Mord an Frauke Liebs

@Tibetdog
Ja, genau so ist es. Und da scheint mir der Knackpunkt zu sein.

woertermord schrieb:Deswegen finde ich es auch legitim Nieheim als Festhalteort zu hinterfragen. Natürlich kann man sagen, die Kripo hat vielleicht noch andere Hinweise auf Nieheim, aber in Anbetracht der Tatsache, dass der Mord nach 9 Jahren noch ungelöst ist, muss man ja denken, es ist irgendetwas schief gelaufen.

@woertermord

Nicht nur Nieheim als Festhalteort, sondern man sollte auch sehen, dass eine mögliche Anwesenheit Fraukes in Nieheim als die erste SMS abgesendet wurde, kein Faktum darstellen kann.

Fakt ist nur, mit Fraukes Handy wurde am 21. Juni 2006 aus Nieheim eine SMS um ca. 0.50 Uhr an Chris geschrieben. Das Frauke zu dieser SMS überhaupt noch dabei war, ist ja nur mehr reine Spekulation.

chrisder1 schrieb:Ich glaube, dass die Polizei bereits jemanden im Visier hat und einfach das entscheidende Puzzleteil fehlt, ihm diese grausame Tat nachzuweisen.

@chrisder1
Ich denke, die erste SMS ist sicher nicht dafür geeignet, i-jemanden ein Alibi zu verschaffen. Denn diese erste SMS kann ja "jeder" geschrieben haben.

Für mich steht eher mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit fest, dass der Mörder höchstpersönlich mit Frauke in der letzten Stunde des Tages ihres Verschwindens zusammengekommen ist. Und falls der Täter schon mal am Vernehmungstisch der Kripo saß, dass man ihm nicht nachweisen (beweisen) konnte:
1) dass er um diese Uhrzeit in Nieheim war
& 2), dass er selbst die erste SMS geschrieben hat.

PS.: Sehe gerade, @Tibetdog hat es weiter oben schon genau ausgesagt über ein mögliches Alibi!

@RA1974
In der Zeit traf sie auf den Täter, deshalb ist alles, was die Kripo da vorbrringt, für mich sekundär. Der "richtig nach Fehler" Effekt.
Ich hoffe auf eine professionelle Aufarbeitung des Falles.

@Doverex
@Tibetdog
Das unterschreibe ich alles, sehe ich ganz genau so.
Und ich unterstreiche die Hoffnung, dass man den Fall nochmal komplett aufrollt, und sich auf die wesentlichen Dinge konzentriert und nicht hunderte Onlinebekanntschaften durchsiebt.

Ich habe den Eindruck, man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht, oder es war zumindest zu lange so und jetzt lässt sich die Tat nicht (mehr) beweisen.

@RA1974
Zumal die Onlinebekanntschaften das beste war, was dem Täter passieren konnte. Er ist sicherlich heute noch dankbar für Fraukes Chatverhalten.

@Tibetdog
Exakt. Ich bin mir auch sicher, dass der Täter darüber bestens Bescheid wusste!

Hallo@alle

Es stellt sich mir noch eine Frag. Frauke meldete sich nach ihrem verschwinden vom 21.- 27.Juni 2006 täglich.
Was war am 26. Juni am ablauf des Verbrechens anders?
Warum wurde am besagtem Datum nicht angerufen?

Zur Schichtarbeit...Wochentags fanden die Telefonate nach 22:00 statt. Am Samstag jedoch nach 14:00.
Das weißt für mich deutlich auf einen Schichtarbeiter hin. Ich geh davon aus das der Täter aus dem Raum Paderborn kommt, denn wenn ich von Schichten ausgehe dann bleibt das enge Zeitfenster als sicheres Indiz für einen Ortskundigen einheimischen. Millitärische Liegenschaften als Aufenthaltsort schließe ich aus. Unpraktisch,schlecht zu überwachen und das würde voraussetzen das der oder die Täter permanent am Ort gebunden wären.

