@Comtesse das Mädchen stammt ja aus einer Familie, in der sicherlich auch Religion eine sehr große Rolle im Leben spielt. Diese Menschen richten ihr Leben nach einer Religion aus.
nehmen wir mal an deine These stimmt, das Mädchen war geistig behindert.
Dann erkläre es sich, warum sich "die Familie vielleicht für sie schämte und das Mädchen der Öffentlichkeit vorenthalte, als hätten sie das Mädchen nie geboren"
das Problem darin ist ja, dass sie nirgends gemeldet ist, keiner sie kennt und somit ist es, als gäbe es sie nicht. Dadurch, dass in diesen Familien die Religion eben auch noch heute "Verheiratungen" vorschreiben und sie somit nie verheiratet werden konnte (vielleicht durch ihre Behinderung, sofern sie eine hatte), war sie der Familie doch eher ein Klotz am Bein
aber was ist wenn die These nicht stimmt?
Was ist, wenn das Mädchen vielleicht etwas getan hat, was ihr nicht vergeben werden konnte
(vielleicht hat sie sich verliebt und wurde von einem jungen Mann entjungfert?)
das würde wiederum ein Motiv für einen Ehrenmord sein.
Viele in Deutschland eingewanderte Familien leben zwar hier, halten sich aber an ihre eigenen Regeln. HInter ihren Haustüren herschen noch heute für uns unverständliche und teilweise altmodische Sitten, die allein dem regligiösen Glauben entspringen.
Die Kinder dieser Familien werden nun auch in eine Welt geschoben, die anders für sie ist. Deutschland ist anders. Vielleicht wollte sie "deutsch" sein und wehrte sich gegen die "frauenverachtende und unwürdige Weise" und rebellierte? wurde dafür oft bestraft, aber hatte eben ein Ziel, nicht so zu sein, wie man sie "basteln" möchte.
das wäre ebenso unehrenhaft. denn in vielen weltlichen Religionen ist es doch so, dass man "die Familie und deren Regeln ehren soll, sie achten und sein Leben danach ausrichten"
was ist, wenn sie sich einfach nur davon abwenden wollte?
Ist aber komisch, dass sie dann niemand kennt. denn um so werden zu wollen, müsste sie das "deutsche Leben" kennen. was wiederum zur Folge hat, dass sie daran teil genommen hat.