Hallo,
nachdem ich hier, seit Montag, auch wieder mitlese möchte auch ich ein paar Gedanken loswerden.
Ich bin wirklich erleichtert, dass man Tanja nun gefunden hat und sie, so wie es sich ihre Mutter gewünscht hat, in Würde beerdigen kann.
Ich hoffe und wünsche mir, dass sich für die neu gegründete Soko jetzt tatsächlich, durch den Umstand, dass man Tanja gefunden hat, neue Ermittlungsansätze ergeben und man nach so vielen Jahren Licht in das Dunkel um die Geschehnisse rund um Tanja an dem Morgen des 07.06.2007 bringen kann.
Ich habe eine Frage an die Ortskundigen hier im Forum. Auf der Karte
http://fotos.volksfreund.de/galerie/cme528653,0.html#3332699 sieht man einen Weg der von der Straße „Weißenhaus“ direkt auf den Felsenpfad mündet. Ist das ein Weg der mit einem Auto befahrbar ist oder handelt es sich hierbei um einen der zahlreichen Wanderwege? Für eine Antwort, wäre ich dankbar.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Tanja freiwillig dort an die abgelegene Stelle in den Wald gegangen ist und das auch noch entgegen ihres ursprünglichen Plan, auf schnellsten Weg runter in die Stadt zu der Gruppe von Bekannten aufzuschließen, mit denen sie auch das Fest besuchte und vor hatte, bei einem dieser Bekannten zu übernachten. Sie galt als es sehr zuverlässig und nach Aussage von TF, der sie noch auf dem Parkplatz traf, wirkte sie normal, fröhlich etwas angetrunken aber nicht orientierungslos. Und das man sie in den Wald bis zu der Absturzstelle, gegen ihren Willen, zu Fuß hingebracht hat, halte ich auch für unwahrscheinlich. Dafür ist die Wegstrecke zu lang und man hätte damit rechnen müssen, dass man beobachtet wird oder dass Tanja, auf Grund von eventueller massiver Gegenwehr ihrerseits, sich befreit und Hilfe holt.
Somit spielt in meinen Überlegungen ein Auto eine Rolle.
Zuletzt sah man Tanja in Richtung Stuckradweg gehen. Ob jetzt links oder rechts rum ist nicht bekannt. Was wäre, wenn Tanja noch jemanden getroffen hat den sie kannte und den sie, so wie TF, fragte, wie sie am schnellsten in die Stadt kommen würde? Der oder die Bekannten boten ihr an, sie mit dem Auto, welches vielleicht irgendwo in der Gegend hinter dem Wildfreigehege Weißenhaus geparkt war, mit in die Stadt zu nehmen. Als Tanja dann im Auto war, fuhr man mit ihr in den Wald, der ja nicht weit entfernt war, wo sie sich vielleicht befreien konnte und dort führte dann eins zum anderen. Ob jetzt Absicht oder ein Unfall den Sturz von Tanja verursacht hat, kann wohl heute kaum noch aufgeklärt werden aber das Tanja sich dort freiwillig aufgehalten hat, halte ich persönlich für unwahrscheinlich.
Weiterhin halte ich auch den Artikel von der SZ vom 12.05.2015 „Tod am roten Felsen“
http://www.sueddeutsche.de/panorama/verschwundene-studentin-in-trier-tod-am-roten-felsen-1.2476906 für sehr interessant.
Was Böhm fast noch mehr interessiert, ist ein anderer, auffälligerer Mann, mit dem Tanja ebenfalls gesehen wurde. Böhm nennt ihn "Spitzbart", denn einen solchen wollen die Zeugen an dessen Kinn gesehen haben. Obwohl Spitzbart mit Tanja in einer Gruppe stand, soll sich die Polizei zunächst nicht für ihn interessiert haben. "Es lag eine genaue Beschreibung vor", sagt Böhm. "Und trotzdem wurde die Person erst vier Jahre später ermittelt. Wir fragen uns: warum?"
Nachdem Spitzbart schließlich ermittelt war, wurde er befragt, erinnert sich Böhm. Aber er sagte nicht viel. Nur, dass auch er auf dem Fest gewesen sei. Und später sei er dann heimgefahren. Und warum konnte sein Handy zu diesem Zeitpunkt immer noch an der FH geortet werden, wie die Polizei herausfand? Er habe im Auto übernachtet, erklärte Spitzbart. Tanja Gräff kenne er übrigens nicht.
"Mit dieser Aussage hat man es dann ruhen lassen", sagt Böhm. "Es gab keine ausreichenden Ermittlungen."
Nun wird einer der rätselhaftesten Kriminalfälle Deutschlands noch einmal von vorne aufgerollt. Die Polizei kündigte an, alle 800 Spuren noch mal anhand der neuen Erkenntnisse zu überprüfen. Die Rechtsmedizin wird ihr Gutachten abgeben, außerdem wurde Tanja Gräffs Handy gefunden. Gerade das Handy könnte wichtige Hinweise liefern. Die Polizei geht weiterhin von einem Tötungsdelikt aus.
Und Waltraud Gräff? Im Gegensatz zu den Ermittlern glauben sie und ihr Anwalt auch weiter, dass Spitzbart den Weg zur ganz heißen Spur weisen könnte. Dass Tanja definitiv tot ist, überrascht sie nicht. "Eine Mutter spürt das", sagte sie bereits Ende Februar in ihrem Wohnzimmer. "Ich will nur einen Ort zum Trauern haben. Ich würde sie gerne in Würde beerdigen können."
Ich möchte hier jetzt niemanden verdächtigen aber auch ich denke, dass die Soko bei dem „Spitzbart“ hier noch einmal ansetzen sollte. Irgendwie hinterlässt seine Aussage bei der Polizei, wie von Herrn Böhm zitiert, einen komischen Beigeschmack.