ihr Freund H. sollte ja auch jemanden finden, der sie bringt. Sie trägt auch keine Tasche bei sich, wo sie ein paar von den nötigsten Dingen hätte einpacken können. Man soll sich doch mal draußen umgucken, ob man irgentwo eine junge Frau ohne Tasche sieht. Ich gehe mal davon aus, daß sie wirklich nur ein paar Stunden dort bleiben wollte.


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Wo ist Katrin Konert?

11.01.2017 um 18:24
Zitat von SchaumbergerSchaumberger schrieb:Wenn man verreisen will, dann bricht man normalerweise früh am Tag auf. Dagegen spricht auch, daß sie noch den ganzen Nachmittag bei ihrem Freund verbringt.
Ich habe ja auch nicht geschrieben, dass sie von Anfang an plante abzuhauen, erst am Abend war sie in der entsprechenden Stimmung. Vielleicht bereutete sie es schon wieder einen Tag später oder einige Tage später, aber dann traute sie sich nicht mehr zurückzukehren.

Das stärkste Argument, dass die Anruferin Katrin selbst war, habe ich oben übrigens vergessen: Dass sie die Telefonnummer der Schwester kannte! Und noch ein weiteres sei nicht verschwiegen: Angeblich sagte die Anruferin ja wortwörtlich Folgendes:

"Ich rufe an wegen deiner Schwester, deiner Schwester, die verschwunden ist.

Hamburg. BMW. Schwarz."

Wenn man sich den Text genau betrachtet, fällt auf, dass die erste Zeile in grammatikalisch völlig korrektem Deutsch steht, jedenfalls hinsichtlich der Maßstäbe der gesprochenen Sprache. Ein lupenreiner Attributsatz, richtige Satzstellung, korrekte Anwendung und Bildung des Perfekts.
Die zweite Zeile steht dazu in auffallendem Kontrast, hier bringt die Anruferin scheinbar nur noch Brocken zustande.
Ich habe eine Sprachwissenschaftlerin gefragt, die Deutsch als Fremdsprache an der Hochschule doziert. Ohne ihr den Zusammenhang zu erklären, habe ich sie gefragt, welches Sprachniveau sie der Sprecherin zubilligen würde. Sie hat gemeint: "Mindestens B2, eher C1 oder höher."
Wer sich damit nicht auskennt: C2 ist muttersprachliches Niveau, also perfekt. C1 ist für Nichtmuttersprachler auch schon sehr hoch, erreichen selbst viele Ausländer nicht, die schon viele Jahre in Deutschland leben. Selbst B2 ist hohes Sprachniveau, erreicht man in Englisch z.B. nur, wenn man bis zum Abitur diese Sprache lernte (und dabei auch nicht jeder).
Das heißt, die Anruferin sprach sehr gut Deutsch, war also sicher keine Zwangsprostituierte aus Osteuropa oder so was. Richtig interessant wird es aber erst, wenn man den ersten mit dem zweiten Teil vergleicht. Hier scheint die Anruferin ihre Sprachkompetenz komplett zu verlieren, bringt nur noch einzelne Substantive heraus, ohne jegliche Syntax.
Als ich meine "Expertin" diesbezüglich gefragt habe, hat sie gemeint: "So spricht kein Ausländer. Entweder sie wollte nur Stichwörter nennen oder sie hat sich verstellt."

Damit wurde meine Vermutung im Prinzip bestätigt. An Stichwörter glaube ich aber nicht, sie hätte ja auch im zweiten Teil problemlos "schwarzer BMW aus Hamburg" oder so formulieren können, die Sprachkompetenz dazu hatte sie allemal. Also hat sie sich verstellt. Das würde auch gut passen, wenn die Anruferin Katrin selbst war, so könnte dann auch der "Akzent" zustande gekommen sein.

Natürlich wissen wir nicht zu 100%, ob die Anruferin es wortwörtlich so gesagt hat. Aber ich denke schon, die Schwester wird sich diese wenigen Wörter schon genau eingeprägt haben. Und dass es eine klare Diskrepanz zwischen dem Sprachniveau des ersten und dem des zweiten Teils gab, erscheint mir sicher, sonst wäre es nicht so wiedergegeben worden.

Ich bin mir natürlich nicht sicher, dass die Anruferin Katrin war. Aber die Möglichkeit sollte man nicht ausschließen. Irgendetwas gestimmt hat mit dem Anruf jedenfalls nicht. Und woher kannte die Anruferin die Nummer der Schwester? Diese Frage erhebt sich doch allemal.


