Mord an Frauke Liebs

Es hat alles überraschend gut für den Täter funktioniert.
Find es etwas sonderbar das viele hier meinen das wäre Glück statt komplexe Planung des Täters gewesen.

Kangaroo schrieb:Es hat alles überraschend gut für den Täter funktioniert.
Find es etwas sonderbar das viele hier meinen das wäre Glück statt komplexe Planung des Täters gewesen.

Na ja planen tun viele Täter, klappt trotzdem nicht immer.
Das ein Ersttäter so exakt plant und das auch noch klappt, ist für mich kaum vorstellbar.
So bin erstmal Essen, bis später

ich reiche nochmals das interview mit der mutter von FL aus dem stern nr. 20/2016 nach:

Sven1213 schrieb am 18.08.2017:Stern Nummer 20 vom 12.05.2016:

Immer hielt es Ingrid Liebs für ausgeschlossen, dass Frauke, nachdem sie den Pub verlassen hatte, zu einem ihr unbekannten Mann ins Auto stieg. Doch nun erinnert sie sich daran, dass Frauke kurz vor ihrem Verschwinden von einem neuen Bekannten erzählte. Von jemanden, der an Autos schraubte und der in Nieheim, östlich von Paderborn, eine Werkstatt besaß.
"Sie fragte mich damals, wo Nieheim liegt. Sie kannte das vorher nicht."

Kangaroo schrieb:Find es etwas sonderbar das viele hier meinen das wäre Glück statt komplexe Planung des Täters gewesen.

viele dinge konnte der täter doch gar nicht planen, u.a.:
- dass er nicht gesehen wurde, als FL zu ihm ins auto stieg
- dass er nicht gesehen wurde, als er mit ihr durch die gegend fuhr
- dass die polizei recht lang zögerlich an die sache ranging
- dass alle spuren weg waren, als man FL fand

und ich denke auch, dass es ihn überrascht hat, dass eine sms geortet wurde. die wird ja als freiwillig geschrieben eingestuft, vermutlich lag bis dahin noch keine bedrohliche situation für FL vor, sodass er nichts von der sms wusste bzw. da keinen einfluss drauf nahm. und darauf bauten sich vielleicht ja dann auch erst die anrufe auf, da FL in der sms ihre rückkehr ankündigte, die erstmal zurückgenommen werden musste durch weitere kontakte, die ein freiwilliges fortbleiben suggerieren. und für mich sollte mit dem "ich bin in paderborn" auch von nieheim abgelenkt werden. er befand sich mit ihr zwar nicht direkt in der stadt aber scheinbar an orten, die für ihn mit dem auto schnell zugänglich waren und zu paderborn gehörten und FL hat dies ja auch immer wieder betont, dass sie sich in paderborn befindet und nicht in nieheim oder in einem der anderen umliegenden dörfer.

Kangaroo schrieb:Es hat alles überraschend gut für den Täter funktioniert.
Find es etwas sonderbar das viele hier meinen das wäre Glück statt komplexe Planung des Täters gewesen.

Wüsste jetzt zwar nichts, was auf eine irgendwie geartete Planung Schlüsse zuließe, aber die mag vorgelegen haben., wir kennen die Hintergründe nicht. Nur war diese Planung in jedem Fall vorbei, als er die Leiche ablegte, denn ab da hatte er keine Möglichkeit, Einfluss zu nehmen.

Sein Glück war, dass die abgelegte Leiche so lange nicht gefunden wurde und alle Spuren, die einem Täter hätten zugeordnet werden können, vernichtet waren.

emz schrieb:Sein Glück war, dass die abgelegte Leiche so lange nicht gefunden wurde und alle Spuren vernichtet waren.

Das war nicht sein einziges "Glück", sein Glück war auch, nicht auf seinen nächtlichen Spriztouren mit Frauke an Board erwischt zu werden,
keine DNA hinterlassen zu haben, nicht von Frauke verraten zu werden
und bis heute frei herum zu laufen, im Gegensatz zu Frauke, deren Leben er ihr genommen hat.
Ich hoffe wirklich, irgentwann (hoffentlich bald) holt ihn die Gerechtigkeit ein, und er muss dafür geradestehen was er Frauke , ihrer Familie und deren Freunde angetan hat.

tisch schrieb:viele dinge konnte der täter doch gar nicht planen, u.a.:

Stimmt aber mit vorab Recherche bzw. Auskundschaften kann man sich auf eventualitäten vorbereiten.