Oftmals machen wir Fälle komplizierter als sie sind. Wir sprechen dem Täter enorme Planungssicherheit und übermäßige Inteligentz zu.

Eine im Vorfeld geplante Tat? Ich denke Nein !!!
Eine unüberlegte Tat aus einem Impuls heraus? Ich denke Ja

Frauke kennt meiner Meinung nach ihren Mörder sowie andere aus ihrem bekannten Kreis auch.
Nach der Beschreibung von Frauke wäre sie zu keinem Fremden in ein Auto gestiegen Ein Kfz ist aber unabdingbar um zu der 00:49 nach Nieheim zu gelangen. Also war ihr der Täter ein bekannter wenn nicht sogar ein vertrauter.
Bis 00:49 muss Frauke an Gefahrlosigkeit geglaubt haben. Nun muß etwas passiert sein was die Situation für Frauke und den Täter völlig neu ordnet. Erst jetzt glaube ich entsteht die Erfüllung eines Tatbestandes (Nötigung, Freiheitsberaubung, denn hier wird Frauke klar : der oder die lassen mich nicht weg. Hier sehe ich die Anfangstatbestand des Täters, als Auslöser : Ablehnung und Zurückweisung.

Erst jetzt wird dem Täter klar das er nicht unerkannt aus dieser Situation unbestraft und verfolgt durch unsere Justiz entkommen kann. Der sinnlose Tod von Frauke dient nur dem Zweck den Täter unerkannt entkommen zu lassen und Frauke zu bestrafen. Bestrafen aus Sicht des Täters er Beendet ihr junges leben weil er keine 100% Sicherheit hat das sie ihn nicht verrät und niemand anders soll Frauke haben außer er.

@Ehlias
Wie kommst Du darauf?

Um mir Klarheit über Verkehrslage und Örtlichkeiten zu verschaffen habe ich und meine Partnerin uns entschlossen nach Paderborn zu fahren. Irgend eine Sache haben die Gebiete vllt gemeinsam.

man könnte es ja auch so sehen
frauke trift auf den täter ,sie fahren zu dem täter ,frauke bleibt dort weil ko tropfen,täter mus wieder los um zu zeigen das mit frauke alles ok ist und sendet die sms aus nieheim und fährt wieder zurück,dadurch ergibt sich die zeitspanne ca 23 bis 1 uhr
wenn man davon ausgeht das man 30 minuten im durchschnitt fährt,nieheim bis paderborn und umgebung ,dürfte der täter gegen 1.20 uhr und 1.30 uhr zuhause angekommen sein.

Worauf genau?

@Ehlias
Auf das gesamte Szenario.
Gibt es dafür irgendwelche Hinweise oder passt es in Deiner PHANTASIE am besten?

Ich glaube daran das Frauke ihrem späteren Täter selbst sagte wann sie wo ist und nun Heim geht. Nach ein Zufallsopfer sieht das für mich nicht aus. Und ich denke es ist nur eine sehr wage Vermutung das Frauke nicht selbst schreibt. bzw telefoniert.

Naja Fantasie? eher nicht. Es ist für mich aus meinem Blickwinkel ein mögliches Szenario.
Hinweise? Meine Schlüsse ziehe ich aus den bekannt gewordenen Info. Sicherlich wäre es hilfreich Original Vernemungsprotokolle zu kennen etc. aber aus Ermittlungstechnischen Gründen wird die Kripo nicht alles offen legen. Zum einen will niemand zusätzliche Ermittler zum anderen fehlen mir/uns die hoheitlichen Befugnisse um Befragungen durch zu führen.

