Der Fall Kampusch

@gardner
die geheime untersuchungskommission des parlamentes. um himmels gotts willen. was für ne steuergeld verschwendung. ich sehe keinen nutzen in dieser geheimen kommission ausser dass dort vermutlich weitere details vetuscht werden. und warum eigentlich diese heimlichtuerei ?????
so viel zum glaubwürdigkeit der justiz in österreich.

@EC145
So schlimm ist es generell nicht um unsere Justiz bestellt.
Bestes Beispiel dafür ist das Auftreten der Staatsanwaltschaft gegenüber Amon in der Telekom-Affäre.

@gardner

Ist das die selbe Staatsanwaltschaft die nun gegen einen "Kampuschskeptiker" ermittelt, wie die , die im Kampusch Fall darum bemüht ist dass nicht recht sorgfälltig ermittelt wird?

Ich weiß es nicht, frage deshalb.

@insideman

Das Argument,das sie gegen Amon ermittelt, weil er sich für die Mehrtätertheorie in Sachen NK geäußert hat, ist eine Aussage vom Generalsekretär der ÖVP gewesen, die von allen Medien, der Staatsanwaltschaft und sogar der Justizministerin (die übrigens derselben Fraktion angehört) auf´s Schärfste verurteilt und zurückgewiesen wurde.

Da ging es nur darum, die Staatsanwaltschaft anzuschwärzen, damit Amon nicht ausgeliefert werden muss. Im Übrigen steht Amon im Verdacht der Geldwäsche.

Die ÖVP versucht nur, hier irgendwie den Hals aus der Schlinge zu bekommen.

Soll mich das Justizministerium nun beeindrucken?

Alle paar Zeiten wird gegen Ex Minister ermittelt. Egal aus welcher Sparte. Da muss man mich mit besseren Dingen überzeugen.

Es passte aber so gut zum Fall.

@insideman
Nein, es soll Dich nicht beeindrucken.
Da geht es nur darum, dass Du hier zwei Fälle, die nichts miteinander zutun haben, durcheinander bringst. Die ÖVP steht kurz davor, in die größte Krise ihrer Parteigeschichte zu schlittern.
Jetzt wird ihr Vorsitzender des Untersuchungsausschusses in der Korruptionsaffäre selber von der Staatsanwaltschaft als Beschuldigter geführt.
Ist doch logisch, dass sie mit allen Mitteln versuchen, die Staatsanwaltschaft anzupatzen und in Miskredit zu bringen. Das ist ein reines Ablenkungsmanöver, sonst nichts.

Amon ist übrigens kein Minister oder Ex-Minister..

gardner schrieb:Amon ist übrigens kein Minister oder Ex-Minister..

Danke für die nicht benötigte Info.

gardner schrieb:Da geht es nur darum, dass Du hier zwei Fälle, die nichts miteinander zutun haben, durcheinander bringst.

Nicht ich, der Wink kam schon aus der ÖVP selbst. Und der Zeitpunkt überrascht dann eben etwas, so dass man das durchaus kritich beobachten darf.

@insideman
Die Info kam nur, weil Du auf Amon bezogen von Ex-Ministern gesprochen hast.

Und wegen dem Wink: Die alles entscheidende Frage, die man sich dabei stellen sollte, ist doch:
Cui bono?

Wenn man diese Frage für sich beantwortet, überrascht der Zeitpunkt eben genau nicht. :-))

Ich glaube, daß der Vorwurf der politischen Einflussnahme hier schon gerechtfertigt ist.

Warum zB. wird Wulff abgesägt, gerade als die Gefahr bestand, daß er einem wichtigen Gesetz, das die Parlamente teilweise entmachtet, nicht zustimmt? Mit Vorwürfen, die schon lange vorher bekannt waren.

Auch hier könnte man zB. den Abschluss des Berichts in Kürze abwarten, bevor man sich einer lächerlchen Ungereimtheit von 10.000 Euro widmet.

Warum trifft das so genau mit dem Ergebnis des Ausschusses zusammen? Weil ein Schmiergeldnehmer auch sonst unglaubwürdig ist?

@Transdanubier
Weil der Vorsitzende des Untersuchungsausschusses in der Korruptionsaffäre rund um Telekom und Hochegger nun selber "wegen einer lächerlchen Ungereimtheit von 10.000 Euro" in genau dieser Sache unter Verdacht steht. Dir ist doch schon klar, dass in einem Rechtssystem hier reagiert werden muss, oder?? Alles andere wäre eine Farce.