@emz

emz schrieb:Nur war diese Planung in jedem Fall vorbei, als er die Leiche ablegte, denn ab da hatte er keine Möglichkeit, Einfluss zu nehmen.

Wenn die Leichenablage wie geplant verlaufen ist musste er ja auch keinen weiteren Einfluss nehmen.

emz schrieb:Sein Glück war, dass die abgelegte Leiche so lange nicht gefunden wurde und alle Spuren vernichtet waren.

Ob das Glück war oder eher ein Zeichen das seine Planung aufging darüber kann man streiten.

Ich bin mir nicht so sicher das mehr Spuren gefunden worden wären, wäre die Leiche frühzeitig entdeckt worden.

@Sonnenlicht333
Das hat nichts mit Glück zutun nicht erwischt worden zu sein als er mit Frauke auf nächtliche Spritztour ging.
Paderborn ist keine Großstadt wie Berlin.
Wir haben hier keine riesige Anzahl an Streifenwagen die Patroullieren.

Statistisch ist die Gefahr das die Polizei gerade das Fahrzeug anhält in dem sich ein Entführungsopfer befindet verschwindend gering. Das hat nichts mit Glück sondern mit Wahrscheinlichkeit zutun.

@Kangaroo

Es hätten sich genauso gut Freunde von Frauke in den angrenzenden Gewerbebieten auf die Lauer legen können, das konnte der Täter nicht ahnen, aber er ist das Risiko trotz allem eingegangen.
Warum, wusste er über all die Aktionen der Familie und Freunde bescheid?
Es ist schon ziemlich dreist, wie er das alles durch gezogen hat, kann man nicht anderst nennen.

Ich kann mich nur immer wieder wiederholen, für jemanden der zum erstenmal Täter wurde, und dem die Situation entglitten ist, ist er sehr cool vorgegangen.
Kann noch immer sein Leben weiterleben als wenn nichts wäre ohne daran zu zerbrechen.
Ich glaube an Gerechtigkeit und irgentwann wird auch er dafür bezahlen.

Sonnenlicht333 schrieb:Es hätten sich genauso gut Freunde von Frauke in den angrenzenden Gewerbebieten auf die Lauer legen können, das konnte der Täter nicht ahnen, aber er ist das Risiko trotz allem eingegangen.

Und woher sollen die ANgehörigen gewusst haben das aus den Gewerbegebiet die Anrufe kamen?

Sonnenlicht333 schrieb:Warum, wusste er über all die Aktionen der Familie und Freunde bescheid?

Was für Aktionen?

Sonnenlicht333 schrieb:Ich kann mich nur immer wieder wiederholen, für jemanden der zum erstenmal Täter wurde

Wer sagt das er zum ersten Mal Täter wurde? Nur weil es keinen vergleichbaren Fall gibt, heißt dies nicht das der Täter eventuell vorher nicht auch schon auffällig wurde.

Sonnenlicht333 schrieb:Ich glaube an Gerechtigkeit und irgentwann wird auch er dafür bezahlen.

Das hoffe ich sehr.

Kangaroo schrieb:Und woher sollen die ANgehörigen gewusst haben das aus den Gewerbegebiet die Anrufe kamen?

Na durch die Polizei, sie wusste es doch

Kangaroo schrieb:Was für Aktionen?

Zum Beispiel das die Eltern und die Schwester am letzten Abend gemeinsam in der Wohnung
auf Fraukes Anruf warten und hätten sie sich im Gewerbegebiet auf die Lauer gelegt, hätte er das nicht wissen können.

Kangaroo schrieb:Wer sagt das er zum ersten Mal Täter wurde? Nur weil es keinen vergleichbaren Fall gibt, heißt dies nicht das der Täter eventuell vorher nicht auch schon auffällig wurde.

Hier gehen doch die meisten davon aus, das es ein ihr bekannter Täter sein muss, sprich im näheren Umfeld, wäre der nicht längst aufgefallen und geschnappt?
Zu einem ihr völlig fremden wäre sie nicht ins Auto gestiegen, laut Eltern und Chris.

Sonnenlicht333 schrieb:Na durch die Polizei, sie wusste es doch

Woher beziehst du dein Wissen das die Polizei das zu dem Zeitpunkt schon wusste?

Kangaroo schrieb:Woher beziehst du dein Wissen das die Polizei das zu dem Zeitpunkt schon wusste?

Mit Wissen hat das nichts zu tun, ist lediglich eine Vermutung.
Und der Täter hat es auch nicht wissen können sondern nur vermuten, trotz allem ging er das Risiko ein.