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11.01.2017 um 20:00
@Menedemos
Vielen Dank für diesen Beitrag. Finde deine Gedanken zu dem Anruf sehr interessant.
Die Frage wäre ja warum Katrin diesen Anruf getätigt hat und was sie damit erreichen wollte. Außerdem finde ich es komisch, dass man sie gar nicht an ihrer Stimme erkannt haben soll. War schließlich ihre Schwester, die angerufen wurde.


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11.01.2017 um 22:11
@Menedemos
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:"Ich rufe an wegen deiner Schwester, deiner Schwester, die verschwunden ist.

Hamburg. BMW. Schwarz."
Auch wenn der Erste gesprochene Satz grammatikalisch keine Auffälligkeiten beinhaltet, so scheint mir eine Bewertung bezüglich Sprach Kenntnisse eher schwierig. Dazu fehlt einfach die nötige Menge der gesprochenen Worte. Der Ost europäische gesprochene Akzent weisst eher auf einen noch nicht lange Aufenthalt in Deutschland hin. Diese sprachliche Anwendung könnte kurzfristig gelernt worden sein.

Dass @Menedemos es hier linguistisch richtig einstellt, und wohl auch so nachgefragt hat, so überrascht mich die resultative Eischätzung nicht.

Eigentlich zeigen die drei Wörter Hamburg, BMW, schwarz eher auf, dass die Anruferin nicht wegen ihrer Schwester anruft. Dazu sagt sie nichts. Zudem nennt sie Hamburg. In XY wird aber von Berlin gesprochen. Ich meinte auch Beiträge gehört zu haben in welchen von Hamburg gesprochen wurde. Stützt sich aber auf Zeugenaussagen ab welche Katrin dort gesehen haben wollen. In diesem Sinne erachte ich eine Trittbrettfahrerin mit Kenntnisse der Deutschensprache als möglich, aber nicht als gegeben. Irgendwie und wann musste sie ja vom Vermisstenfall etwas mitbekommen haben.

Noch ganz was anders, und tut auch nicht viel zur Sache. In XY wird ein Bild gezeigt, welches nach der Zeugenaussage erstellt wurde. Es soll sich dabei eventuell um einen BMW handeln. Denn will ich aber nicht unbedingt erkennen. Mir viel gleich der Gedanke ein, es handle sich um einen Bentley Mulsanne.


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12.01.2017 um 09:58
Ich finde es halt nur merkwürdig, dass viele Frauen genau dann verschwinden oder auf mysteriöse Weise ermordet werden, nachdem sie einen heftigen Streit/Konflikt mit ihrem Partner haben. Gerade weil das so häufig geschieht, vermute ich, dass in den meisten Fällen ein Zusammenhang zwischen den beiden Umständen besteht.

Dieser Zusammenhang könnte etwa darin zu sehen sein:

1) Der Partner bringt des Streits wegen die Frau um.
2) Die Frau ist so verzweifelt, dass sie sich selbst das Leben nimmt.
3) Die Frau, unter dem Eindruck des Streits, tut aus Verwirrung Dinge, die ihr unter anderen Umständen viel zu gefährlich wären, etwa nachts allein durch den Wald zu gehen.
4) Die Frau will des Streits wegen ein neues Leben beginnen und taucht ab.
5) Es besteht doch kein Zusammenhang. Partner streiten häufig miteinander oder haben sogar Dauerkonflikte, so dass es statistisch gar nicht so unwahrscheinlich ist, dass einige Zeit vor dem Verschwinden/der Ermordung ein Streit mit dem Partner vorausgegangen ist.

Das Letztere kann natürlich auch manchmal zutreffen, aber wenn gesichert ist, dass dem Unglück ein außergewöhnlich heftiger Streit vorausging, dann ist diese Möglichkeit natürlich weniger wahrscheinlich.

