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Der schwarze Mann/Soko Dennis

10.678 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Schwarzer Mann, 2001 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der schwarze Mann/Soko Dennis

21.04.2016 um 21:44
Zitat von eis..bäreis..bär schrieb:Ich weiss es nicht aber vllt. gehen Männer auch ansders um mit soetwas.
Wenn meine Frau in den letzten dreissig Jahren soviel alkohol Tabletten oder Drogen genommen hätte wäre es mir aufgefallen.
Als Frau nimmt man sich diesbezüglich mehr zusammen und das fördert natürlich auch wieder die Entwicklung des traumatischen Wachstums.

Als Mann kippt man sich was weg und damit auch die Pein..
@eis..bär

Ich bin ja auch ein junger Mann, aber ich trinke keinen Alkohol.
Ich verstehe nicht ganz was du mir sagen willst.


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

21.04.2016 um 21:55
@Leoblue
Ich erwähnte es in Verbindung mit der Verdrängung von aufkommenden Gefühlserinnerunge, flashs oder eben zur Dämpfung der bei Opfer von sexualisierter Gewalt üblich auftauchender Erhöhnung des Erregungssystems.

Es war jetzt nicht persönlich auf Dich bezogen sondern allgemein und auch nur eine Vermutung.

Aber was ich natürlich ausser Acht gelassen habe ist die Möglichkeit durch gesteigerten Sport zu kompensieren..fällt mir gerade so ein.

So..entspann Dich ein wenig.. ich tu es auch..
Bis Morgen


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

21.04.2016 um 21:59
@eis..bär
Okay. Du hast mich angesprochen, daher dachte ich es sei auf mich persönlich bezogen. Ja, es mag sein dass manche Männer das so für sich lösen. Ich bin keiner davon und lass die Finger von jeglichen Drogen.
Ich kann hier nicht mehr über mich schreiben, ich habe ein sehr schlechtes Gewissen, weil ich mich hier geöffnet habe. Dazu hatte ich kein Recht. Ich danke dir für deine Beiträge, auch wenn ich sie nicht immer gleich verstehe.


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

21.04.2016 um 22:24
@Swagger
Zwar sollte ich als Moderator darauf achten, dass es nicht off-topic wird, aber es gibt Momente, wo man auch mal eine Ausnahme machen kann - z.B. wenn jemand sich für einen Moment das erste mal so äußern kann. Für mich sind es auch solche Beiträge, die dem Forum überhaupt seinen Sinn geben.
Zudem ist es doch nicht so ganz off-topic, da es mal die Situation von den Opfern solcher Verbrechen verdeutlicht, und wie schwer es ihnen fällt, sich überhaupt zu äußern, dann die nötige Hilfe zu suchen und anzunehmen, sich nicht zu schämen und keine Gewissensbisse zu haben. Und wie solche Konventionen wie die, dass man als Junge nicht schwach zu sein hat, und solche Küchenpsychologie, dass viele Missbrauchte zu Tätern werden, es den Opfern nur noch schwerer machen.

Niemals würde ich jemandem, der sich hier so äußert, wie @Leoblue es getan hat, off-topic vorwerfen.

@Leoblue
Du musst Dir jetzt keine Gedanken machen, dass Du hier von Dir geschrieben hast. Davon geht Allmy nicht kaputt. ;)
Zu Deiner Situation: Bedenke, dass die, die Hilfe angenommen haben oder sogar in die Öffentlichkeit gegangen sind, oft erst ganz am Boden waren.
Du musst nicht abwarten, ob Du auch die nächste Krise alleine bewältigen kannst, sondern kannst auch dann mal gucken, ob es Hilfe gibt, wenn es gerade gar nicht akut nötig ist. Dann kann vielleicht die nächste Krise schon besser aufgefangen werden.

Ziemlich sicher ist es aber kaum möglich, alleine das Erlebte zu bewältigen und hinter sich zu lassen. Bis das nicht geschehen ist, wird es Dich wahrscheinlich immer wieder behindern, z.B. wenn Du Menschen näher an Dich heran lassen willst.

Sich zu öffnen, zeigt keine Schwäche - im Gegenteil. Vielleicht war das hier der erste Schritt und kann Dir zeigen, dass Du nicht als Feigling abgelehnt wirst.
Zum Glück gibt es ja heute solche Möglichkeiten, sich anonym und in einem geschützten Raum wie so einem Forum zu äußern, was sehr vielen im Alltag und gegenüber von Freunden oder Familie nicht möglich ist. Du würdest Dich wundern, wie viele unserer User hier über Dinge offen diskutieren, die sie sonst mit niemandem teilen.
Aber das Gespräch mit einem Psychologen kann es nicht ersetzen ...

