Da es in einem anderen thread als OT kritisiert wurde, hier nochmal meine Gedanken zum Thema "Hobbyermittler":
Ich bin ehrlich gesagt ziemlich sauer über diese Bemerkung von der PK.
Klar, wenn sich viele Leute, die keine Fachmenschen sind, zusammen finden, kommt auch viel Müll zusammen. Und auch ich, obwohl ich erst kurz hier aktiv bin, habe vermutlich schon viel Müll geschrieben.
Aber wir sind immer noch Menschen, die Anteil nehmen. Die sollten sich mal fragen, warum wir hier sind, warum hier Menschen in Ihrer Freizeit, Stunden und Tage verbringen und sich dem Leben von Opfern widmen.
Menschen, die Anteil nehmen, halten die Suche aufrecht. Wir sorgen dafür, dass die Suche bei facebook läuft, dass die Suche über Foren und über blogs aufrecht gehalten wird.
Wenn es die "Hobbyermittler" nicht gäbe, würde sich drei Tage nach dem Verschwinden kein Sack mehr um das Kind kümmern, schon mal darüber nachgedacht?
Im Fall TG ist sogar ein User hingefahren, hat das Suchschild dort wieder schick gemacht und aktualisiert.
Es ist einfach nur dreist und anmaßend, sich so über Menschen zu äußern, die privat so sehr Anteil nehmen am Schicksal fremder Menschen.
Schon mal auf die Idee gekommen, dass man das Bedürfnis hat bei so schrecklichen Ereignissen, auch wenn die Leute fremd sind, sich auszutauschen? Einfach mit anderen zu reden, was passiert sein könnte, warum sowas passiert?
Dass man seine Gedanken los werden muss?
Schonmal drüber nachgedacht, dass die Menschen, die Anteil nehmen, egal wie laienhaft oder wie professionell das Material ist, diejenigen sind, die das Gedenken an die Opfer und Verschwundenen hoch halten und sie nicht in der Versenkung verschwinden lassen, wie der Rest der Bevölkerung, dem die Nachricht am nächsten Tag wieder egal ist?
Desweiteren ist es nicht unüblich, dass jegliche Menschen in ihrem Berufsumfeld kritisiert und verbessert werden. Jeder zweite Supermarktbesucher weiß, wie man den Laden effizienter führt und wann er welche Kasse aufmachen würde. Grade von Polizeibeamten hätte ich erwartet, dass sie da persönlich drüber stehen oder das zumindest nicht bei Pressekonferzen erwähnen. WIe gesagt, finde ich das frech.