@Fanny Fanny schrieb:Also täuschte man einen Einbruch vor, allerdings mit einem Schönheitsfehler. Die Glassplitter eines Fensters, über den der “unbekannte Täter” ins Haus gekommen sein soll, laut Erzählung von Knox, lagen oben auf einer Decke, die aber blutbefleckt war: Damit stand fest, dass das Glas erst nach dem Mord kaputt gegangen, nicht davor. Also war alles nur vorgetäuscht.
Da wird so einiges durcheinander geworfen.
Zunächst stand die Behauptung im Raum, in Filomena Romanellis Zimmer, zu dem das eingeschlagene Fenster gehört, wären Glassplitter auf herumliegenden Kleidungsstücken gefunden worden. Das sollte beweisen, daß das Fenster zerstört worden war, nachdem der Schrank durchwühlt worden war. Mithin der Einbruch wäre vorgetäuscht.
Leider lassen sich auf keinem der Tatortfotos von diesem Zimmer, die öffentlich gemacht wurden, Glassplitter auf Kleidungsstücken erkennen. Man sollte meinen, ein so entscheidendes Detail wäre ordentlich dokumentiert worden. Aber wie so oft bei diesem Fall wird man von der Polizei enttäuscht. Immer, wenn es darauf ankommt.
Auch ist nicht von allen Kleiungsstücken belegt, daß sie nicht von Frau Romanelli selbst so hinterlassen wurden, wodurch später auf sie fallende Splitter leicht erklärt werden können.
Eine blutbefleckte Decke gab es dort nicht.
Meredith Kercher war mit ihrer Bettdecke zugedeckt. Angeblich fand sich irgendwo in ihrem Zimmer auch ein Glassplitter, aber er konnte wohl nicht zugeordnet werden und ich habe nichts mehr davon gehört.