Georgine Krüger - Tatverdächtiger vor Gericht

Maja2 schrieb:Was den Anrufer betrifft so denke ich nicht das es sich um einen Scherz oder um eine Mutprobe unter Schülern handelt. Die Stimme klang zwar eher jung, es kann aber sein das eine hellere Stimme herkunftsbedingt ist. Es ist, wie hier bereits geschrieben, möglich das er einige Jahre älter ist als er klingt.
Meiner Meinung nach stammt der Anrufer entweder aus dem Umfeld des Täters und verfügt über Informationen oder er möchte durch die Anrufe öffentliche Aufmerksamkeit erlangen. Aus diesem Grund werden ja auch falsche Geständnisse abgelegt.

Ich vermute eher dass der Anrufer aus dem erweiterten Umfeld des Opfers stammt. Vielleicht sogar einer der irgendwann mal von Georgine verschmäht wurde und daher für sich einen Grund sah, den ganzen Fall mal ein bisschen aufzumischen. Jedenfalls jemand der den Fall mit großem Interesse verfolgte. Das wäre kindisch, erbärmlich, mies und gemein - und gerade deshalb klingt es plausibel...

Ich hab gestern noch mit einer Freundin über diesen Anrufer diskutiert. Ich halte den für authentisch. Sie auch. Auf die Idee der Polizei Koordinaten zu nennen muss man sonst auch erstmal kommen, sollte das Ganze ein übler Scherz sein. Das halte ich für relativ außergewöhnlich und deshalb für durchaus Plausibel. Unabhängig vom hier vermuteten Alter, ist eben nur eine Vermutung, wir kennen das ALter de Person nicht.
Ich denke, durch die Veröffentlichung gerät der Anrufer allerdinmgs jetzt unter Druck, vor allem aufgrund von Angst, dass andere ihn erkennen. Ich denke, er (oder ein anderer) wird sich bei der Polizei melden.

@falstaff

Das klingt wirklich plausibel und passt auch zum Punkt "Aufmerksamkeit erlangen". Ich kann mir auch nur schwer vorstellen das der Anrufer aus dem direkten Umfeld des Täters stammt. Die Gefahr das seine Stimme erkannt wird und er mit Konsequenzen rechnen muss ist doch relativ hoch.

Maja2 schrieb:Die Gefahr das seine Stimme erkannt wird und er mit Konsequenzen rechnen muss ist doch relativ hoch.

Meinst du, der hat damit gerechnet, dass seine Stimmprobe veröffentlicht wird?
Es ist ja oft so, dass Menschen, die ein Ziel vor Augen haben, sich darauf konzentrieren und alles, was außerdem passieren könnte, ausblenden.

frauZimt schrieb:Meinst du, der hat damit gerechnet, dass seine Stimmprobe veröffentlicht wird?
Es ist ja oft so, dass Menschen, die ein Ziel vor Augen haben, sich darauf konzentrieren und alles, was außerdem passieren könnte, ausblenden.

Ich denke zumindest das er nicht gerade schlau ist... Weil das hätte man auch per mail oder post hinschicken können.... Warum ruft er an?

thecrew schrieb:Ich denke zumindest das er nicht gerade schlau ist... Weil das hätte man auch per mail oder post hinschicken können.... Warum ruft er an?

weil ihm gefallen hat, einen Beamten direkt an der Strippe zu haben?
Mit der Unterbrechung und dem Wiederanruf hat er maximale Aufmerksamkeit generiert.

thecrew schrieb:per mail oder post

Mail= IP adresse rückverfolgbar
Post= evtl. Handschriftenabgleich mit Klassen-/Schulkameraden möglich... 🤷‍♀️

Evil-Eve schrieb:Och. Jetzt fängt das schon wieder an. Ich habe jetzt sicher ein halbes Jahr nur mitgelesen und mir bei den Fragen zur Hundearbeit immer gedacht: halt einfach den Mund. Hier wird seitenlang diskutiert wer bei wem mitgefahren sein könnte und wo, wie, wann und warum welches Handy in welcher Funkzelle eingeloggt gewesen sein könnte, aber wenn nur eine Spürhundefrage kommt, ist irgendwer genervt. Macht nix. Es erinnert mich, dass ich auch in Zukunft wieder die Klappe halten sollte.

Ich finde es sehr schade, weil ich die Arbeit mit den Tieren sehr schätze. Nur Frage auch ich mich, warum sie oftmals erst spät eingesetzt werden ...
Umso frischer die Spuren, umso Aussagekräftiger dürften sie doch sein...

