Der tragische Tod von Tanja Gräff

@RickDeckard

RickDeckard schrieb:Zu berücksichtigen sind dabei insbesondere die Schwere der Tat, die Gefährlichkeit des Straftäters für die Allgemeinheit, das öffentliche Interesse am Tatgeschehen und die sich aufgrund der Beweislage ergebenden Probleme bei der Strafverfolgung.

Woher soll denn die Polizei vorher wissen, ob ein Täter brandgefährlich ist, wenn sie noch nicht mal eine Leiche hat, aus der heraus auf ein schweres Kapitalverbrechen (Mord) zu schließen wäre? Der Satz vom SOKO-Chef "Wir suchen erst noch den Heuhaufen und dann die Nadel" sagt bereits alles.

Klar, und demnächst entscheiden die klicks und die likes bei facebook oder die followers bei twitter wie hoch im Einzelfall die Belohnung bei Verbrechen ausfällt?
Gehts noch?

@Scipper
Das war ein wörtliches Zitat aus der angegebenen Quelle. Es soll ja auch Fälle geben, bei denen der Täter bekannt, aber eben flüchtig/untergetaucht ist. Dann ist die Gefährlichkeit des Straftäters sehr wohl bekannt und wird eben für die Höhe der Belohnung berücksichtigt.

@Scipper @meermin

Die Höhe der Belohnung setzt sich eben aus verschiedenen Faktoren zusammen und hier wurde eben entschieden das eine Summe dieser Höhe angebracht bzw. nötig ist.

Wenn man eine Leiche haben würde, die mit einer Maschinenpistole erschossen wurde, dann könnte man denken, dass der Täter sicher kein normaler Festbesucher, sondern vielleicht ein Gangster war. Und nur dann könnte man auch annehmen, dass der betreffende Täter brandgefährlich sein könnte.

Wenn der SOKO-Chef denken würde, dass ein Gangster oder gar eine Gangsterbande in den Fall Tanja verwickelt wäre, dann frage ich mich, wieso er im SternTV sagte, dass man annahm, dass Tanja mit jemandem mitging oder mitfuhr, den sie kannte, egal woher, und dass dann etwas passiert ist.

Simone Dewenter wurde erwiesenermassen verschleppt und ermordet.

Im Fall Tanjas weiss man gar nichts.

Also hat man, folgt man Eurer Argumentation die Belohnung so hoch ausfallen lassen weil es soviele Lichterketten mit mehr als 1.500 Menschen vorm Trierer Dom gab? Oder waren es die vielen Aufkleber hinter den Autoscheiben? Oder die Plakate in der Stadt?

meermin schrieb:Klar, und demnächst entscheiden die klicks und die likes bei facebook oder die followers bei twitter wie hoch im Einzelfall die Belohnung bei verbrechen ausfällt?
Gehts noch?

Deine polemische Frage finde ich fehl am Platz. Hier wurden lediglich Fakten genannt, aus dene sich generell die Höhe einer Belohnung zusammensetzt!


@Scipper
Du findest also einen Täter, der ein Mädchen von einem Fest, auf dem über 10.000 Menschen sind, entführt und wer weiß was mit ihr macht, so dass sie bis heute nicht wieder aufgetaucht ist weniger gefährlich als jemanden, der mit einem Gewehr um sich schießt?

@meermin
Wenn sich kein Mensch für den verbleib Tanjas interessiert hätte, denke ich schon, dass die Belohnung nicht so hoch angesetzt worden wäre. Es ist allerdings auch müßig, über die Höhe der Belohnung (bzw. die dahinterstehende Motivation) zu spekulieren, da das die Diskussion um den Fall in keinster Weise weiterbringt.

@Mirri

Mirri schrieb:Du findest also einen Täter, der ein Mädchen von einem Fest, auf dem über 10.000 Menschen sind, entführt und wer weiß was mit ihr macht, so dass sie bis heute nicht wieder aufgetaucht ist weniger gefährlich als jemanden, der mit einem Gewehr um sich schießt?

Also doch eine Entführung.

Wenn man davon ausginge, dass Tanja entführt worden wäre, dann würde die Belohnung meiner Ansicht nach passen.