Mit herzlichen Grüßen vom Moderator, und mit allen guten Wünschen für Dich.


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

21.04.2016 um 22:53
@FF

Danke für alles, was du hier geschrieben hast. Es ist vielleicht albern, aber ich habe mir seit Stunden den Kopf zerbrochen und hat mich emotional mitgenommen, dass ich hier das Thema mit mir vollgeschrieben habe. Ich bin sehr froh, dass du mir als Moderator schreibst, dass das okay ist und nicht verboten war. Danke, dass es nicht off-topic ist, was ich geschrieben habe.
Ja, es war das erste mal für mich, über mich etwas zu "sagen" und es tat mir irgendwie auch gut, auch wenn ich erst sehr unsicher war.
Das, was ich hier geschrieben habe, könnte ich niemals aussprechen.

Danke, dass du schreibst, es ist keine Schwäche sich zu öffnen. Ich war heute davon überzeugt, dass es das war. Dass ich mich nicht im Griff hatte, als ich hier von mir geschrieben habe.
Ja, das Schreiben ist leichter. Viele haben mir hier geschrieben, dass ich kein Feigling bin, das hat mir gut getan.
Ich weiß, ein Psychologe kann es nicht ersetzen, aber es ist besser als nichts. Das, was ich sonst hatte.

Danke auch für deine Worte, die mich gerade beruhigen! Liebe Grüße!


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

22.04.2016 um 06:25
@FF
Ich finde Deine Stellungnahme dahingehend gut, es können Krisen im Vorfeld aufgefangen werden .
Aber warum Du den Begriff "Seelenmord" so ablehnst erschließt sich mir nicht.
Selber habe ich den Begriff auch hier auf Allmy gelesen und nun selber gegoogelt.
Ich will Dich bitten dir diesen Bericht von einer professionellen Therapeutin zu lesen.

http://netzwerkb.org/2011/01/15/sexueller-missbrauch-folgen/ (Archiv-Version vom 17.04.2016)

Ich muss sagen, ich finde den Bericht sehr schlüssig und deshalb tendiere ich persönlich schon dazu, auch diesen Begriff als rechtens zu bewerten.


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

22.04.2016 um 07:11
@Eisbär
an Deiner Stelle würde ich mich hier etwas zurückhaltender äussern..

@Leoblue

ich finde es gut, dass Du Dich ein wenig geöffnet hast, die Gefahr des Triggerns ist allerdings sehr gross (wie ich Deinem letzten Post entnehmen kann - Schuld, scheint bei Dir eines der Hauptthema bei Deinem erlebten Horror zu sein), von daher würde ich Dir raten, Dir tatsächlich einen Traumatherapeuten zu suchen, dem Du in einem geschützten Raum so nach und nach (das wächst mit dem Vertrauen) Dein Leiden erzählen kannst.
Schuld ist oft wie eingebrannt und geht nicht über den Kopf weg, da gehört das Lernen von Abgrenzung dazu.
So wie hier in dem anonymen Forum auch, Du musst nichts erzählen, Du darfst nur andeuten, brauchst nicht auf Beiträge eingehen, die Dir nicht gut tun, Dich wieder zurückziehen oder auch mal im Vordergrund stehen...
Du bist wichtig !
Wie gesagt, sei achtsam mit Dir...

Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute

Bluelle


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

22.04.2016 um 07:35
@Bluelle
Was meinst Du damit. Ich finde wichtig daß man eine Einigung findet, denn da hat FF schon recht, das Wort ist sehr hart..aber das Schicksal von solchen Menschen auch.


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

22.04.2016 um 07:49
@eisbär
jeder Mensch hat eine heile Stelle in sich, das Wort S...mord wäre diesbezüglich ein Verneinen desselbigen, bzw. sie wäre weg, tot, zerstört...


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

22.04.2016 um 08:07
@Bluelle

Vielen Dank für deinen Beitrag und auch die Fürsorge. Ich weiß, dass die Gefahr hier auch gegeben ist, dass mich da etwas "triggert", aber das tut es auch im Leben manchmal. Ich weiß selbst noch nicht so genau, was gut und nicht ist. aber das finde ich ja auch raus. Ja, es hat mich teilweise auch etwas getriggert, aber ich habe mir viele Gedanken gemacht und Vorwürfe hier geschrieben zu haben. FF hat mir aber geschrieben, dass das völlig okay von mir war. Das hilft. Ich versuche auf mich aufzupassen. Es tat mir einfach gut, mich menschlich mitteilen zu dürfen. Liebe Grüße!