Spinelli schrieb:Mail= IP adresse rückverfolgbar
Post= evtl. Handschriftenabgleich mit Klassen-/Schulkameraden möglich...

Hä?

Ausgedruckter Brief vielleicht?

Email versenden über anonymen Dienst und öffentliches Netzwerk (Freifunk und co)...da bringt denen die IP recht wenig.
Ich sehe da zumindest kein Problem , wenn man denn "wollte" hätte man das machen können.

frauZimt schrieb:Meinst du, der hat damit gerechnet, dass seine Stimmprobe veröffentlicht wird?

Wenn man den Notruf anwählt ist man sich bewusst, dass dieses Telefonat mitgeschnitten wird. Deshalb muss es dieser Person auch klar gewesen sein, dass seine Stimme nun auf Band ist. Nachdem die Person wohl definitiv eine längere Zeitspanne auf deutschsprachigem Gebiet lebte und dort ziemlich sicher auch aufgewachsen ist, denke ich, dass man anhand der Öffentlichkeitsfahndung, die mit Aktenzeichen XY nun nochmals einen viel größeren Personenkreis angesprochen hat, bald den Gesprächspartner der Polizei ermitteln wird.

Höchstwahrscheinlich wird der Anruf auch aus dem Raum Berlin gekommen sein, da es nicht möglich ist, eine "ortsfremde" Notrufnummer anzuwählen. Auch wird, mit Ausnahme von Prepaid-Handys die Nummer bei dem Anruf identifiziert. Die Frage ist nur, wie es sich bei Spoofing verhält, heißt es wird dem Gegenüber eine Nummer aus Berlin vorgegaukelt, wobei der Anrufer sich eigentlich an einem ganz anderen Ort oder gar Ausland befindet und lediglich das Telefonat mittels eines Computerprogramms manipuliert.

Kopernicus schrieb:Wenn man den Notruf anwählt ist man sich bewusst, dass dieses Telefonat mitgeschnitten wird. Deshalb muss es dieser Person auch klar gewesen sein, dass seine Stimme nun auf Band ist.

@Kopernicus
das sollte man denken.
aber dieser anrufer hier (und es geht darum, was er geglaubt hat) hat den polizisten mehrmals gefragt, ob er was zum schreiben hat.

So ist es... Der Typ hat gefragt haben sie was zu schreiben? Ich gehe daher davon aus, dass der Bildungsstand nicht ganz so hoch ist.
Und wie war das nochmal? Gorgine ging auch auf eine Sonderschule, oder? Muss ja nichts heißen aber vielleicht ist das doch ein ehemaliger Schüler?
Ich finde zumindest den Anruf für einen "einfachen Scherzanruf" ungewöhnlich. Das denkt sicher auch die Polizei.

Ich denke, man wird es ziemlich bald wissen, ob es nur ein Depp war, der sich in den Vordergrund drängen wollte oder eine Art Mutprobe absolvieren musste oder doch ein realer Bezug zu der Tat bestand. Soweit ich mich erinnern kann, sind quasi alle Stimmen, welche bei Aktenzeichen xy zur Identifizierung gesendet wurden, auch tatsächlich einer Person zugeordnet worden.

Ich gebe euch recht, dass die Äußerung "haben sie was zu schreiben" möglicherweise impliziert, dass er sich nicht ganz im Klaren war, was es mit der Methodik eines Notrufes auf sich hat. Andererseits schauen quasi heutzutage alle einschlägige Krimiserien, in denen die Aufzeichnung eines Telefonats oder Stimme und anschließender Ermittlung der dazugehörigen Person als Fähigkeit dargestellt wird, die bereits ein Polizeischüler per App auf seinem Smartphone abrufen kann, um es mal etwas übertrieben zu formulieren. ;)

@frauZimt

Kommt meiner Meinung nach auf das Alter des Anrufers an und ob er aus dem Umfeld des Täters kommt oder eher aus dem des Opfers. Von dem Anrufer wissen wir ja nicht das Geringste. Handelt es sich um einen Erwachsen mit direktem Bezug zum Täter oder den Tätern dann müsste er sich eigentlich Gedanken über die Folgen seines Handelns gemacht haben. Befände ich mich in einer solchen Situation so hätte Angst erkannt zu werden und würde vermutlich einen anonymen Brief schicken um möglichst wenig von mir zu verraten. Hängt natürlich von der allgemeinen Verfassung des Anrufers ab und für wie gefährlich er den Täter hält, falls er ihn gut kennen sollte. Kommt der Anrufer aus dem Umfeld von Georgine und hat ein persönliches, vielleicht pathologisches Interesse an dem Fall halte ich es eher für möglich das er sich wesentlich weniger Gedanken gemacht hat. Falls er an Aufmerksamkeit interessiert ist könnte es ihm auch gefallen das alle XY Zuschauer jetzt seine Stimme gehört haben.
Sollte sich ein Jugendlicher einen schlechten Scherz erlaubt haben, hat er vermutlich überhaupt nicht groß nachgedacht.

