Der tragische Tod von Tanja Gräff

@Blondi23, @alle
Ich muss gestehen, dass ich momentan ganz froh bin, momentan gar nicht so ein Diskussionsbedürfnis hier zu haben. Bei mir ist gerade mal so etwas, wie ein bißchen innere Ruhe eingetreten.

Ich möchte, dass die Ermittlungen wieder aufgegriffen werden, dass die Daten um die Peugeothalter geprüft und mit "Querdaten" verglichen werden und dass eine neue Kommission das alles nochmal sich vornimmt. (In dieser Kommission sollte der Anwalt involviert sein.)
Auch allgemeinere Zeugensichtungen wären wichtig, wie z.B. "da stand Tanja Gräff mit 2-3 Leuten im Gespräch, aber ich kannte diese Leute nicht, aber Tanja Gräff war es". (Das ist jetzt ein von mir ausgedachtes Beispiel.) Ich denke, die damaligen Zeugen sollten sich generell alle nochmal bereit halten. Wenn wirklich manchen Aussagen zu wenig Beachtung gegeben wurde, sollte dies kein Hindernis sein, nochmal tätig zu werden.

Und ich möchte, dass sich der/die Täter nochmal den Satz der Mutter zu Herzen nehmen: gebt Tanja ihre Würde zurück.

@Sillyrama

Ja, das ist wünschenswert.
Dann kann auch ihre Mutter endlich mal zur Ruhe kommen.

Vielleicht sollte man Beamte abstellen, die den Fall nicht richtig kennen und so mit einem anderen Blickwinkel an die Sache rangehen. Dann könnten Aspekte aufgedeckt werden, die vorher übersehen wurden. Nicht willentlich übersehen, sondern übersehen, weil man sich so stark mit den Akten befasst hat, dass man einfach den Überblick verloren hat.

Bevor man Beamte abstellen kann, muss der Fall allerdings erst wieder vom cold-case Status los, weil derzeit passiert da gar nichts.

Wo ist denn die Quelle, dass vielleicht Beamte abgestellt werden? (@Blondi23)

@katzeundhund

Ich brauche keine Quelle, wenn ich schreibe: vielleicht.......... .

=)

Es handelt sich hierbei nämlich um eine persönliche Sichtweise, ein Vorgehen, das ich anwenden würde, wenn ich bei der Polizei wäre.

Quellen braucht man, wenn man etwas als Fakt hinstellt. :D

ah ok. Dann einfach für die Zukunft "vielleicht" vorschreiben, ne Menge Smilies einbauen und schon kann man alles behaupten, wie man es "vielleicht" handhaben würde.

Fakt ist, das es sich um einen cold case handelt.
Und wird es garantiert keine "Beamten, die den Fall nicht richtig kennen" geben.

Blondi23 schrieb:Vielleicht sollte man Beamte abstellen, die den Fall nicht richtig kennen und so mit einem anderen

katzeundhund schrieb:ah ok. Dann einfach für die Zukunft "vielleicht" vorschreiben, ne Menge Smilies einbauen und schon kann man alles behaupten, wie man es "vielleicht" handhaben würde.

Da steht "vielleicht" davor. ;)

katzeundhund schrieb:Und wird es garantiert keine "Beamten, die den Fall nicht richtig kennen" geben.

Nicht jeder Beamte kennt alle Akten zu allen Fällen.

Ich möchte nochmal auf die hier eingestellten Artikel eingehen, die vermeintliche Defizite innerhalb der Ermittlung behandeln.

Vgl. dazu: http://www.focus.de/panorama/welt/verschwunden-seit-2007-tanja-graeff-polizist-kritisiert-ermittlungen-um-verschwundene-frau_id_4446982.html

Wie der „Volksbote“ berichtet, zweifeln Trierer Polizisten hinter vorgehaltener Hand an der Zurechnungsfähigkeit ihres ehemaligen Kollegen. Dieser erzähle „hochgradigen Schwachsinn“, heißt es weiter.

Eine solche Äußerung finde ich in dem Kontext schon ziemlich heftig. Er kritisiert prinzipiell das Vorgehen, was ihm ja freigestellt ist. Aber dass dann direkt an der Zurechnungsfähigkeit eines Menschen gezweifelt wird, finde ich übertrieben und merkwürdig.

Wieso ist denn jetzt @Suicidesquads Beitrag weg?

@y-ray

Tanja ist tot der Mörder über alle Berge, so siehts aus. Verschleppung ist Wunschdenken, selbst Tanjas Mutter glaubt nicht an eine solche. Das hat auch wenig mit Statistiken zu tun wenn man sich die Umstände des Verschwindens vor Augen hält. Die Wahrscheinlichkeit einer Verschleppung ist eher gering, um so größer die Wahrscheinlichkeit einer Beziehungstat.