@eis..bär

Ich habe deinen Beitrag gelesen. Ich weiß nun nicht wo FF das Wort abgelehnt hat. Den Link möchte ich mir nicht anschauen. Dennoch will ich was dazu sagen, und hoffe es ist okay. Es mag sein, dass Menschen, auch Therapeuten das Wort Seelenmord benutzen. Seelenmord ist aber ein schreckliches Wort und ich möchte dir sagen warum. Mord impliziert eine Endgültigkeit, etwas was tot ist und nie wieder zurück kommt.
Die Seele wurde stark verletzt, so ist es. Aber tot ist sie nicht. Wäre dem so, was hätte das alles für einen Sinn, nur noch Körperlich da zu sein. Die Seele ist wahrscheinlich das sensibelste und nicht nachweisbare "Organ" weil es ja keines ist. Und doch haben wir sie alle. Sie macht uns zu dem was wir sind und ich finde es sehr wichtig, dass sie da ist. Jemandem, dem so etwas passiert ist, dann zu sagen, deine Seele ist tot, das ist dann irgendwie eine Verletzung.
Das Wort soll wahrscheinlich ausdrücken, wie tiefgehend die Verletzungen sein können. Aber es gibt einem auch das Gefühl, seelisch nicht mehr vorhanden zu sein. Und ich glaube, dass es das nicht besser macht. Es wird nie wieder so werden wie ohne das alles. Aber tot ist die Seele nicht, denn sie fühlt ja. Ich weiß nicht ob ich mich gut ausdrücken konnte, dass man es versteht, aber ich hoffe es.

@FF
Zitat von FFFF schrieb:Zudem ist es doch nicht so ganz off-topic, da es mal die Situation von den Opfern solcher Verbrechen verdeutlicht, und wie schwer es ihnen fällt, sich überhaupt zu äußern, dann die nötige Hilfe zu suchen und anzunehmen, sich nicht zu schämen und keine Gewissensbisse zu haben. Und wie solche Konventionen wie die, dass man als Junge nicht schwach zu sein hat, und solche Küchenpsychologie, dass viele Missbrauchte zu Tätern werden, es den Opfern nur noch schwerer machen.
Darauf wollte ich noch etwas hier schreiben. Habe das gestern Abend nicht mehr geschafft. Und auch da fällt es mir etwas schwer, das in Worte zu packen. Aber das ist es! Ich war manchmal auf der Suche nach Hilfe, in Form von Informationen. Doch ich habe sehr wenig gefunden, das für Jungen ist. Ich bin auch auf einer Seite gelandet, die vorwiegend für Mädchen ist, aber dort stand, sie seien auch für Jungs da. Opfer sei ja Opfer. Was ich da gelesen habe, hat mich ehrlich gesagt abgeschreckt.
Jungs würden oft aggressiv, würden sehr oft kriminell, oftmals würden sie selbst zum Täter, auch deshalb sollte man Hilfe suchen. Ich habe mich gefühlt, als hätte mir einer mit dem Hammer auf den Kopf gehauen.

Ich bin mir sicher, es ist einfach nur gut gemeint, gewisse Anzeichen erkennen zu können. Aber es hilft nun mal gar nicht. Null. Es gibt einem als jungen Mann das Gefühl, in eine Schublade gestopft zu werden. Es wird oft beschrieben Mädchen werden oft in sich gekehrt, sie bleiben "gut". Jungen entwickeln oft kriminelle Energien= schlecht. Es mag sein, dass das auf einige Jungs zutrifft, bei denen man das alles dann auch merkt, sich das so äußert. Aber was ist mit den Stillen, die schweigen, die ihr Leben meistern und die einfach nicht auffällig werden. Auch die gibt es und ich bin sicher, viele. Und diese fühlen sich nicht gut und nicht sicher, sich Hilfe zu holen. Ich möchte nicht als möglicher Täter gelten. Das fühlt sich an wie ein Schlag in meine Seele rein.