Ich komme darauf, weil mit zu Katrin Konert einige Fälle einfallen, mit denen ich mich ausführlicher beschäftigt habe, und bei denen es einige Parallelen gibt:

Im Jahr 1990 hat die 22jährige Claudia Obermeier am späten Abend einen heftigen Streit mit ihrem Ehemann. Daraufhin fährt der Ehemann wutentbrannt von der gemeinsam betriebenen Gaststätte alleine nach Hause, sie ruft eine Freundin an, berichtet ihr von ihrer Verzweiflung und ruft sich ein Taxi, um zu ihr zu fahren. Statt in dieses herbeigerufene Taxi aber einzusteigen, entschließt sie sich seltsamerweise doch nach Hause zu gehen, zu Fuß durch ein dunkles Waldstück. Am nächsten Tag findet man sie ermordet auf:

Mord an Claudia Obermeier in Röthenbach a. d. Pegnitz

Hier kämen folgende Zusammenhänge in Frage:
1) Mord durch den Ehemann, wird jedenfalls von vielen vermutet
2) -
3) Claudia O. tat unter dem Eindruck des Streits etwas, was sie sonst nie wagte: Allein durch den dunklen Wald zu gehen. Damit gäbe es auch einen Zusammenhang zw. Streit und Mord.
4) -
5) Harmonisch war die Beziehung nicht, auch wenn dieser Streit ungewöhnlich heftig war. Zusammenhang zw. Streit und Mord muss also nicht unbedingt gegeben sein.


Ein anderer Fall ist, der mir einfällt, ist das Verschwinden der Postbotin Heidi Dannhäuser aus Fischbach bei Nürnberg. Bei Heidi D. ist zwar kein konkreter Streit mit dem Lebensgefährten bekannt, aber sie machte in den Wochen vor ihrem Verschwinden Anstalten, das gemeinsam bewohnte Haus zu verkaufen, möglicherweise ohne das Wissen ihres Partners. Am 14.11.2013 verschwindet sie dann spurlos, entweder schon in der Nacht oder tagsüber, während ihr Partner bei der Arbeit war. Sie ging möglicherweise im Wald joggen, da Joggingkleidung fehlte und die Verandatür einen Spalt offenstand. Geldbeutel, Handy, Schlüssel blieben im Haus zurück.

Heidi Dannhäuser aus Fischbach bei Nürnberg seit 2013 vermisst

1) Mord durch den Lebensgefährten, wird von manchen vermutet
2) Suizid hier denkbar, Heidi D. war in der Vergangenheit etwas schwermütig und ein schwelender Konflikt mit dem Partner könnte ihre Entscheidung beeinflusst haben.
3) Besondere Risikobereitschaft sehe ich in diesem Fall nicht, da sie oft tagsüber joggen ging.
4) Abtauchen wegen Konflikt eher nicht, obwohl es Gerüchte gibt, dass etwas Heimliches am Laufen war. Aber dann gäbe es keinen ganz direkten Zusammenhang zwischen Streit und Verschwinden.
5) Ein Zufall ist natürlich auch hier nie völlig auszuschließen.



Mich würde jedenfalls interessieren, ob jemand noch weitere Fälle kennt, bei denen einem heftigen Streit ein Verschwinden oder eine Ermordung gefolgt ist. Und wenn ja, welcher Zusammenhang jeweils zwischen beiden Sachen bestehen könnte...


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14.01.2017 um 15:31
@Menedemos

Das Problem beim Vergleich mit anderen Fällen ist, dass dieser vorausgegangene Streit oft extrem schwer zu belegen ist. Ein Streitpartner ist tot oder weg und kann nichts sagen und der andere wird gut überlegen, ob er einen Streit und damit ein Tatmotiv (Streitende) zugibt. Streitzeugen sind auch oft Mangelware. In einem Fall hier im Forum (Nadine E. aus Eglosheim) wird aktuell verhandelt und die Anklage wirft dem Ehemann vor, seine Frau im Rahmen eines Streites erwürgt zu haben, also Totschlag. Die Verteidigung fragte schon nach, wodurch die StA den Streit belegen könnte.


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16.01.2017 um 05:26
Ich verfolge den Fall schon lange.
Und muss da an meine Jugend denken.
Ich komme auch aus einem Dorf.
In den Pausen kauften uns in den einem Laden täglich unsere Jause.
Ein Typ der die Getränke einräumte hat mich immer nett gegrüßt & angelächelt.
Eines Tages im Winter blieb er mal stehen und nahm mich mit.
Es ging alles gut aus er war anständig und hat mich sicher nach Hause gebracht.
Aber wäre mir was passiert niemand hätte gewusst dass ich den überhaupt kenne.
Und ich denke so jemand hat Katrins Situation ausgenutzt.