Kangaroo schrieb:Ob das Glück war oder eher ein Zeichen das seine Planung aufging darüber kann man streiten.

Ich bin mir nicht so sicher das mehr Spuren gefunden worden wären, wäre die Leiche frühzeitig entdeckt worden.

Wenn es um Regen geht, da hört es auf jeden Fall auf, was Planung anbelangt ;) oder willst du darüber streiten? :D
Wäre die Leiche vor dem ersten Regen nach der Ablage entdeckt worden, hätte es mit Sicherheit DNA-Spuren gegeben. So eine DNA liebt es trocken, also keinen Regen, aber auch keine Sonne.
Nach der langen Liegedauer konnte nicht mal mehr die Todesursache festgestellt werden.

An der Stelle, auf der Frauke liegt kommt kein Regen hin, zudem lag sie unter einem Baum der auch nochmal ein bischen schützt.
Auch konnte der Täter nicht wissen wann sie gefunden wird, hätte auch am nächsten Tag sein können, wieder einmal hatte er "Glück".

Sonnenlicht333 schrieb:An der Stelle, auf der Frauke liegt kommt kein Regen hin,

Verstehe ich jetzt wirklich nicht, wie du das meinst.
Da ist doch keine Höhle an der Ablagestelle, die vor Regen schützt. Magst du das nochmal deutlicher erklären?

@Sonnenlicht333
Ist eine falsche Vermutung .. Die Polizei kann nicht einfach munter drauf los Orten bzw. Daten abgreifen, insbesondere dann nicht wenn ein Vermissten / Entführungsfall nicht sicher ist.
Um an die Daten zu kommen müssen rechtliche Vorraussetzungen erfüllt sein.

Die Polizei wusste zunächst nur das die SMS aus Nieheim kam.
Anschließend wurden die Telefon Daten bis Freitag angefordert, es dauerte mehrere Tage bis diese dann letztendlich ankamen.
Donnerstag kam der Anruf aus Hövelhof Dreihausen und Freitag vom Gewerbegebiet Dören.

Das Muster das der Täter von Gewerbegebiete aus anrufen läßt war bis dahin gar nicht ersichtlich denn Hövelhof Dreihausen ist ein gutes Stück von Paderborn entfernt und im Gewerbegebiet Dören kam der Täter nicht erneut zurück um zu Telefonieren.

Die Telefondaten nach diesem Freitag kamen erst WOCHEN später weil sich zunächst kein Richter finden ließ der den Beschluss zur Herausgabe der Daten machen wollte.

@emz

emz schrieb:Wäre die Leiche vor dem ersten Regen nach der Ablage entdeckt worden, hätte es mit Sicherheit DNA-Spuren gegeben. So eine DNA liebt es trocken, also keinen Regen, aber auch keine Sonne.

Das die Leiche nicht gereinigt wurde weißt du woher?

@emz

emz schrieb:Verstehe ich jetzt wirklich nicht, wie du das meinst.
Da ist doch keine Höhle an der Ablagestelle, die vor Regen schützt. Magst du das nochmal deutlicher erklären?

Ich meine das so : Wenn sie z.b. auf dem Rücken lag, dann ist der Rücken , die Rückseite geschützt.
Soviel ich noch weiss, soll sie auch in einer Kuhle gelegen haben, oder verwechsele ich das jetzt mit einem anderen Fall?

Ok, das wusste ich nicht, kenne mich damit nicht aus.
Das es solange dauert die Daten zu haben war mir nicht bekannt.

@Sonnenlicht333

Jetzt verstehe ich, was du meinst.
Du musst aber davon ausgehen, dass sich die Feuchtigkeit im lockeren Waldboden selbst verteilt. Also wird der Bereich, auf dem sie aufliegt, nicht trocken bleiben. Waldboden an sich ist immer leicht durchfeuchtet und nie staubtrocken.

Kangaroo schrieb:Das die Leiche nicht gereinigt wurde weißt du woher?

Könnte mich nicht erinnern, derartiges geschrieben zu haben.

@emz
Du stellst es aber als Fakt dar das es DNA spuren gegeben hätte wenn es nicht geregnet hätte.

@emz

Ja , je länger sie liegt desto wahrscheinlicher das es nach einiger Zeit auch drumherum feucht bzw. nass wird bei Regen.

Wie ist das eigentlich mit DNA auf dem Körper?
Es war Sommer, man schwitzt , wenn sich dann z.b. Haare des Täters auf Fraukes Körper befinden, kleben sie doch auf der Haut.
War Frauke so skeletiert das man absolut nichts mehr finden konnte?