Mord an Frauke Liebs

Vielleicht war das einfach nur Bequemlichkeit.

Chris musste als erstes angerufen werden, weil er ja schließlich noch wach war und warten musste. Vielleicht hat der Täter auch alle anderen Rufnummern gelöscht, damit sie bloß nicht in Versuchung kommen könnte, andere anzurufen. Oder er hat die Löschung gefordert von ihr.

Vielleicht war Chris aber auch in Augen des Täters harmlos bis nicht so auf Zack....

Aber wenn man das alles so sortiert mit den Smsn, den Kommentaren, die Wahrscheinlichkeit, dass Frauke ihre Mutter evtl. am letzten Abend gesehen hatte usw. kommt mir schon der Verdacht immer mehr, dass sie den Täter kannte, und er kannte evtl. die ganze Familie und auch die Freunde.

@Adell

Ich denke auch, dass sie den Täter kannte. Fragt sich nur, welches Motiv der für dieses Voirgehen gehabt haben könnte. Klar, um die Angehörigen zu beruhigen, lässt er F. anrufen. Aber irgendwie spielt doch da auch Sadismus mit rein und der muss seine Ursache haben.

@Blondi23

Ich glaube auch an ausgesprochenen Sadismus, und wenn es _nur_ "Seelensadismus" ist (also nicht unbedingt mit körperlichem Quälen verbunden).

Er hatte vielleicht einen persönlichen Bezug zur Familie und eine andere Reaktion erwartet, und deswegen musste sie vielleicht sterben, wer weiss?

@Adell

Oder er wollte die Familie quälen und hat deshalb einen solch langen Zeitraum gewählt. Ich meine, die Angehörigen werden sicherlich zwischen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit geschwankt sein und dass wird ihm wiederum ein Gefühl der Macht verliehen haben.

keine ahnung, wenn ich eine familie quälen will, lass ich nicht die tochter täglich anrufen und sagn, dass es ihr gut geht. das passt doch nicht, dann lass ich sie schreien vor schmerz oder irgendwas, aber nicht beruhigende sms oder anrufe machen

@LIncoln_rhyME

Aber dann würde die Polizei doch viel eher suchen. Dass würde ein Täter doch eher verhindern wollen, oder eher nicht?

ja, aber es ging ja ums quälen und sadismus und machtgefühle.
ein derartig schwarz veranlagter täter ist dann wahrscheinlich auch nicht abgeneigt ggüber der polizei seine macht zu demonstrieren. das wäre noch DER Kick obendrein.
Und ich glaube sehr wohl, dass er mitbekommen hat das zeitnah die polizei informiert wurde.

@LIncoln_rhyME

Ich weiß nicht. Vll eher bei einem Serienmörder, der von sich selbst sehr stark überzeugt ist. Wenns die erste Tat ist, dann sind die Täter ja meist noch zurückhaltender und vorsichtiger.

@all

Normal war der Täter ganz sicher nicht. Es gibt keinen vergleichbaren Fall (obwohl ich aus diversen Gründen den Fall Tanja Mühlinghaus schon ähnlich finde).

ich hab zwischenzeitlich in GB und NL schon nachgehört, ob es ähnliche Fälle gab, und jetzt schlage ich mich weiter durch nach Frankreich.

Ein _normaler_ Täter hat jedenfalls sein Opfer nicht mehrere Tage festgehalten UND es sich mehr oder weniger regelmäßig melden lassen.

@Adell

Bisher sind mir persönlich auch nur Fälle bekannt, wo die Opfer festgehalten wurden, aber sich nicht melden konnten. Herausgekommen sind die Verbrechen nur, weil sich die Opfer im weiteren Verlauf befreien konnten.

Ich persönlich halte es ja nach wie vor für möglich, das Frauke um die Anrufe gebeten hat (raus aus dem Versteck, Kontakt zur Außenwelt) und er es ihr gewährt hat, weil er an ihrer Zuneigung interessiert war. Wenn sie "brav" war durfte sie telefonieren, wenn nicht dann durfte sie nicht (deshalb 2 Tage kein Anruf).

Und warum Chris? Vl wollte Frauke das so! Er kannte ihre Familie bestens, sie wusste er würde alles erzählen. Vl fand sie die Vorstellung ihrer weinenden Mutter am Telefon schrecklich und hätte sie nicht anlügen können (mir geht's gut, komme bald wieder).

Ich persönlich halte das für sehr gut möglich

und wenn der ersttäter zurückhaltend und vorsichtig ist lässt er nicht anrufen. aber das ist nur meine meinung das die von euch geschilderte täterbeschreibung auf dieser seit nicht passt...

@Diyana

Vielleicht auch die zwei Tage Pause, um auch hier gegenüber Stärke zu demonstrieren. Sieh, du bist von mir abhängig, genau wie deine Familie es ist, die hofft, dass du zurückkommst. Ja, wahrscheinlich hätte sie ein Telefonat mit ihrer Mutter als schlimmer empfunden. Dass ist das, was ich eben mit der emotionalen Bindung sagen wollte.

