@Blondine @J.Hypolite @allJa, auch ich halte die ungewöhnliche Betonung/ Aussprache des Namens ihres Mitbewohners für einen klaren Hinweis, und habe mit dem Gedanken an einen kulturellen Hintergrund gespielt. Oder wie
@howdoyoudo es beschreibt, und C. in einem Interview angab, dass es ein Hinweis für ihn war, besonders aufmerksam und hellhörig zu sein, und dass eben rein gar nichts ok war. Den religiösen/ oder gar Sektenbezug schließe ich für mich persönlich aber aus.
Desweiteren halte ich die 3malige Erwähnung des Wortes 'Mama' für relevant. Sie kann damit m.E. nur auf die geographische oder personelle Nähe desjenigen, oder ihres Festhaltestandortes zur Mutter bzw. den Örtlichkeiten, an denen diese wohnhaft oder tätig war zu dem Zeitpunkt, hingedeutet haben ( BadDriburg/ Lübbeke).
Auch bin ich, wie du, auf der Aussage ' wegen eines Typens bleibe ich doch nicht...' mehrfach hängen geblieben. Es kann evtl auf die Beteiligung Dritter an dieser Sache hindeuten. Sie ist für mich aber bisher der schwächste mögliche Hinweis in den Telefonaten.
@Spilsbury Dank für das Angebot, per PM weiter ins Detail zu gehen. Ich bin ja aber hier, um in einem FORUM Ideen auszutauschen und die Meinung ALLER zu lesen / bzw. Informationen zu finden und mit allen zu teilen. Jedenfalls auch Danke für die konstruktive Auseinandersetzung mit meiner anders gelagerten Meinung.
Bitte!
:) Die PM hatte ich dir lediglich im Nachgang geschrieben, da anzunehmen war, dass mein vorrangig öffentlicher post an dich, in dem es um die gleichen Fragen ging, nicht lange erhalten bleibt, da er u.a. eine OT- Mitteilung an einen anderen user enthielt... ;'). Hat sich auch bewahrheitet. Nimm beruhigt zur Kenntnis, dass ich selbst öffentliche Diskussionen bevorzuge. Zu deiner Frage, ob ich hier zum Thema ausgestiegen sei: Nein, ich bin nicht aus der Diskussion ausgestiegen, aber enthalte mich weitestgehend ohne direkte Ansprache an mich, oder eine Idee zu konstruktivem Beitrag daran. Halte ich für sinnvoller.
@Spilsbury schrieb:
J.Hypolite schrieb:warum hat man damals (nach dem letzten Anruf oder wenigstens bei Auffinden der Leiche) nicht zeitgleich und Orts bezogen alle anderen Handy Einbuchungen (neben Fraukes) angefragt. Sollen ja anscheinend 6 Monate lang gespeichert bleiben.Der Täter hatte wohl seins nicht eingeschaltet (soweit dürfte er vorausgeplant haben), aber alle anderen Einbuchungen hätten eine ganze Menge örtlicher Zeugen ergeben.
Das betrachte ich teilweise als Nachlässigkeit, bzw. verwaltungsmotiviertes 'technisches Unvermögen' *räusper. Ähnliche Kritik übte Frau L. schon, was die Abfrage voheriger Kontaktdaten, F. Handy betreffend, anging: Auszug aus einem Interview bezogen auf
F. Anruf vom Samstag, 24.06.2006, der den objektven Eindruck der Ermittler des Freiheitsentzugs F. relativierte:
Die Polizei sagte mir: 'Was wollen sie denn? Sie hat doch angerufen, sie lebt, und damit ist das für uns keine Aufgabe mehr' Ich war ausser mir. (...) Die Polizei wußte nicht einmal, woher die Anrufe stammten. Nur die Herkunft der SMS war ermittelt worden. Es dauerte Tage, bis der Netztbetreiber weitere Informationen lieferte. Später mußte ich erfahren, dass die Polizei die Daten nur für die ersten Anrufe bis Freitagnacht beantragt hatte. Auf die anderen warteten wir Wochen, weil der richterliche Beschluss fehlte.
nach dem
letzten Kontakt vom 27.06.2006waren es wieder verwaltungsrechtliche und logistische Gründe, die der Funkdaten/Standortkonkretisierung im Wege standen:
Ermittler:
Die Identifizierung der Funkzellen reicht leider nicht aus, um dort alle Häuser durchsuchen zu lassen.
und konkret zum frühzeitigen und einseitigen SMS/ Nieheim-Bezug der Ermittler/Fallanalytiker: Frau L.:
Warum Nieheim? Warum legten sich die Profiler fest? Sie hatte keinen Bezug dorthin. Und so wie sie Paderborn betonte(...), die Anrufe kamen aber alle aus unterschiedlichen Ecken Paderborns.(...) Der Entführer mußte mit F. durch die Gegend gefahren sein.(...)Die Funkdaten waren das Wichtigste. Wir wußten, dass die SMS aus Nieheim weit ausserhalb von Paderborn abgeschickt wurde.(...) Die hatten erst nach dem letzten Anruf - als Funkstille herrschte - überhaupt ein Interesse daran, sich wirklich zu kümmern und erst ab dem Leichenfund wurde unter Hochdruck ermittelt
Wie heißts es noch? Shit happens and then you die...traurig aber in dem Fall wahr.
@Spilsbury schrieb
Spilsbury schrieb: Ferner glaube ich, dass alle, auch die erste SMS eine extra gelegte Spur des Täters war und Nieheim nicht der Standort gewesen ist.
Diese Ansicht teilen wir.
Spilsbury schrieb:m. Meinung nach bei all diesen Telefonaten nicht um sadistische Quälerei von Frauke oder der Familie, sondern allein darum, sie ohne körperliche Konfrontation unter Kontrolle zu halten
yeap!
Spilsbury schrieb:Dahin gestellt, ob er größer und stärker wäre als sie – ihm könnte dennoch das körperliche Selbstgefühl fehlen, sich einem solchen Kampf zu stellen. Umso mehr müsste er versuchen, die Situation durch psychologische Spielchen und Versprechungen zu kontrollieren. Sobald Frauke das Gefühl gehabt hätte, sie würde ermordet werden, hätte sie sicherlich um ihr Leben gekämpft. Das wollte er unbedingt verhindern.
interessante und wahrscheinliche Annahme. auch meinerseits.
Spilsbury schrieb:Für mich fraglos eine Sexualstraftat - wenn man übereinstimmt, dass diese Fälle eigentlich mit viel mehr mit Machtausübung und weniger mit Sexualität zu tun haben
zumindest halte ich eine sexuelle Komplexkomponente, und damit verbundene Aggressionen gegen das Opfer für nicht ausgeschlossen.
gruß
.