Der tragische Tod von Tanja Gräff

@Scipper
Ich denke weder, dass er etwas außergewöhnliches gesehen noch dass Tanja irgendetwas ihm gegenüber erwähnt hat. Das ist zumindest meine ganz klare Meinung dazu.

@Blondi23

Sehr richtig. Die Möglichkeit eines Deliktes gegen die Freiheit (Entführung oder Verschleppung) steht vor der Möglichkeit eines Deliktes gegen das Leben. Diese Reihenfolge ist sicherlich kein Zufall. Ich meine damit die Reihenfolge in der Ausschreibung der Belohnung durch die Staatsanwaltschaft.

@Blondi23
Doch, im Grunde wurde das doch schon auseinander genommen. Ich wüsste nicht, was man da sonst noch hinein interpretieren kann, daher wundert es mich auch, dass du das Thema jetzt wieder aufgegriffen hast.

Wenn du meinst, etwas Neues daraus zu lesen, dann nur zu.

Ich befürchte allerdings, es werden nur mal wieder Worte umgedreht und allenfalls besser formuliert. (Kleine Anmerkung)

@Scipper
Und ich finde eine solche Anordnung bemerkenswert. Denn daraus ergibt sich die Frage: Wieso geht die Polizei von einer Verschleppung aus? War das der Grund für die schnelle Suche nach Tanja? Welche Möglichkeiten für eine solche Verschleppung gibt es?

@Blondi23
Sehr guter Kommentar noch bessere Fragen!

Auf irgendwelchen Indizien muss die Vermutung der Kripo, wenn es nicht sogar mehr als das war, ja beruhen.

@charms
Nicht ich habe dieses Thema aufgegriffen, sondern Meermin. Sie hat diesen Satz markiert und darauf hingewiesen. Ich habe mir dies angesehen und mir Gedanken darüber gemacht. Vll ist es eine Schwäche von mir, als Germanistin mit einer Leidenschaft für Linguistik, mir solche Dinge genauer anzusehen. Vll sehe ich darin hinter Sätzen mehr als eine bloße Aneinanderreihung von Buchstaben.

@meermin
Danke. Aber du hast mich drauf gestoßen. Der Dank geht also auch an dich=)

@charms

Aus welchem Grund ist der Schulfreund denn um Mitternacht herum auf das Fest gefahren? Wozu der Aufwand, wenn er seine Plauderei mit Tanja auch per Handy hätte führen können? Angeblich redete er dort kurz mit Tanja belangloses Zeugs ist und hat das Fest angeblich um 1:00 Uhr verlassen.

Um nachts belangloses Zeugs zu reden, hätte er auch anrufen können. Was wollte er dort? Hat er die Lage sondieren wollen, um festzustellen, was Tanja dort macht oder mit wem sie dort ist? Hat er sich die Gruppe dort angeschaut? Angeblich zeigte Tanja ihm die Gruppe: "Dort steht meine Clique."

Es ist aber auch denkbar, dass der Verfasser des Textes sich überhaupt keine Gedanken gemacht hat bzgl der Reihenfolge. Wir wissen es nicht und im Endeffekt ist es auch vollkommen egal für uns, Tanja ist verschwunden.

@LIncoln_rhyME

Der Unterzeichner des Ausschreibungstextes war der Leitende Oberstaatsanwalt und der hat sich garantiert seine fachlichen Gedanken gemacht, wie er die Höhe der Belohnung begründet und in welcher Form und in welcher Reihenfolge er die möglicherweise vorliegenden Delikte aufzählt.

@LIncoln_rhyME
Vor allem dieses möglicherweise vor dem Tötungsdelikt ist komisch. Möglicherweise wäre ja auch eine Verschleppung. Aber nein, es steht direkt davor, als würde es zwischen den Zeilen was sagen wollen.