Diese Art Hilfsangebote sind bestimmt gut gemeint, aber sie bewirken, dass man sich erst recht als Junge falsch fühlt. Währenddessen einem das alles passiert ist, hat man oft gedacht es wäre schlecht ein Junge zu sein. Sucht man dann irgendwann Hilfe und stößt auf diese Aussagen, gibt einem das erneut das Gefühl als Junge schlecht sein zu müssen.
Ich wollte das alles nochmal etwas näher beschreiben, weil das vielleicht nicht so klar ist, warum man sich als Junge vergessen fühlt.


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

22.04.2016 um 08:47
Danke @Leoblue und @Bluelle .
Ich bin dahingehend überzeugt, es handelt sich nicht um Mord und daher ist der Begriff verfehlt gewählt.

Es sind Taten die zu grossem selbst- oder fremdzerstörerischem Verhalten führen können in den verschiedesten Graden.

so besser?


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H01 ehemaliges Mitglied

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Der schwarze Mann/Soko Dennis

22.04.2016 um 08:51
@Leoblue

Vorsicht wenn du die Texte von Homepages liest. Das sind z.T. fachfremde Laien, oder Fachleute die schlecht getextet haben. Und das kommt dabei dann raus. Man fühlt sich schlechter.
Zitat von LeoblueLeoblue schrieb:Jungs würden oft aggressiv, würden sehr oft kriminell, oftmals würden sie selbst zum Täter, auch deshalb sollte man Hilfe suchen. Ich habe mich gefühlt, als hätte mir einer mit dem Hammer auf den Kopf gehauen.
Nimm solche Texte nicht ernst. Das sind Verallgemeinerungen. Kein Fachmann, kein Therapeut würde solch einen Unsinn sagen. Außerdem geht es hier nur um dich. Und nicht um das "was die Statistik sagt".
Zitat von LeoblueLeoblue schrieb:Es wird oft beschrieben Mädchen werden oft in sich gekehrt, sie bleiben "gut". Jungen entwickeln oft kriminelle Energien= schlecht. Es mag sein, dass das auf einige Jungs zutrifft, bei denen man das alles dann auch merkt, sich das so äußert. Aber was ist mit den Stillen, die schweigen, die ihr Leben meistern und die einfach nicht auffällig werden. Auch die gibt es und ich bin sicher, viele. Und diese fühlen sich nicht gut und nicht sicher, sich Hilfe zu holen. Ich möchte nicht als möglicher Täter gelten. Das fühlt sich an wie ein Schlag in meine Seele rein.
Himmelschreiender Unsinn. Reine Statistikverblödung. Lass dass, ignorier das. Das was da geschrieben wird, das hat nichts mit dir zu tun. Und wenn 99% der "Jungen die an einem ungeraden Tag" geboren wurden immer kriminell werden, sagt es NICHT, dass du nicht zuden 1% gehörst.

Bitte vergiss dieses dämlichen Statistiken, die haben nichts mit dir zu tun!

Und alle Fragen um Traumata, Langzeitfolgen, Täter-Introjekte, stelle bitte einem Fachmann oder such dir dazu Literatur von Fachleuten.
Zitat von LeoblueLeoblue schrieb: Währenddessen einem das alles passiert ist, hat man oft gedacht es wäre schlecht ein Junge zu sein. Sucht man dann irgendwann Hilfe und stößt auf diese Aussagen, gibt einem das erneut das Gefühl als Junge schlecht sein zu müssen.
Ich wollte das alles nochmal etwas näher beschreiben, weil das vielleicht nicht so klar ist, warum man sich als Junge vergessen fühlt.
Kann ich gut verstehen, aber auch wenn du viel über Mädchen liest und das sowas angeblich "mehr Mädchen als Jungs passiert und Mädchen eher still vor sich hin leiden, während die Mehrheit der Jungs später zu Tätern wird, oder kriminel" - was hat es denn den Mädchen gebracht dass sie angeblich "still leiden"? Sind die Wege zur Anerkennung einer Therapie besser wenn du weiblich bist? Nee, sind die nicht.

Solche Aussagen sind dumm und kurzsichtig. Man müsste den Texter dafür abstrafen. Darum bitte nimm sowas nicht ernst und lass es dein Gefühlsleben nicht durcheinander bringen!!!!!!!!!!


