JestersTear schrieb:Wir hatten hier nach Lösung des Rätsel genau über diese Frage sinniert, hier wären mögliche Antworten:
...auf Distanz die Arbeit an seinem Denkmal.
Es ist sicher so, dass er seinen Ruhm genossen hat / immer noch genießt.
Und er hat die Polizei schwer beschäftigt und verhöhnt.
Meiner Meinung nach lässt sich aber auch noch ein weiteres Motiv (für seine Chiffrierungen) erkennen:
Er legte anscheinend großen Wert darauf, dass alle von ihm begangenen Taten, ihm auch zugerechnet werden.
Er hinterließ sein Symbol am Tatort, schrieb auf ein Auto der Opfer Details die einen anderen Fall betrafen. Und nahm vom Taxi-Mord Teile der Kleidung des Ermordeten mit.
Ähnlich verfuhr er mit seinen Briefen.
Er verbreitete Täterwissen und versendete die entnommene Kleidung des Taxifahrers.
Ein Dorn im Auge waren ihm offensichtlich Trittbrettfahrer, die etwa Briefe in seinem Namen schrieben oder in dieser Fernseh-Show anriefen.
Er könnte also die Briefe chiffriert haben, um sie ganz klar für sich zu markieren.
Und als dieses Lehrerehepaar sie knackte (was ihn sicher schwer in seinem Stolz traf) legte er noch eine große Schippe drauf - und schuf diesen quasi unknackbaren Code....in den er zu allem Überfluss auch noch seine Signatur einarbeitete.
Sein besonderes Merkmal als Serienkiller war also auch dieser Gegensatz, gleichzeitig den perfekten Mord zu begehen und keine kriminalistisch verwertbaren Spuren zu hinterlassen - dann aber alle Taten so penibel zu markieren, dass nur er sie für sich beanspruchen konnte.
Das erinnert mich nun wiederum an andere Taten, die in unserer Diskussion schon aufgetaucht sind.
So beging auch das "Monster von Florenz" "perfekte Morde", markierte diese aber eindeutig für sich, indem er jeweils die identische Waffe (Beretta) verwendete.
Ähnlich verfuhren übrigens die NSU-Uwes (Markierung duch die Ceska).
Und - wenn man will - kann man auch bei dem hypothetischen Täter der Anhalterinnen- / Disco-Mordserie Cuxhaven / Heidelberg vergleichbares erkennen.
Hier markierte der Täter seine Serie möglicherweise damit, dass er die Opfer haarscharf auf dem gleichen Längengrad kidnappte und auch wieder ablegte.
Frauenmorde in Münster und Heidelberg (Seite 20) (Beitrag von GonzoX)