Maja2 schrieb:Von dem Anrufer wissen wir ja nicht das Geringste. Handelt es sich um einen Erwachsen mit direktem Bezug zum Täter oder den Tätern dann müsste er sich eigentlich Gedanken über die Folgen seines Handelns gemacht haben. Befände ich mich in einer solchen Situation so hätte Angst erkannt zu werden und würde vermu

@Maja2
Du hast verschiedene Möglichkeiten aufgezählt, warum der Anrufer angerufen habe könnte.
Ich vermisse DEN einen Punkt, der doch eigentlich vor den Varianten steht (vorausgesetzt, der Anruf war ernst gemeint, keine fake).

Ich würde, wenn ich etwas wüsste-oder gehört hätte- sofort mit einer Vertrauensperson darüber sprechen. Das wäre meine erste Handlung: Hören, was ein Mensch, den ich respektiere dazu meint.
Vielleicht noch kurz fragen, welche Telefonnummer man am besten anruft,- oder ob man besser persönlich zur Polizei geht. Natürlich würde ich auch besprechen, von wem ich das gehört habe und überlegen ob der Erzähler glaubwürdig ist.
Und dann würde ich das der Polizei melden.

Langer Rede kurzer Sinn: Vielleicht hat der Anrufer die Geschichte im Vertrauen erzählt bekommen?

Vielleicht ein Wichtigtuer (meine Vermutung)

Ein "Witzbold"

Jemand aus dem früheren Umfeld Georgines.
Vielleicht gehen da bis heute Gerüchte und Verdächtigungen um?

Vielleicht hat er etwas gehört?

Vielleicht hat ihm jemand anvertraut, was er meinte zu wissen

Spinelli schrieb: thecrew schrieb:
per mail oder post

Mail= IP adresse rückverfolgbar
Post= evtl. Handschriftenabgleich mit Klassen-/Schulkameraden möglich... 🤷‍♀️

Mail= Mal in einer öffentlichen Bibliothek oder ähnlichem den Computer benutzt
Post= Brief ausdrucken und in der nächsten Großstadt am Hauptbahnhof in den Briefkasten werfen.

Ich denke, man erkennt ihn. Dann kommt entweder heraus, dass es ein saudummer Scherz war oder er muss seine Informanten nennen.

Auf Seite drei dieses Threads sind drei Zeitungsartikel von Tagesspiegel und der "Welt" verlinkt, in denen sie mal auf ein Gymnasium ging, mal auf die Oberschule und mal auf die Förderschule. Ja was denn jetzt?

@abberline
Laut Aktenzeichen XY ging Georgine auf die Wartburgschule in Moabit. Ihr damaliger Klassenlehrer Ronald Vierock gab auch ein Interview.
Laut dem Web war Herr Vierock von 1993-2009 an Lernbehindertenschulen tätig, also auch zum Zeitpunkt von Georgines Verschwinden.

Googlet man die Wartburgschule in Moabit, erscheint es zunächst als handelt es sich um eine Grundschule, ist aber auch „... eine Schule mit sonderpädagogischem Förderbedarf des Förderschwerpunkts „Lernen“. Die Grundschüler lernen von der 1.-6. Klasse in dieser Schule. Die Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf lernen von der 3.-10.Klasse an dieser Schule.“
https://www.amazon.de/Ronald-Vierock/e/B00JOOFIU0


http://www.grundschulen-berlin030.de/wartburg-schule-in-berlin-mitte-im-ortsteil-moabit.html

@LuanaRose
Und laut dem Artikel in der Welt auf die Fontane Oberschule in der Turmstrasse, die sie nach der 6. Stunde verliess. Link auf Seite 3 im Thread. Der Artikel entstand kurz nach ihrem Verschwinden, war also zeitlich nah dran.

@abberline
Ich persönlich halte die Aussagen von Aktenzeichen XY für wahrscheinlicher als Zeitungsartikel. Diese Detailarbeit in dem Film, Bild und Ton Interviews mit der Familie, der Polizei usw..kann mir schwer vorstellen, dass die Schule da falsch angegeben wird. Aber das ist meine persönliche Meinung, keine belegte.