Im Übrigen ist das keine Lächerlichkeit, da geht es um erkaufte Einflussnahme von hochrangigen Politikern, da ist es egal, wie hoch der Betrag ist um den es offiziell geht.

Es geht ja wohl nicht darum, daß NICHT reagiert wird, es geht darum, daß man auch noch zwei Wochen warten könnte, bis man reagiert. um eben gerade in so einem Fall NICHT den Verdacht der politischen Einflussnahme aufkommen zu lassen.

Wenn hier gegen die Staatsanwaltschaft ermittelt wird und da gegen den Ermittler, dann ist es Pflicht, jegliche persönliche Interessen garnicht erst in Verdacht geraten zu lassen. Der Bericht soll in 2-3 Wochen fertig sein. Die Zahlung aber stammt aus dem Jahre Schnee.

Und ja, es geht um Vorteilnahme, die nicht vergessen werden darf. Aber es geht auch um ein menschliches Opfer und Ungereimtheiten, die aufgeklärt werden müssen. Da darf eines nicht ins andere übergreifen. Da darf das Eine nicht durch das andere verhindert werden.

@Transdanubier
Verstehst Du das nicht?
Es ist rechtlich äußerst bedenklich, als Beschuldigter in einem Untersuchungsausschuss zu sitzen, in dem es um die Aufklärung genau dieser Ungereimtheiten geht. Die Staatsanwaltschaft schaltet sich ja nicht so zum Spaß ein, die haben triftige Gründe, bevor sie so einen Schritt erwägen.
Schon mal an Verschleierungsgefahr gedacht??

Und was redest Du davon, dass gegen die Staatsanwaltschaft ermittelt wird, es wird nicht gegen die Staatsanwaltschaft ermittelt. Der Einzige, der diese abstruse Theorie der Verbindung zum Kampusch-Fall aufgebracht hat, ist Kopf. Selbst Justizministerin Karl, die ein Parteikollege von Kopf und Amon ist, weist diese Aussage als lächerlich zurück.

Du schreibst: "Da darf das Eine nicht durch das andere verhindert werden."
Genauso ist es, deshalb sollte Amon von der Staatsanwaltschaft befragt werden dürfen, und zwar sofort.

@gardner

Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat nicht gegen die Wiener Staatsanwälte ermittelt und diese entlastet?

Daß im Fall Kampusch GRAVIERENDE Fehler gemacht wurden, die vorwiegend der Staatsanwaltschaft, als dem Auftraggeber von Ermittlungen zuzuschreiben sind, ist bereits nicht mehr vom Tisch zu bekommen.

Und ist Amon im Ausschuss der Telekom Affäre oder im Ausschuss der Kampusch Affäre tätig, oder in beiden? Wäre Amon im Telekomausschuss und selbst Empfänger von Geldern der Telekom, DANN wäre das bedenklich.

Auf welchen Fall beziehst Du Dich jetzt bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck bitte?

Dass im Kampusch-Fall Fehler von der Staatsanewaltschaft gemacht wurden, bezweifel ich doch mit keinem Satz hier, oder??

Bei Amon geht es jetzt um den Ausschuss zur Telekom-Affäre, wo er Vorsitzender ist.
Ihn in diesen Amt zu belassen wäre vergleichbar mit einem des Mordes Verdächtigten, den die Polizei bittet, ihnen bei ihren Ermittlungen zu dem Mordfall zu helfen, dessen er verdächtigt wird.
Merkst Du, wie absurd das wäre??

Vorsitzende im Telekom Ausschuss ist doch eine Grüne.

@Transdanubier

Ich spreche von Fraktionsvorsitzenden. :-))

@Transdanubier
Und auf was beziehst Du Dich jetzt bitte, nochmal gefragt, mit dem Hinweis auf die Innsbrucker Staatsanwaltschaft??

Es ging um den Vorwurf der Korruption von Wiener Staatsanwälten im Zusammenhang mit der Kampusch Causa.

Und daß ein Fraktionsvorsitzender auf Grund eines Verdachts nicht gleich zurücktritt, ist auch nachvollziehbar, sonst könnte man mit Anzeigen das gesamte Parlament handlungsunfähig machen.

@Transdanubier
Es ist nicht nachvollziehbar,wenn er gleichzeitig in genau dieser Sache ermittelt.
Da könnte er nämlich absichtlich Dinge verschleiern, die ihn belasten. Du willst das nicht verstehen, oder??

Übrigens, in welchem Auftrag ermittelte die Staatsanwaltschaft Innsbruck??
Im Auftrag des Justizministeriums, soviel zur Aussage, dass man der ganzen Justiz nicht trauen kann.