@Alli1959 Okay, weil du dich etwas mit deiner Theorie im Kreis drehst und dich wiederholst (Täterin, Power Router etc.):
Zu deiner Vermutung einer Täterin:
1. Deine Vermutung würde ganz gut erklären können, warum Frauke zunächst freiwillig in ihr Auto stieg (Bekannte, weibliche Person gleich Vertrauen)
2. Deine Vermutung würde auch ganz gut erklären, warum Frauke möglicherweise lange Zeit an ein glimpfliches Ende glaubte und meinte, bald zurückzukehren.
3. Deine Vermutung lässt sich ebenfalls gut mit der eigentlich eher seltenen Kontaktaufnahme eines Entführungsopfers erklären (menschlicher Aspekt, ein Rest an Humanität).
4. Deine Vermutung könnte erklären, warum das Umherfahren mit dem Opfer doch etwas weniger Risiko in sich barg, weil man bei zwei Frauen im Auto an alles, aber nicht an eine Entführung denkt.
5. Und schließlich wurde das Opfer in der Bekleidung aufgefunden, sodass ein sexuelles Motiv der Tat nicht notwendig angenommen werden muss.
Jetzt kommen aber gewichtige Gegengründe, auf die ich dich bitte, wirklich einzugehen:
A) Du musst ehrlich zugeben, dass weibliche Täterinnen, die andere Frauen verschleppen und fetshalten, eine absolute Ausnahme in der Kriminalgeschichte sind. Ich kenne bisher keinen Fall, lasse mich aber gern da belehren.
B) Rein körperlich wäre die Entführung und auch Kontrolle für eine Täterin eine echte Herausforderung gewesen.
C) Der relativ lange Zeitraum, in dem Frauke weg war und doch mit ihrem Umfeld kommunizieren durfte, muss für eine Täterin eingedenk des öffentlichen Drucks ab dem 22.06.2006 eine unglaubliche psychische Belastung gewesen sein. Tut mir leid, wenn ich da konservativ in meinem Frauenbild bin, aber eine Frau sehe ich noch immer als Lebensspenderin an. Ich kann mir schlecht vorstellen, dass eine Frau eine solche lebensverachtende Einstellung an den Tag legt und so zynisch mit einem Opfer spielt. (Und ja, es gibt auch Mütter, die setzen ihre Babys einfach nach der Geburt hilflos irgendwo aus - aber das ist nicht zu vergleichen).
Und jetzt kommt für mich das gewichtigtse Gegenargument gegen eine Täterin:
D)Es gibt mit einer Frau ganz einfach viel weniger Motive zu denken, die für eine solche Verschleppung und Tötung Sinn machen. Da muss man schon sehr konstruieren, und da müsste man schon von einer vorherigen tiefen Hassbindung zwischen Frauke und dieser Frau ausgehen.
Schau dir einfach noch einmal die Fotos an. Ich bekomme da nicht den Eindruck, als hätte Frauke sich viele Feinde gemacht.
@bugster @hubertzle Vielen Dank für die Bilder.
Jetzt zu dem, was ich noch einmal mit diesen Bildern sehe.
Frauke macht auf mich einen attraktiven Eindruck, der Männer anlockt, die gerne die Führung übernehmen. Ich sehe aber auch eine leichte Verunsicherung bei manchen ihrer Fotos. Andererseits flirtet sie zugleich recht offensiv.
Ich wähne den Täter in ihrem Umfeld, der Frauke schon lange im Blick hatte, der aber lange Zeit mit der eigenen gefühlten Erniedrigung leben musste, dass sie mit Chris zusammen war. Ich halte die Trennung von Chris auch für einen schicksalsbestimmenden Wendepunkt bei diesem Mann, der sich danach wieder Hoffnung machte. Er hat Frauke womöglich jahrelang idealisiert, hatte einen unheimlichen Leidensdruck gespürt und Chris womöglich gehasst, weil er mit Frauke zusammen war. Vielleicht erklärt das auch die Fokussierung der Kontakte Fraukes zu Chris. Ich halte es für möglich, dass der Täter zum alten Umfeld in Lübbecke gehört..