@oceanghostDas ist es ja auch, was mich so an dem Fall stört: Alles, was für ihre Unschuld spricht, oder nicht mit der Theorie, dass sie es selbst getan hat, zusammenpasst, wurde im Film (und auch im Prozess vor Gericht) einfach nicht erwähnt. Bei den Hämatomen ist das ganz offensichtlich auch für einen Laien erkennbar, aber wer weiß, was noch verschwiegen wurde, was wir auch gar nicht wissen KÖNNEN, wenn es niemand erwähnt?
Ich habe mich z.B. schon gefragt, ob es nicht sein kann, dass sie, nachdem der Täter geflüchtet ist, noch gar nicht gemerkt hatte, dass ihre Söhne auch verletzt sind, sondern dachte, die schlafen. Sie steht an der Spüle (wo ja das weggewischte Blut von ihr war), ringt nach Atem und nach Fassung, sieht dabei, dass sie alles vollblutet und wischt es weg, und hört dann plötzlich hinter sich ein Geräusch, schnappt sich wieder das Messer, weil sie denkt, der Täter ist wieder da, erkennt dann aber, dass es ihr Sohn ist, der noch lebte, legt das Messer neben ihm ab (wo ja der Gutachter erklärt hatte, dass sie es selbst vollgeblutet und selbst da hingelegt haben muss von den Spuren her) und versucht ihm zu helfen, erst dann rief sie den Notruf. Kann doch sein.
Und der Grund, warum sie das nicht so erzählt ist einfach, dass sie sich an den genauen Ablauf nicht mehr erinnert. Sie stand unter einem Schock, nach einem Ereignis, das sich kaum einer von uns ausmalen kann. Wenn man nur mal bedenkt, wie einem die Knie schon weich werden nach einem z.B. Fast-Autounfall, wie kann man sich da wundern, dass ein Mensch in SO einer Situation unvernünftig reagiert oder sich nicht mehr richtig erinnert?
Von den Jury-Mitgliedern sagten ja auch einige später, wenn sie die Bilder mit den Hämatomen vorher gesehen hätten, hätten sie sie niemals schuldig gesprochen. Das zeigt ja auch wieder, mit was für unfairen Mitteln die Staatsanwalt da gespielt hat.