Das Tanja in einem Waldstück liegt, nun ja das muss nicht sein. Er scheint einen Ort zu sein der nicht zufällig gewählt wurde. Wahrscheinlich ein Ort an dem der Täter sich gut auskannte und er der Annahme war das dort niemand so schnell vorbei kommen würde.

Vermutlich hat er auch Familie oder möchte eine gründen. Was mag in diesem kranken Menschen vorgehen, sein Leben einfach weiter zu leben, als wäre nichts geschehen. Er hat einem Menschen auf dem Gewissen und lebt ein Leben voller Lügen. Was ist das für ein Leben? Eine Seifenblase die jeden Moment zu zerplatzen droht ? !

@AlbertE

Eine Seifenblase die jeden Moment zu zerplatzen droht ? !Text

Na ja wir hatten ja jetzt auch schon über den Cold Case Fall Tanja Gräff geschrieben,wenn die
Ermittlungen auf Eis liegen sollten droht dem ( Beziehungstäter ? ) wohl im Augenblick nicht
das zerplatzen seiner Seifenblase wenn ihm nicht DER Fehler irgendwie mal
unterläuft.

Aber er braucht ja nur genau so weiter zu machen wie bisher,dann kriegt ihn doch kein Mensch
mehr.

Hier verschwinden im Moment zu viele Beiträge.
Mir wurde von Seiten der Moderation vorgeworfen, vor ein paar Tagen einen Beitrag mit "wilder Spekulation" verfasst zu haben; die Moderation kann es nicht beurteilen auf was für Erkenntnissen meine angeblich "wilde Spekulation" beruht weil ich mich ganz bewusst nicht dazu geäußert habe.
Denkverbote bringen uns nicht weiter!

@Matthäi

aber die Moderation löscht gemeldete Beiträge. Kommt aber darauf an, wer sie meldet. Dann gibt es 2 Verfahrensweisen, 1) die gemeldeten Beiträge werden gelöscht, 2) die Beiträge des Melders werden mit Begründungen in Gossensprache gelöscht.

Und wenn man sich dazu äußert, wird mit Sperre gedroht oder man wird gesperrt. Also lass es lieber.

@der_wicht hat im Fall Frauke Liebs, der jetzt wegen des selben Auslösers dicht ist, sehr gut erklärt, wie man sich an die Regeln hält, Quellen angeben, als Hörensagen oder als Spekulation kennzeichnen. Diese Regeln scheinen aber wieder nur bei FL zu gelten und nicht hier.

@Matthäi
Wenn Du "wild spekulierst" und die angeblichen "Erkenntnisse" nicht preisgeben willst, dann passiert das eben. Sonst kann jeder alles behaupten und dann von irgendwelchen Erkenntnissen erzählen. Die Diskussion zum Rotlichtmillieu war genau so eine "wilde Spekulation". Das ist Mumpitz und so lange Du Deine Erkenntnisse nicht offenlegst, wird das hier auch nicht thematisiert werden.

@y-ray
Hier zählen selbige Vorgaben. Nur hier wird weniger gemeldet. Im FL Thread sind die User aufmerksamer

@Zfaktor

Das sehe ich anders, aus deiner Sicht sollte er sein Leben so weiter leben wie bisher und kein Hahn würde mehr nach ihm krähen. Nun versetze dich mal in die "ICH" perspektive, würdest du ohne viel zu überlegen einfach so weiter leben ?

Also ich würde jeden Schritt gut überlegt wählen, ob ich heirate (mich einer Person öffne, Gefahr laufe mich verdächtig zu machen ) , ob ich umziehe ( eventuell aus dem Tatort Bereich verschwinde und keine Kontroll-Möglichkeit mehr habe), Kinder zeuge ( mich selbst immer wieder mit dem Schicksal von Tanja konfrontiere ), großer Freundeskreis ( jemand könnte etwas in mir erkennen oder ich verdächtig wirken durch mein Einzelgänger Image ), mein Beruf wähle( ich sollte immer die Kontrolle über mich und andere behalten und somit auch in einer höheren Position zu finden sein), Familie ( meine Familie kannte meine Beziehung zu Tanja und meine Version, hier muss ich besonders vorsichtig sein und keine Zweifel wecken , unangenehme Fragen mag ich nicht !)


Nach meiner Einschätzung sollten die Geklammerte "ICH" Perspektive zutreffen , da er sich niemandem öffnen kann und dadurch ein Einzelgänger Leben führen muss.

nicht verheiratet
wohnt Heimatnah und in umittelbarer nähe zum Tatort
keine Kinder
wenig Freunde bis keine
Beruf mittlere bis oberste Führungsebene
Augenscheinlicher Familienmensch
Vorzeige Sohn

P.s. diesen Schutz baut er sich auf , aus ANGST, ANGST erkannt zu werden. Er wünscht das sein Leben so weiter läuft, aber gut überlegt nicht freiwillig.

Hat die Polizei eigentlich damals einen Profiler an den Fall gelassen? Gab es dazu mal was in der Öffentlichkeit zu lesen? Oder werden solche Informationen prinzipiell von Seite der Polizei geheim gehalten?