Für mich das auch nur Buchstaben im Ablauf der wahrscheinlichsten Theorie.

a) einer Straftat gegen die persönliche Freiheit oder möglicherweise auch gegen das Leben wurde.
B) einer Straftat gegen das Leben wurde
C) einer Straftat gegen die persönliche Freiheit wurde
D) einer Straftat gegen das Leben wurde oder möglicherweise auch gegen die persönliche Freiheit

Ich habe den Satz mal etwas umgestellt, die Germanistin möge mich dafür bitte nicht mit Kompost bewerfen.....


zu a) man geht davon aus dass TG in ein Auto gestiegen ist und es dann zur Tat kam. Für mich das Naheliegenste.
zu b) dann wäre der Tatort wohl die FH gewesen, ein anderer Tatort käme nicht in Frage, da sie ja in die Stadt wollte zu ihrer Clique.
zu c) Dann würde sie noch leben. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit? Wird es dem Täter nicht zuviel?
zu d) wäre wohl quatsch, oder?

@JoggerJoe
was soll das? es geht darum, wie es da steht. was sagt der verfasser damit? du kannst gerne eine verschiebeprobe durchführen um konstituenten zu bestimmen. darum geht es aber nicht.

@Blondi23
Was sollen die den sonst schreiben, wenn sie davon ausgehen, das TG in ein Auto stieg und evtl. gegen ihren Willen zu einen anderen Platz gebracht wurde und dort umgebracht wurde?

Da wäre ich um ein beispiel dankbar :)

Nur mal zur Klarstellung: Ich glaube nicht, dass Tanja freiwillig von zu Hause weggelaufen ist, aber ich schließe diese Möglichkeit nicht ganz aus, auch wenn ich es für ziemlich unwahrscheinlich halte. Ich möchte in diesem Zusammenhang daran erinnern, dass @Barleycorn einen Buchautor zitiert hat:

"Menschen verschwinden nicht einfach. Es gibt immer einen Grund für ihr Verschwinden und einen Faden, den man aufnehmen kann.“ Das las ich kürzlich in einem Buch. Schwierig, so führte der Autor den Gedanken weiter, schwierig sei es allerdings, wenn die Verschwundene eine Heilige ist …

Man hat ein Bild von Tanja vor Augen und sagt sich: "Sie kann nicht von zu Hause weggelaufen sein." Aber es ist nicht erwiesen, dass ein Verbrechen vorliegt. Im Prinzip weiß man überhaupt nichts.

@JoggerJoe
es geht um die syntax. er hätte ja auch schreiben können: möglich wäre eine vershcleppung oder ein mord.
dann wäre beides im gleichgewicht, beides wäre möglich. das hat er aber nicht gemacht. da steht die vershcleppung nicht nur syntaktisch weiter vorne, sondern auch inhaltlich. es wird eher von einer verschleppung ausgegangen als von einem mord. und davor steht auch noch extra ein möglicherweise.

Ich versteh die Aufruhr nicht ganz um diese Formulierungen.
Erstens setzt ihr vorraus, dass der Schreiber sich eingehende Gedanken genau dazu gemacht hat.
Zweitens ist es irrelevant. Wenn sie verschleppt wurde, kann sie trotzdem getötet worden sein.
Und wenn sie getötet wurde, wurde ihre Leiche verschleppt, sonst wär sie da.
Beides wird geschrieben, weil es schlicht nicht ermittelbar war/ist, was geschehen ist.
Tanja ist nicht mehr da, mehr wissen weder wir, noch die ermittelnden Behörden.

@Blondi23

Man schloss eine Freiheitsberaubung nicht aus, wie die Suchaktion vom 13.06.2007 in Pallien beweist. Man nahm an, dass Tanja lebt. In einem Film wurde damals gesagt: "Es geht um Leben und Tod."

@Scipper
ja, das versuche ich die ganze zeit auch anhand des satzes zu erklären. aber ich glaube, ich bekomme das heute nicht so hin, wie du das gerade gemacht hast^^ danke

@Blondi23
Gut, wir reden allerdings davon dass dieser Bericht von July 2007 stammt.

Evtl. war das Ziel damals noch nicht zu "dick" aufzutragen und die syntax war denen völlig egal.
Die Punkte warum man vielleicht nicht öffentlich gleich von Mord, sondern eher von Entführung gesprochen hat sind ja auch die letzten Tage durch gekaut worden.