Wollte der Täter Frauke entführen? Ich glaube an ein freiwilliges treffen oder abfangen, dann entwickelte sich alles weitere aufgrund von Ablehnung.
Von freiwillig zu unfreiwillig: Der Täter tut etwas was zur Folge hat das er Frauke nun nicht mehr gehen lassen kann.
Frauke trägt die ganze Zeit die selbe Kleidung (Kleidung total ohne Spuren? glaube ich nicht)kein Zeichen das der /die Täter Frauke noch besonders schätzen.
Sms? Ich denke Frauke schreibt sie selbst und Freiwillig.
Telefonate? Wenn es tatsächlich Frauke ist, dann repräsentiert der Täter hier seine Macht....Ich bestimme was Frauke tut und was nicht. Eine perfide Art Angehörige wie auch Frauke zu dominieren und zu Quälen. Mental versteht sich.
Das nach dem 26.Juni Frauke selbst am Telefon war..hm ich glaube daran denn eine Mitwisserin bei diesem Tathergang würde den möglichen Verrat bedeuten und auch hier wäre nur der Mord dann die Einzigste sichere Option unentdeckt zu bleiben.
Hat der/die Täter gewollt das Frauke niemals gefunden wird ? Nein, denn dann wäre Frauke nicht am Strassenrand abgelegt worden sondern eher verbrannt, vergraben oder ähnliches. Sie war so abgelegt das Frauke gefunden werden musste. Also eine zur schau Stellung der Macht des Täters über Leben und Tod.

@Ehlias

Ehlias schrieb:Hat der/die Täter gewollt das Frauke niemals gefunden wird ? Nein, denn dann wäre Frauke nicht am Strassenrand abgelegt worden sondern eher verbrannt, vergraben oder ähnliches. Sie war so abgelegt das Frauke gefunden werden musste. Also eine zur schau Stellung der Macht des Täters über Leben und Tod.

Strassenrand war das ja nicht, sondern eine Mulde, die erst nach Monaten zufällig von einem Jäger betreten wurde, weil dieser gerade ein Wildschwein verfolgte.

Hätte er unbedingt gewollt, dass man die Leiche zügig findet, dann wäre der genannte Straßenrand wohl die beste Option gewesen.

12-20 Meter ist zumindest nicht im Wald. Frauke sollte nicht Zeitnah gefunden werden? Da stimme ich dir zu. Aber sollte Frauke gar nicht gefunden werden? Nein, der Täter wollte die Tat verschleiern aber nicht verstecken.

Der Täter will bei der Ablage nicht entdeckt werden, also 12-20 Meter. So stellt der Täter sicher das Risiko gesehen zu werden zu minimieren und stellt im Umkehrschluss das Auffinden von Frauke sicher.

@Ehlias

Jep, aber von außen nicht einsehbar, man hätte schon in die Mulde reingehen müssen, um die Leiche zu entdecken. Fragt sich welchen Grund man dafür hätte. Ich hätte mir natürlich gewünscht, dass jemand auf diese Idee gekommen wäre, vll wäre der Fall dann gelöst worden wie zB durch Sichern von Täter-DNA.

Nach meiner Meinung ging es darum, die Leiche schnell loszuwerden und die Kenntnis über diesen Platz hat ihm in die Hände gespielt.

Ja das sehe ich auch so.

Ocelot schrieb:Nach meiner Meinung ging es darum, die Leiche schnell loszuwerden und die Kenntnis über diesen Platz hat ihm in die Hände gespielt.

Der Täter ist Ortskundig und ich bin nahezu überzeugt das er aus Paderborn und im näheren Umfeld der Frauke zu suchen ist,

Aber wie gesagt meine Partnerin und ich wir werden nach Paderborn fahren und uns das selbst ansehen.

Meine Partnerin ist an meinen Gedankengängen beteiligt.
Sie hat ebenfalls viel gechattet und auch den einen oder anderen mal getroffen. Sie ist 158 cm, 52 Kg.
Hilfsbereit und freundlich so wie aufgeschlossen, Sie erzählte mir wie schwer es war einige Typen wieder los zu werden. Aber ein Treffen gab es nur bei einem Vertrauenslevl.

Der Chat verbirgt Große gefahren, da in der Kommunikation wesentliche Elemente verloren gehen. Mimik, Gestik, Wortklang etc. alles Kommunikationsinhalte die auf Gefahr hinweisen könnten die im Chat erst beim Treffen und demnach viel zu spät erkannt werden.