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16.01.2017 um 08:20
@Alexandra_25
So könnte es natürlich gewesen sein. Aber auch ganz anders. Man neigt dazu, Situationen, die einem selbst passiert sind, auf andere zu projizieren. Ist mir neulich auch passiert, bei einem anderen Fall. Dort wurde ein Urlaubsehepaar scheinbar grundlos vor dem eigenen Wagen erschossen, Motiv unklar. Als uns neulich im Urlaub die Autoscheibe eingeschlagen worden ist während unserer (kurzen) Abwesenheit und einige Gegenstände geklaut wurden, haben wir uns gedacht: "Zum Glück sind wir nicht in diesem Moment zum Auto zurückgekommen, sonst hätte es ungemütlich werden können." Da hatte ich auch den Gedanken, so könnte es auch dem Ehepaar passiert sein... Vielleicht war es ja wirklich so, aber es spricht in dem Fall auch einiges dagegen.

Also, wie gesagt: So wie du es beschreibst kann es durchaus gewesen sein, muss aber nicht.


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16.01.2017 um 09:33
@ Menedemos
Ja ist natürlich persönliche Interpretation.
Darum habe ich zur Sicherheit ich denke vorausgeschickt.
Aber wie du schon schreibst dass passiert einem wirklich schnell.
Oh Shit was euch da im Urlaub passiert ist ist ja ordentlicher Mist
Ja da hattet ihr echt Glück im Unglück
Wünsche einen guten Start in die Woche


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17.01.2017 um 02:26
Youtube: [Dokumentation] Wieder draußen [2014] ||| über die Probleme der Gesellschaft mit Sexualstraftätern
[Dokumentation] Wieder draußen [2014] ||| über die Probleme der Gesellschaft mit Sexualstraftätern
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Ab 18:09 Minuten läuft es einem eiskalt den Rücken runter.
-Silvesternacht
-Eisglätte
-Anhalterin

Mit der Tat an Katrin kann er nichts zu tun haben da saß er in Haft dennoch sind die Parallelen für mich erschreckend.


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17.01.2017 um 02:35
@Cyenita

Kannst du bitte etwas genauer ausführen worum (also welchen Fall) und um wen es in dem Video geht. Es gibt User die haben nur ein begrenztes Datenvolumen und können deshalb nicht einfach so auf gut Glück jedes Video anschauen. Danke.


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17.01.2017 um 02:40
Es geht in dem Video grundsätzlich um das Thema Sicherungsverwahrung Ja/Nein.

In der Sequenz die meiner Meinung nach Thematisch zu dem Fall Katrin Konert geht es um einen mehrfachen Sexualstraftäter der nach 25 Jahren Haft nach einem Urteil des BVG entlassen werden musste und von seiner zweiten Tat erzählt.

Es war die Silvesternacht 1979/1980 und es gab Eisregen. Trotzdem ist er noch einmal mit dem Auto losgefahren und hat eine Anhalterin mitgenommen und diese vergewaltigt.


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17.01.2017 um 02:51
@Cyenita

Vielen Dank. Wahnsinn. Nach 25 Jahren Haft immer noch der Trieb vorhanden. Ich hab jetzt das Video noch nicht gesehen, aber er erzählt nach 25 Jahren von seiner zweiten Tat. Also hat er für die erste gleich 25 Jahre bekommen? Was hat er denn gemacht? Das müsste ja schon Mord gewesen sein.


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17.01.2017 um 02:54
er saß 25 Jahre weil er immer wieder als Rückfallgefährdet eingestuft. Seine erste Tat ist wird nicht erläutert. Es ging eher um seinen Rückfall nach der ersten Haftentlassung


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17.01.2017 um 16:38
@Cyenita
Ganz interessant , Du meinst also vermute ich mal das Katrin Opfer eines solchen Täters
geworden sein könnte, durchaus möglich.
Eigentlich geben solche Täter sich nicht so eine große Mühe die Leiche spurlos verschwinden
zu lassen, ist aber eben leider möglich das sie so ungünstig abgelegt wurde das man sie
bis heute nicht gefunden hat.
Das ist jetzt natürlich Große Theorie aber wenn Leichen einfach nicht gefunden werden können
(die Dokus die ich über Katrins Fall kenne zeigen ja das dort intensiv gesucht wurde) so deutet
das eher in die Richtung Beziehungstat - Leiche wurde gut überlegt untergebracht !


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