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

22.04.2016 um 14:37
@H01
Du hast recht damit, man sollte sich davon nichts erwarten. Aber ich habe eben versucht, mir wenigstens ein wenig Hilfe zu holen, wenn ich eine Therapie nicht schaffe. Letztendlich war ich nur verstörter und hab mich nicht besser gefühlt. Ich hab mich in eine Schublade gesteckt gefühlt und wusste nicht mehr, was bin ich denn jetzt eigentlich - bin ich doch selbst schuld. Wie muss oder darf ich mich denn verhalten, wie muss ich werden. Werde ich als Junge weniger ernst genommen und müsste ich jetzt Angst haben von mir zu erzählen, weil man denken könnte, ich werde ja selbst mal so ein schlimmer Mensch der sowas tun könnte. Mich verletzt sowas. Das waren die Gedanken die eben aufkommen, wenn man liest, man könnte ja selbst zum Täter werden. Es schreckt einen ab, sich selbst einzugestehen, dass man überhaupt Opfer wurde.

Ich wollte damit aber gar nicht sagen, dass es Mädchen leichter haben oder die Wege zur Anerkennung einer Therapie leichter sind wenn man weiblich ist. Nein gar nicht. Nur... als Junge ist alles so viel verwirrter. Die Gründe will ich hier nicht nennen. Noch dazu macht es dann nicht leichter, wenn man dann auch noch sowas liest auf Seiten, die auch Jungen helfen wollen, da das alles erst recht hemmt. Aber du hast recht, diese Aussagen sind kurzsichtig und abschreckend.


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H01 ehemaliges Mitglied

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Der schwarze Mann/Soko Dennis

22.04.2016 um 16:22
@Leoblue
Zitat von LeoblueLeoblue schrieb:. Aber ich habe eben versucht, mir wenigstens ein wenig Hilfe zu holen, wenn ich eine Therapie nicht schaffe. Letztendlich war ich nur verstörter und hab mich nicht besser gefühlt. Ich hab mich in eine Schublade gesteckt gefühlt und wusste nicht mehr, was bin ich denn jetzt eigentlich - bin ich doch selbst schuld. Wie muss oder darf ich mich denn verhalten, wie muss ich werden. Werde ich als Junge weniger ernst genommen und müsste ich jetzt Angst haben von mir zu erzählen, weil man denken könnte, ich werde ja selbst mal so ein schlimmer Mensch der sowas tun könnte. Mich verletzt sowas. Das waren die Gedanken die eben aufkommen, wenn man liest, man könnte ja selbst zum Täter werden. Es schreckt einen ab, sich selbst einzugestehen, dass man überhaupt Opfer wurde.
Leo das ist vollkommen verständlich dass man surft, googlet und dann auf einige Seiten kommt, den Text liest und sich "wie vor den Kopf festoßen fühlt".

Denk bitte dran, diese Texte sind meißtens von Laien verfast. Nie von professionellen Textern die sich mit Fachleuten über die Materie und die evtl. Gefaren der gemachten Aussagen austauschen.

Und darum ist es fast voraussehbar dass ein Überlebender sich von einem Text wie die, die du berschreibst, verletzt, zurückgesetzt, beleidigt, abgewertet, in eine Schublade gesteckt, verwirrt fühlt. Selbst die Leiter von Selbsthilfegruppen brauchen regelmässige Supervisionen, damit sie nicht unbeabsichtigt Überlebende verletzten.

Und nochmal:

DU BIST NICHT SCHULD!
DU HAST KEINE SCHULD!
NIEMAND KLAGT DICH AN!

NUR DER TÄTER HAT SCHULD, ER ALLEINE!

DU HAST KEINE SCHULD.

DIR WURDE ETWAS ANGETAN DAS SPRACHLOS MACHT UND DICH ZERSTÖRT HAT.

DU HAST ÜBERLEBT UND AUF DIESE KRAFT SEI STOLZ.

Nimm es als Mantra ;-)

Als männlicher Überlebender wirst du von Fachleuten genauso ernst genommen. Denn du hast genauso wie weibliche Überlebende das Schlimmste erlebt das man sich vorstellen kann. Und in diesem Trauma, gibt es keinen Unterschied zuwischen Mann und Frau, wenn es um Heilung geht.

Vergiss die Aussagen über Statistiken und Täter-Introjekte! Lass dir das von einem Psychologen erklären, wenn du für dich entscheidest, dass du eine Therapie beginnen kannst.

DU BIST ES WERT!
Zitat von LeoblueLeoblue schrieb:Nein gar nicht. Nur... als Junge ist alles so viel verwirrter. Die Gründe will ich hier nicht nennen. Noch dazu macht es dann nicht leichter, wenn man dann auch noch sowas liest auf Seiten, die auch Jungen helfen wollen, da das alles erst recht hemmt. Aber du hast recht, diese Aussagen sind kurzsichtig und abschreckend.
Das ist verständlich und völlig normal. Aber glaube mir - es geht hier um dich, und noch andere Überlebende die mitlesen. Du und diese Menschen sollten sich durch diese dämlichen Homepagetexte und Statistik-Wahrheitsheischenden Aussagen nicht verwirren lassen. Denk dran - du gehörst du den Guten, dem 1%! ;-)

Alles weitere dazu gerne per PN. Denn ich denke wir haben hier jetzt viel viel zu viel OffTopic geredet. Natürlich nur wenn du magst.