@LIncoln_rhyME

Ka. Ich stecke ja auch nicht in der Materie drin. Vll gibt es ja hier jemanden, der sich mit der physischen Entwicklung der Täter auseinandergesetzt hat.

@Diyana @all

Andere Täter lassen nicht anrufen/Briefe schreiben und werden auch nicht erwischt. Aus Gründen des Nichterwischtwerdenwollens hätte er sich m.E. die Anrufe und SMS sparen können.

Ich glaube nicht, dass Frauke NICHT mit ihrer Familie, sondern nur mit Chris telefonieren wollte, denn sonst hätte sie ja nicht gesagt: Ist Karin da? gib sie mir mal".....

@Adell

Als sie nach der Schwester fragte, war das da, als die auch anwesend war? Wenn ja und dass wäre das einzige Mal gewesen, dass sie nach ihrer Schwester gefragt hat, ist das sehr interessant.

Ja, das war dann. Und soweit die Gesprächsprotokolle authentisch sind und Chris keine Gedächtnislücken hatte, war das das einzige Mal.

Sie sagte zwar, dass sie Grüße ausrichten lässt, aber da hatte sie konkret nach ihrer Schwester gefragt und auch mit ihr gesprochen.

@Adell

Sowas ist aber doch seltsam. Entweder, hat sie im Hintergrund ihre Schwester vernommen oder aber, die Wohnung wurde von dem Täter observiert und ihr gesagt: deine Schwester ist auch da. Wobei das ja wieder nicht zu unserer Theorie von eben passt.

@Blondi23

wenn sie ihre Schwester zunächst nur gehört hätte, hätte sie dann noch fragen müssen, ob sie da ist?

Ich hab leider keine Schwester und kann das vielleicht deswegen nicht so gut beurteilen...aber eine Cousine, mit der ich aufgewachsen bin, und deren Stimme kenne ich, da hätte ich nicht fragen müssen (aber ich war auch noch nie in diesem Sinne in einer Ausnahmesituation wie Frauke halt....)

Ich glaub schon an die Beobachtungtheorie...die Mutter geht vorher, Frauke sagt wohl völlig zusammenhangslos "Mama" (weil sie sie aus dem Haus gehen sieht?) und fragt dann, ob ihre Schwester (auch?) da ist.

Ich hör mal eben nach, wie es war...

@Adell

Dann würde das mit dem Mama auch passen. Naja, vll hat sie das, aber es wurde auf diesen sinngemäßen Ausschnitten nicht angegeben. Vll wusste sie auch, dass sie da war. Irgendwie ist das alles sehr merkwürdig. Aber so, wie du das sagst, würde es zumindest Sinn ergeben.

@Blondi23

sehe ich auch so....nee, ich hör grad: Chris sagt: Du, Karen ist auch da. Frauke fragt: Papa und Mama auch? chris: nein Frauke: ist Karen in der Nähe?

So ging das . Chris gab also den Hinweis mit der Schwester. Danach wollte sie noch mal Chris sprechen.

Definitiv aber WOLLTE Frauke mit ihrer Schwester sprechen. Es wäre also sinnfrei, wenn man davon ausgeht, dass sie nur mit Chris sprechen wollte.

Und mit ihrer Familie. Wann hatte sie denn Mama gesagt? Also dieses zusammenhangslose Mama, was ihr schon so häufig diskutiert habt?

@Blondi23

Im xy-Filmfall hab ich es jetzt grad nicht gehört...ich wander mal zu den Ungeklärten Morden....

Ich glaube aber, dass das auch im Faktenthread zu finden ist.

Das letzte Telefonat kam aus dem Industriegebiet Benhauser Feld - der Mast, der dazu passen würde steht in der Karl-Schurz-Str. und die ist von Fraukes damaliger Wohnung in der Borchener Str. zu weit weg, als dass sie die Mutter hätte aus dem Haus kommen sehen können.


Aber mal was anderes: Im welchem Umfeld hat sich Chris denn so bewegt? Hatte er möglicherweise irgendwann mal vorher ein Problem mit jemandem, an den er vielleicht bis heute nicht gedacht hat? Vielleicht etwas, was normale Menschen vielleicht nicht wirklich als Problem sehen, der Täter vielleicht aber doch, eben weil er psychisch gestört ist?

Das würde erklären, warum die Kontaktaufnahmen immer an Chris gerichtet waren und nicht an Fraukes Familie direkt.

@nadus_akirfa @all

Könnte die Mutter auf dem Heimweg denn in dieser Gegen dran vorbei gefahren sein? Ich finde das immer schwierig zu beurteilen, wenn man ortsfremd ist.

Warum hätte sie aber "Mama" sagen sollen?

Fällt euch ein Grund ein?