Laut einem Bericht der tz vom 01.08.2008 wurde B.T. zusätzlich von einem Psychiater des Klinikums rechts der Isar untersucht:
...Mit Hilfe von dreidimensionalen Aufnahmen durch Kriminal-Experten aus der Schweiz wurde festgestellt, dass die letzten Schläge mit einem scharfkantigen Gegenstand gegen das bereits am Boden liegende Opfer mit der rechten Hand geführt wurden. Benedikt T. jedoch ist Linkshänder. Kann er also gar nicht der Mörder sein?
Er kann doch, meinte Oberstaatsanwalt Martin Kronester in seinem Schlussvortrag am 11. Juli: „Auch ein Linkshänder kann von 24 Schlägen fünf mit der rechten Hand führen.“
Benedikt T.’s Verteidiger Peter Witting und Stefan Mittelbach verneinten dies. Sie griffen in ihren 38 Hilfsbeweisanträgen auch dieses Thema auf. Das Schwurgericht ging dem nach: Der Psychiater Professor Thomas Jahn vom Klinikum rechts der Isar untersuchte den Angeklagten. Er kam zu dem Schluss, dass Benedikt T. zwar Linkshänder ist, aber auch manchmal die rechte Hand bevorzugt. Außerdem hat der Angeklagte rechts fast so viel Kraft wie links.
Eine „grobmotorische Handlung“ wie das Zuschlagen erfordere kein hohes Maß an zusätzlicher Konzentration, sagte Jahn auf Nachfrage Wittings. Und: Bei 20 wuchtigen Schlägen werde eine Hand ermüden, deshalb sei es durchaus denkbar, dass der Täter das Mordwerkzeug in die andere Hand nimmt. Das gehe automatisch, betonte Jahn: „Darüber muss man nicht nachdenken.“ Das heißt: Ein Linkshänder nimmt erst die linke Hand, und wenn diese ihm durch das heftige Zuschlagen weh tut, nimmt er automatisch die rechte! Das passt zum festgestellten Spurenbild ....
http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen/parkhaus-mord-wenn-die-hand-des-moerders-erlahmt-22018.htmlDie DNA-Spur im Mordfall U.H. wurde relativ zeitnah zum Mordfall C.B. ausgewertet und lässt deshalb den Schluss zu, dass diese von einem unbeteiligten Spurenträger verursacht wurde - man hat zwar daraufhin sehr viele Leute getestet, die DNA konnte jedoch nicht zugeordnet werden.
Der Stern berichtete am 13.07.2007 folgendes darüber:
....Die Kiste, in der Ursula Herrmann erstickte, wurde damals im Münchner LKA in ihre Einzelteile zerlegt, von Experten untersucht und "danach nicht mehr als Spurenträger behandelt", wie es in den Akten heißt. Das bedeutet, Bretter und Schrauben wurden nicht länger mit Handschuhen angefasst und sind seitdem "durch eine Unzahl von Händen gegangen", behauptet die Staatsanwaltschaft. Dennoch wurden sie Ende 2005 nach DNS-Spuren untersucht. Tatsächlich fand sich am Gewinde einer Schraube noch genügend Material für eine Analyse. Ein Abgleich mit den in der Wohnung der ermordeten Millionärin gesicherten DNS-Spuren führte nun zu der "sensationellen Wende" ("Abendzeitung").
"Spurensetzer" blieb unbekannt
Jeder Sanitäter, Notarzt, Kriminalbeamte, Polizist, der sich nach dem Mord an Charlotte Böhringer "berechtigt" in ihrer Wohnung aufhielt, musste inzwischen eine Speichelprobe abgeben ...
http://www.stern.de/politik/deutschland/verbrechen-das-raetsel-der-alten-schraube-590994.htmlÜber die PK konnte ich bisher nur auf der Seite des Radiosenders Top fm etwas finden
Freitag, 07. Juni 2013
Parkhausmord MUC: neue Indizien
Im sogenannten Münchner Parkhaus-Mord hat der ehemalige Verteidiger des verurteilten Neffen des Opfers neue Erkenntnisse vorgestellt. Anwalt Peter Witting sagte gestern Abend, dass das Tatmotiv nicht haltbar sei. Er könne nachweisen, dass die Tante davon gewusst hat, dass ihr Neffe seine Ausbildung abgebrochen hatte. Die neuen Erkenntnisse entkräften seiner Ansicht nach die Beweise aus der bisherigen Verhandlung. Der Neffe der ermordeten Parkhausmillionärin Charlotte Böhringer war 2008 zu lebenslanger Haft verurteilt worden, weil das Gericht es als erwiesen betrachtet hatte, dass er der Täter ist. Eine Bürgerinitiative kämpft für die Wiederaufnahme des Verfahrens