Viele Grüße
Hellea


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

22.04.2016 um 19:18
@H01

Ja, du hast recht. Ich dachte irgendwie erst, das wären alles dann auch Experten, wenn sie solche Seiten haben um zu helfen. Inzwischen weiß ich ja auch selbst, dass vieles Unsinn ist und jeder so eine Seite machen kann. Aber was ich damit sagen wollte war, dass diese Sätze dann stigmatisieren, was das Ganze dann verworren macht und schwerer. Wenn ein Junge sich aus lauter Verzweifelung Hilfe ergoogelt, einfach eine Anlaufstelle möchte, und auf sowas stößt, da fühlt er sich direkt unwohl und in eine Schublade gepresst aus der er ja gar nicht raus findet, solange er keinen Fachmann vor sich hat. Und da ich ja selbst weiß, dass der Weg lange sein kann und sich nicht jeder gleich Hilfe holen kann, so wie ich selbst, bleibt der Junge dann mit diesen Gedanken sich selbst überlassen. Vieles wirkt so, als müsse man sich als männliches Opfer Hilfe holen um kein Verbrecher zu werden und nicht weil die Seele ebenso leidet.

Ja, ich versuche mir selbst zu sagen dass ich keine Schuld trage. Es verinnerlichen, aber es gibt eben die Momente in denen das verschwimmt.
Danke!


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

23.04.2016 um 00:01
@eis..bär Ein bisschen mehr Feinfühligkeit deinerseits wäre hier im Dialog mit @Leoblue schon angebracht. Was du hier so raushaust an angelesenem pseudopsychologischem Wissen. :/ Das tut echt weh, was man da so lesen muss.

@Leoblue Ich wünsche dir, dass du eines Tages die Hilfe findest die du brauchst. Ich glaube fest daran, dass es dir gelingen wird. Du hast den ersten kleinen Schritt hier schon getan. Alles Gute für dich. :)


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

23.04.2016 um 05:54
@Carietta
Ganz du bitte detailierter werden.
Leoblue hat einen grossen Schritt getan und ich wüsste nicht was ich schlimmes zu ihm geschrieben hätte.
Pseudopsychologisch nennst du es so neme ich an, weil Du auf diesem Gebiet in keinster Weise versiert genug bist?


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

23.04.2016 um 06:54
@Carietta
Entschuldige die Vertipper ich konnte sie nicht mehr korrigieren.
Im Übrigen war ich es nicht der das Buch von Ursula Wirtz empfohlen hat wo es um den Begriff Seelenmord ging.
Ich verstehe Deine anfeindung nicht.
Einem Betroffenen von Gewalt gegenüberzutreten und mit ihm auf Augenhöhe zu sprechen was ist daran falsch?
Es ist nicht pseudopsychologisch wenn man erkennt, ein von Gewalt traumatisierter Mensch ist in seinen Selbstweifeln beeinträchtigt und die Fremdbestimmung führte zu einer annahme von Schuld weil man sein Selbstwertgefühl verlor.
Um solche Dinge zu erläutern muss man auch kein Psychologe sein.


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

23.04.2016 um 08:14
@eis..bär

Du sprichst aber immer wieder von "Seelenmord". Lass dir versichert sein: kaum ein Opfer von Gewalttaten will so mit/über sich reden lassen, denn erstens fühlt es sich an wie ein Schlag ins Gesicht, weil man automatisch wieder und wieder in die Opferrolle gedrängt wird und zweitens hat es einen ähnlich negativen Beigeschmack für viele wie das Wort "Erdbettchen" für das Grab eines toten Kindes.

Es ist nunmal, was es ist: Gewalt und Missbrauch, sei es physisch, psychisch oder sexualisiert. Egal welche Form, als Betroffener will man sich von seinem Täter emanzipieren und eben nicht sein Leben lang in der Opferrolle verbringen. Und deswegen mögen viele Betroffene eben diesen Begriff nicht.


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

23.04.2016 um 09:47
Über den Körper die Seele heilen
- hat mir geholfen.


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