Was soll jetzt bitte diese Diskussion? @RickDeckard hat einen Link gepostet aus dem sich ergibt welche Faktoren zu einer bestimmten Höhe von Belohnung führen.

Was sollen dann diese polemischen Vergleiche? Ist ja nicht so als würden wir die Belohnung oder sonstwas festlegen.

@meermin
Dass der Täter Tanja erstmal in seine Gewalt gebracht hat und somit entführt hat, ist ja wohl unbestritten. Das hat aber noch nichts mit einer Erpressung oder dauerhafte Entführung zu tun.

Meines Erachtens wurde die staatliche Belohnung so hoch ausgesetzt, dreimal höher als normal, um ein Zeichen zu setzen, weil Tanja auf einem Studentenfest vor den Toren der Stadt verschwunden ist. Man wollte ein Zeichen setzen, dass man nicht aus Geld schaut. Vielleicht war genug Geld im Budget. Das war eine Ermessenseinscheidung, ohne zu wissen, ob der Täter brandgefährlich sein könnte.

@Mirri

Mirri schrieb:Dass der Täter Tanja erstmal in seine Gewalt gebracht hat und somit entführt hat, ist ja wohl unbestritten. Das hat aber noch nichts mit einer Erpressung oder dauerhafte Entführung zu tun.

So, ist es das?

Dann weist Du aber mehr als ich. Wir wissen nur, dass Tanja verschwunden ist. Mit wem und auf welche Art und Weise sie verschwand, darüber ist öffentlich nichts bekannt.

Sie kann auch freiwillig mit jemanden nach Hause gefahren und dort die Treppe runtergefallen sein.

Ich sage nicht, das es so war, aber nach heutigem öffentlich bekanntem Wissensstand könnte es so sein.

@meermin

Wenn du jetzt hier Haarspalterei betreiben willst, dann kann das ja niemand ändern. Aber was deine Postings im Kontext zu diesem Thread für einen Sinn haben erschließt sich auch nur dir.

@meermin
Soll ich darüber jetzt wirklich noch diskutieren.
Bitte schön, wenn du möchtest, dass ich es so vorsichtig wie nur irgend möglich formulieren: Es ist zu VERMUTEN, dass Tanja Gewalt angetan wurde und sie aufgrund dessen nicht mehr aufgetaucht ist.

Und aufgrund dieser VERMUTUNG, wird die Kripo ihrerseits über die Höhe der Belohnung entschieden haben.

Lasst uns aufhören, uns über diese Belohnung zu streiten. Fakt ist, das es mehr als einen guten Grund gab, die Belohung so hoch anzusetzen (und ich denke, jeder hier würde auch noch ein paar Euros zusätzlich drauflegen, wenn sich endlich ein Zeuge melden würde, der den entscheidenden Hinweis gibt).

@Mirri
Die Verordnung hinsichtlich der Höhe der ausgelobten Belohnung ist mir seit langem bekannt und ich habe viele Stunden versucht mehr dazu herauszufinden und ich habe auch mit diversen juristisch vorgebildeten Personen ausserhalb dieses Forum darüber geredet.

Ich halte die im Falle Tanjas ausgesetzte Belohnung daher für sehr hoch und ich denke es wird dafür einen Grund geben und der liegt nicht im hohen Interesse innerhalb der Bevölkerung hier in der Region begründet. Da bin ich mir ziemlich sicher.

Aber die Diskussion wurde lang und breit geführt , und jeder hat seine Sicht der Dinge.

@meermin

Was ist jetzt die Erkenntnis daraus? Es gibt einen Grund für die hohe Belohnung. Nichts anderes haben wir die ganze Zeit gesagt. Da sich diese im gesetzlichen Rahmen bewegt und die Behörden sich daran halten müssen gibt es hier einfach keine "Sicht der Dinge".

Ich denke, dass die Belohnung aus zwei Grpnden so hoch ausfiel: Erstens um ein Zeichen zu setzen. Zweitens um sachdienliche Hinweise zu erhalten, damit der Fall möglichst bald aufgeklärt ist. Man setzt eine hohe Belohnung ja nicht nur pro forma aus, sondern erhofft sich davon brauchbare Hinweise.