Der tragische Tod von Tanja Gräff

DearMRHazzard schrieb:Was ich nur so seltsam finde - Da führt ein kleiner Steg und eine Treppe gegen eine Wand aus Bäumen und Gestrüpp ? Was ist denn das für ein blödes Mehrfamilienhaus ?

Das kann man wohl so sagen. Insofern empfinde ich die heutige PK auch als eine Aneinanderreihung von Ausreden. Nicht umsonst wirkten die Herren so aggressiv. Die werden sich selbst genug wundern, dass sie das übersehen haben. Für mich ist es unvorstellbar, wie dort nicht gesucht werden konnte. Zudem gab es ja einen Zeugen, der nachts Schreie gehört hat. Wir wissen nicht, wo dieser Zeuge wohnt bzw. wohnte.

Die eigentliche Frage aber lautet, wieso Tanja diesen Weg gegangen sein soll, egal ob allein oder in Begleitung. Ist es realistisch, dass sie diesen Weg nach Hause nahm? Ich dachte ihr zu Hause sei weiter weg.

suicidesquad schrieb:Seit wann ist es eigentlich Fakt, dass sie nach Hause wollte?!

Wird so dargestellt, wenn es sich in den Kontext einbauen lässt.^^
"Offiziell" wollte sie zur Ursprungsclique in der Stadt aufschließen (Nikolaus-Koch-Platz bzw Porta Nigra)
obwohl sie sich dann doch anders verhielt und sich eben dieser anderen Clique anschloss.

@brotherlouie

Also wenn ich mir die Google-Earth Aufnahmen aus dem Jahr 2009 anschaue dann kann ich die Beamten verstehen. Das ist alles extrem dicht bewachsen gewesen dort.

z3001x schrieb:obwohl sie sich dann doch anders verhielt und sich eben dieser anderen Clique anschloss.

Aber ich dachte immer, genau das sei Spekulation? Und die letzte gesicherte Information über ihren Verbleib das Gespräch mit ihrem einen Bekannten gegen vier Uhr?

ein erklärungsversuch, weshalb die anwohner keinen verwesungsgeruch wahrgenommen haben:

tanja ist mit enormer wucht so tief in das unterholz/gestrüpp eingebrochen, dass sie vollständig umschlossen war. je nach art der bewachsung, geben die pflanzen dann auch wieder nach und gehen an ihren ursprüglichen platz zurück, nachdem sie kurz weichen mussten. vielleicht war sie einfach so sehr von umschlossen, dass der geruch nicht ins umfeld nach aussen drang.

Aber das mit dem Verwesungsgeruch ist ein schlagendes Argument. Wie viele Partien wohnen dort in dem Haus ? 30 ? Und niemand will etwas gerochen haben ? Im Sommer ? Das ist schwer vorstellbar alles.

DearMRHazzard schrieb:Was ich nur so seltsam finde - Da führt ein kleiner Steg und eine Treppe gegen eine Wand aus Bäumen und Gestrüpp ? Was ist denn das für ein blödes Mehrfamilienhaus ?

Vielleicht wurde es anders geplant und dann nicht genehmigt, aufgrund der Steinschlaggefahr?!

Wenn man an den Fundort von dem Steg aus gelangen kann - ist denn nun klar gesichert, dass sie von oben fiel oder doch nicht? Wenn sie unter der Erde lag, dann erklärt es sich mit dem Nicht-Verwesungsgeruch - zumindest nicht so stark.

@DearMRHazzard

DearMRHazzard schrieb:Okay. Nun muss man sich dort natürlich noch Bäume und Gestrüpp hinzu denken.

Was ich nur so seltsam finde - Da führt ein kleiner Steg und eine Treppe gegen eine Wand aus Bäumen und Gestrüpp ? Was ist denn das für ein blödes Mehrfamilienhaus ?

ich glaube, das geht feuerpolizeilich gar nicht anders. der Architekt brauchte bei dem in den steilen Hang gesetzten Haus einen zweiten Notausgang nach der Rückseite hin.
Wahrscheinlich war eine lebende, dichte Hecke oder ein Zaun als Begrenzung des intensiv zu pflegenden Bereichs gesetzt worden.
Daher ging man nicht hinter den Bereich.

@klarsicht

wer weiß wie lange es diesen Garten hinterm Haus schon gab. Ist ja oftmals so das es keinen gibt der sich um sowas kümmern möchte. Wenn dann neue Mieter einziehen die Spaß dran haben wird dann alles hergerichtet.
Also könnte sein das im Juni 2007 da niemand rumgelaufen ist

Meine Mutter hat früher sehr viel aus unserem damaligen Garten verarbeitet. Am schlimmsten war das Brombeerpflücken. Ehrlich, da hat sie mit anderen gerade nur mit den Armen in den Sträuchern hantiert.
Danach waren allein die Arme von allen beteiligen pflückern von oben bis unten zerstochen.
Und wenn man Brombeersträucher sich selber überläßt wuchern diese alles nieder was ihnen im weg steht.

@ dear

"Also wenn ich mir die Google-Earth Aufnahmen aus dem Jahr 2009 anschaue dann kann ich die Beamten verstehen. Das ist alles extrem dicht bewachsen gewesen dort."



Puuuuu.....die BROMBEERSTRÄUCHER...unzumutbar.


Gutes Argument dagegen, da nach einer Leiche zu suchen, wo man sie vermutet.

Demnächst werden keine Wälder mehr durchsucht, weil die Beamten Angst vor Zeckenbissen haben und keine Wohnungen mehr gewaltsam geöffnet, weil man die Schlösser nicht beschädigen möchte.