@AlbertE
Gebe dir in allen Punkten Recht!
Dein Profil gilt nicht nur für den Mörder von Tanja Gräff!

@thermik

Ich gehe davon aus, dass du die OFA ( Operative Fallanalyse ) in deinem Beitrag meinst.

Im Rahmen anderer Kriminalfälle, in denen ich hier auf Allmy auch mitschreibe, sind solche Analysen erstellt worden.

Deswegen habe ich mich seinerzeit, soweit es einem Laien möglich ist , mit dieser Materie befasst.

Dabei habe ich den Eindruck gewonnen, dass in der OFA vorwiegend die Spurenlage am Tatort bzw. am Leichenfundort, den Ermittlerteams der OFA zahlreiche Erkenntnisse und daraus resultierende Rückschlüsse erlaubt.

Bewertet werden Strategien des Täters, um beispielsweise die Auffindung eines Verbrechensopfers zu erschweren oder ganz zu verhindern. Auch Handlungsoptionen, die der Täter bei der Begehung der Tat wählte, bzw. vernachlässigte, können von den erfahrenen Profilern aus dem Spurenbild herausgelesen werden und erlauben ihnen wichtige Rückschlüsse.

Da im Fall Tanja Gräff, bisher weder ein Tatort, noch ein möglicher Leichenfundort ermittelt werden konnte, steht zu befürchten, dass einem Profilerteam schlichtweg das "Handwerkszeug" fehlt um überhaupt eine OFA zu erstellen.

@AlbertE

Nun versetze dich mal in die "ICH" perspektive,würdest du ohne viel zu überlegen einfach so weiter leben ?Text

Schwierige Frage !

Kommt finde ich sehr auf die Täter Psyche an.

Ein Täter der nicht sehr sensibel ist,der das mit Tanja vielleicht vor sich selbst als Unfall den er
gar nicht wollte darstellt und deshalb auch nicht einsieht warum er deshalb bestraft
werden sollte,die Sache vielleicht sogar mit Erfolg verdrängt,könnte durchaus ein völlig normales
Leben mit Familie ,Beruf, großem Freundeskreis führen und das für immer.


Aber ganz sicher gibt es auch den von dir beschriebenen Typen,höchstwahrscheinlich viel eher
als der meiner Vorstellung.

Diese Überlegungen gelten aber nur wenn bei Tanja wirklich eine Beziehungstat vorliegen sollte.

http://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/blickzumnachbarn/rheinland-pfalz/Trier-Ermittler-Fahnder-Konz-Polizeisprecher;art447173,5612360


Das ist etwas was ich Niemandem wünschen würde. So etwas sollte einfach nicht möglich sein.

Aber es war in der Vergangenheit möglich und auch wenn uns Sendungen wie Tatort, CSI und ähnliches etwas anderes suggerieren, es wird einfach auch weiter Fälle geben, die ungelöst bleiben.

Dass auch Mörder ein normales unauffälliges Leben führen können, dass nie jemand etwas merkt, nicht mal die nächsten Angehörigen, haben doch schon viele Fälle gezeigt, in denen DNA nach x-Jahren zum Täter führte. Ich will überhaupt nicht wissen, wie viele unbekannte Verbrecher (gibt ja genug Verbrechen) im eigenen Umfeld rumlaufen. Das wäre wohl erschütternd.

Nichtsdestotrotz hoffe ich weiter im Fall von Tanja Gräff, dass der Zufall hier noch dazu führt das Schicksal von ihr aufzuklären.

@EDGARallanPOE
Du schreibst, die operative Fallanalyse (OFA) kommt oder kam nicht in Frage.
Fasse zusammen: Die bräuchten einen Tatort, also den Fundort. Der bekannte Profiler A. Horn schreibt in seinem Buch: Die Logik derTat.Erkenntnisse eines Profilers, dass viele Menschen glauben würden, dass Profiler Täterprofile erstellen, das aber so nicht richtig sei. Wenn ein Mord offentsichtlich persönliche Motive hätte, dürfte der Täter im sozialen Umfeld zu suchen sein, damit würde sich ein umfangreiches Täterprofil durch die OFA erübrigen. Dies würde ja in diesen Fall bedeuten, dass die Polizei sowieso keine OFA durchgeführt hätte, weil man ja höchst wahrscheinlich davon ausgeht, der Täter sei im persönlichen Umfeld von Tanja zu suchen. Es gäbe in solch einem Fall bereits genügend "logische Verdächtige"
@AlbertE
angenommen, dein ermitteltes "Täterprofil" wäre stimmig, würde dies vielleicht den Kreis der Verdächtigen einkreisen. Du schreibst, der Täter hat einen Beruf in der mittleren bis oberen Führungsebene, woraus schließt du das? Bin ja selbst nur Laie, aus der Luft kannst du es ja nicht gegriffen sein. Interessante Ansatzpunkte.