meermin schrieb:Es ist nur als Beispiel gedacht, dennoch einige Erklärungen zu dem angegebenen Ort. Das angegebene Waldgebiet befindet sich zwar an einer Landstrasse, der L 40, bei dieser Strasse handelt es sich aber keineswegs um eine abglegene Landstrasse. Die L40 führt von der äusserst vielbefahrenen B51 Richtung Irrel und Echternacherbrück, beides Orte mit touristischem Hintergrund.
Die Abbiegung von der B 51 auf die L40 befindet sich bei Helenenberg, ein Ort der in Trier hauptsächlich durch das ehemalige Kloster Helenenberg und dessen Jugendhilfeeinrichtungen bekannt ist.
Ja, Danke für den Hinweis, das ist völlig korrekt. Das "abgelegen" war auch eher übertreibend gemeint, sollte aber auch andeuten, daß da nachts vermutlich recht wenig los ist. Das Waldstück müßte "Meßbüsch" heißen. Daß das auf der Strecke zum z.B. Ferschweiler Plateau liegt, habe ich hinterher gesehen. Ehrlich gesagt finde ich, daß dadurch dieses Waldstück sogar für mich als Ablageort gewinnen würde, weil man da als Trierer auf der Fahrt in eben diese Ecken daran vorbeikommt, evtl. auch mal austritt. Ich glaube eher nicht, daß der Täter die mutmaßliche Leiche z.B. in seine Studentenwohnung mitgenommen hat und dort völlig "aus der Welt geschaffen" hat, um mich mal vorsichtig auszudrücken. Der Täter wird sie möglicherweise direkt in einem Zug zu einer Stelle gefahren haben, die er bereits grob kannte. Vielleicht auch eine Stelle, die er gelegentlich mal überprüfen konnte, ohne allzusehr aufzufallen.
Wenn man mal einige Leichenfundorte der letzten Zeit, schwarzer Mann, Bankierswitwe, was es alles gab, Revue passieren läßt, dann wundert man sich, daß die Täter, obwohl man in Deutschland auch in der Nacht gute Chancen hat, im Wald auf einen Jäger, Bauern, oder sonstwen zu treffen, bei der Ablage immer Glück hatten. Mir ist kein Fall bekannt, wo jemand nachts einen Mörder beim Ablegen einer Leiche erwischt hätte. Selbst in relativ zivilisationsnah gelegenen Orten. Wie schaffen die Täter das? Glück? Intuition?
Man müßte, nur mal wieder ein spinnerter Vorschlag, so eine Art Algorithmus entwickeln, welche Orte als wahrscheinlicher als andere in Frage kämen. Wenn man diese Orte dann vor Ort anschaut, z.B. dieses Waldstück, müßte man weiter nach Wahrscheinlichkeiten vorgehen, sprich, der Ablageort wird wahrscheinlich max. 100 m um den Punkt herum sein, an den man noch mit dem Auto kommt. Dort dann nochmal gezielt suchen. Die Polizei hätte bis heute professionell ein Riesengebiet nach Tanja absuchen können. Warum macht sie es nicht? Weil es Geld und Zeit kostet, und ohne sehr konkreten Hinweis wird dieser Fall nicht mehr bearbeitet.
Dieses Waldstück, um es nur weiter als Beispiel zu benutzen, ist ca. 500 x 1000 m groß. Mit ein paar Mann wäre man sicherlich schon ein gutes WE beschäftigt, um sich nur einen etwas genaueren Überblick zu verschaffen. Aber es wäre machbar.
M.E. wird dieser Fall nicht mehr über Zeugenaussagen o.ä. geklärt. Wer bis jetzt den Mund gehalten hat, wird ihn nun auch nicht mehr aufmachen. Und wer als Täter erstmal ein paar Jahre ausgesessen hat, wird jetzt auch nicht plötzlich zur Polizei rennen und auspacken. Weiter kommt man nur noch - denke ich - über den Leichenfund.
Ich bin fest davon überzeugt, wenn man sie irgendwann mal finden sollte, daß man dann die Hände über dem Kopf zusammenschlägt, weil es so einfach gewesen wäre, sie früher zu finden.
Spekulatius.