Ich kann auch aus persönlicher Erfahrung sagen, dass man nicht immer etwas riechen muß. Außerdem sieht das für mich da hinten nicht aus, als ob dort oft jemand gewesen wäre, eher wie ein Notausgang und eben etwas Gartenbepflanzung.
Haben die Hochhäuser nach hinten überhaupt Fenster, hat man die geöffnet oder im Sommer eh nicht wegen Mücken aus dem schattigen, bewachsenen Areal? Das wären ja alles fragen, die man klären müßte.
Und um 4:30 muß man da nicht viel hören, möglicherweise ein paarmal Knacken von den Bäumen, das wars. Es war schließlich noch Nacht...

teardrop. schrieb:Aber ich dachte immer, genau das sei Spekulation? Und die letzte gesicherte Information über ihren Verbleib das Gespräch mit ihrem einen Bekannten gegen vier Uhr?

Der Anwalt von Frau Gräff hat ja Akteneinsicht erwirkt und da kam raus, dass es eben Zeugen dafür gibt, dass sie am Schluss bei einer anderen Clique war, eine Person wird "Spitzbart" genannt und ist auch bekannt. Die andere, die an Tanja interessiert war, wohl nicht.
Das mit dem letzten Kontakt gegen 4:00 Uhr mit Tim F und zwei seiner Freundinnen ist der Stand von etwa 2011, die Geschichte mit der Bierstandgruppe kam später. Gab es 2014 eine Lanz-Sendung drüber mit RA Böhm und Fr. Gräff und auch dem Staatsanwalt der alles niederredete.
Zeugenaussagen über die andere Clique gab es auch schon vor 2011, wurden aber nicht bekanntgegeben (aus dem wohl informierten PN-Buschfunk hier)

@klarsicht *Sie wollte nach Hause*

Was ich mich da frage...
..wenn nix von da fährt oder keine Fahrgemeinschaft ist, ist es im normal Fall doch so das man die Eltern anruft oder von den Taxigeld bekommt um nach hause zu kommen oder nicht ?! ...deswegen schließe ich aus das sie aufn Heimweg war..

@DearMRHazzard

Trotzdem denke ich, dass es den Ermittlern unangenehm ist. Nur was sollen sie auch sonst sagen?! Sie können ja schlecht sagen, dass sie dort vielleicht Fehler gemacht haben oder sich zu stark auf andere Spuren konzentriert haben.

Zu dem Rest denke ich, dass man eventuell schon längst wusste, dass Tanja u. U. gar nicht mehr vorhatte, in die Stadt zu gelangen.

@Tuskam
Mir ist schleierhaft, wie die Ermittler von unwegsamen Gelände am Fundort sprechen können. Auch das die Möglichkeit einer Verbringung von Unten ausgeschlossen sei, finde ich rätselhaft. Diesen Steg hinter der Wohnanlage sah man gestern schon in den Medien. Das von Dir eingestellte Foto zeigt doch mehr als deutlich, dass es einen Weg zum Fundort gegeben hat und gibt. Will man die Öffentlichkeit für dumm verkaufen?
Ich empfand diese PK als eine Frechheit, arrogant und lustlos vorgetragen. Die Tonqualität war unterirdisch - für die Pressevertreter wurde erst gar kein Mikrofon eingerichtet.

@Spekulatius_v2

Spekulatius_v2 schrieb:Ich kann auch aus persönlicher Erfahrung sagen, dass man nicht immer etwas riechen muß. Außerdem sieht das für mich da hinten nicht aus, als ob dort oft jemand gewesen wäre, eher wie ein Notausgang und eben etwas Gartenbepflanzung.

Gut möglich ist auch, dass es dort ohnehin immer etwas muffig riecht. Ich kenne das von anderen Häusern, die so in den Hang hineingebaut sind. Die Hangseite ist ständig feucht, oft gibt es dadurch Bauschäden. Vielleicht fällt das dann mit der Zeit nicht mehr so auf.

Trotzdem ist es sehr verwunderlich, dass nicht mal ein Spürhund angeschlagen hat, das sind ja von der Brücke bis zur vermutlichen Fundstelle wirklich nur ein paar Meter. So richtig gesucht hat dort dann wahrscheinlich keiner mehr.

Spekulatius_v2 schrieb:Ich kann auch aus persönlicher Erfahrung sagen, dass man nicht immer etwas riechen muß.

Da halte ich dagegen. Letzten Sommer ist bei uns in der Nachbarschaft ein Hund verwest. Das hat gestunken bis zum geht nicht mehr. Ich musste die Fenster schliessen so bestialisch hat das gestunken. Den Nachbarn ging es genau so also haben wir uns auf die Suche nach dem Vieh gemacht und es schliesslich gefunden.

Verwesungsgeruch ist die Hölle. Gerade im Sommer.

Und in diesem Fall hier ging der Wind auch noch gegen eine Felswand und strömte von dort aus wieder zurück, direkt in das Mehrfamilienhaus rein.

lunaxxx86 schrieb:ist es im normal Fall doch so das man die Eltern anruft oder von den Taxigeld bekommt um nach hause zu kommen oder nicht ?! ...deswegen schließe ich aus das sie aufn Heimweg war.

Also damals mit Vollendung meines 18tens. habe ich immer geguckt, dass ich alleine i.wie wo hin kam. Selbst wenn ich erst einige Kilometer laufen musste.
TG war 21, da ist sowas m.M.n nicht üblich, war's bei mir auch nicht.

@z3001x
Okay, danke. :) Sehr aufschlussreich.