Mord an Frauke Liebs

@eis..bär
So genau konnte die Rechtsmedizin das eingrenzen?


Das wäre mir neu. Wenn ja, würde mich interessieren wie.

@Tibetdog
Eben. Das wundert mich nämlich auch total.

Vorher steht nur:

..die Rechtsmedizin hatte es schwer

@Malinka
Bist du jetzt auf geheimer Mission als verstecktes Mitglied unterwegs? ;-)

Malinka schrieb:Man hat nur nicht die Wichtigkeit der Aufzeichnungen im Visier gehabt.
Sondern andere Sorgen.
Die Wichtigkeit der Aufzeichnungen ist jedem denke ich
erst in nachhinein klar geworden.

Man wusste natürlich vorher noch nicht, dass Frauke umgebracht und 3,5 Monate später tot im Wald gefunden wird. Soviel ist klar aber ich stelle mir das Ganze irgendwie so vor, dass Chris sich Sorgen machte weil Frauke am Telefon nicht so klang wie man sie kannte. Es findet dann ja auch ein Austausch mit ihren Eltern und den Geschwistern statt, zumal er am Anfang der einzige war, der mit ihr gesprochen hat.

Malinka schrieb:Ich sehe da nicht viel was man sich hätte merken müssen
bei den kurzen Gesprächen.

Bei einem 5-Minuten-Gespräch muss man sich schon einiges merken. Ich zweifle die Inhalte ansich nicht an, bin mir aber bzgl. des Zusammenhangs nicht so ganz sicher, sprich: Was sie genau auf die jeweiligen Fragen geantwortet hat. Das kann dann alles einen ganz anderen Sinn ergeben.

Sonntag, Montag und Dienstag hätte man aufnehmen können.
Hat man aber nicht.

Man wollte aber. Wieso war es so schwer?

@Tibetdog
Ich nehme das nun als Fakt aber eben nicht begründet durch das Rechtsmedizinische Gutachten.

Es gibt somit einen anderen Hinweis der diese Erklärung rechtfertigen kann.

@eis..bär

Soweit ich mich erinnere -
und als direkte Nachbarin von Frauke befasse ich mich von Anfang an
mit dem Fall -

Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

Ich persönlich würde nie auf die Idee kommen, ein Telefonat aufzuzeichnen.

Wozu? Wenn es so kurz ist, wie die von Frauke geführten, dann kann ich mir den Inhalt auch merken.

@Lumina85

Ok aber ich werde da nicht schlau daraus.

@Kältezeit
Die Angehörigen von Frauke sind jedoch schon auf die Idee gekommen die Anrufe aufzuzeichnen. Es muss ja nicht jeder diese Einstellung haben aber Frau Liebs und Chris hatten diese.

@Lumina85

Lumina85 schrieb:Die Angehörigen von Frauke sind jedoch schon auf die Idee gekommen die Anrufe aufzuzeichnen. Es muss ja nicht jeder diese Einstellung haben aber Frau Liebs und Chris hatten diese.

Falls das in diesem neu erschienenden Artikel steht, wäre eine zitierte Textpassage nett, in der das steht, ich habe den nämlich (noch) nicht.

@RA1974
Ich möchte mal noch kurz auf deine folgende Frage eingehen:

RA1974 schrieb:Aber wenn er wusste, dass keine Ortung stattfand, warum kutschierte er Frauke dann risikoreich zum Telefonieren durch die Gegend? Zufall?

Nein, ich denke, der wusste genau oder kalkulierte zumindest ein, dass geortet wird oder werden könnte, nur dann machen die ständigen Ortswechsel Sinn, die ja auch riskant waren.

Zitat von Frau Liebs:

"Die Polizei wusste nicht einmal woher die Anrufe stammten. Nur die Herkunft der ersten SMS war ermittelt worden. Es dauerte Tage, bis der Netzbetreiber weitere Informationen lieferte. Später musste ich erfahren, dass die Polizei die Daten nur für die ersten Anrufe bis Freitagnacht beantragt hatte. Auf die anderen warteten wir Wochen, weil der richterliche Beschluss fehlte."

Ich weiß nicht, wer diese Informationen zu welchem Zeitpunkt hatte. Diese Aussage von Frau Liebs kommt nach dem Samstagsanruf. Vielleicht ging man bis dahin davon aus, dass geortet wurde.

@Kältezeit
Ja, sicher:

Frau Liebs: "Am Dienstagabend waren Karen, Fraukes Vater und ich wieder bei Chris. Wieder warten. Vorher hatten wir noch vergeblich probiert, ein Diktiergerät zu kaufen. sie meldete sich nicht, also sind Fraukes Vater und ich gegen 23 Uhr gefahren."

@Lumina85 danke für die neuen Infos. Damit wäre auch die Anwesenheit wohl geklärt,Fraukes Vater auch anwesend.Jetzt wäre meine Frage,an welchen Abenden noch, vor dem Dienstag des letzten Anrufes gemeinsam vergeblich gewartet worden ist.

@lagide

weiß Jemand, wie das Restaurant hieß indem das letzte Essengehen mit Frau Liebs und Chris stattfand?

ich weiß nicht wie das Restaurant hieß aber wenn der Name "La Mama" wäre und die Antwort "Mama" von Frauke auf die Frage "Wo bist Du" gewesen, dann könnte es einen Sinn ergeben. Gibt es evtl. hier einen versteckten Hinweis?

@Lumina85
Danke dir!

Lumina85 schrieb:Frau Liebs: "Am Dienstagabend waren Karen, Fraukes Vater und ich wieder bei Chris. Wieder warten. Vorher hatten wir noch vergeblich probiert, ein Diktiergerät zu kaufen. sie meldete sich nicht, also sind Fraukes Vater und ich gegen 23 Uhr gefahren."

Dann war das ja sowieso das letzte Gespräch ...

Was da von der Polizei als Profile für den Täter damals herausgearbeitet wurde ist ja auch lustig..

-Der Täter hat einen Bezug in den Großraum Nieheim. Es kann sein, dass er dort wohnhaft ist, dort einmal gewohnt oder auf irgendeine andere Art die Möglichkeit hatte, Frauke Liebs in dem Bereich festzuhalten

-Nach erster Einschätzung der Profiler handelt es sich wahrscheinlich um einen männlichen Einzeltäter. Es können aber auch mehrere Täter oder ein Täterpärchen nicht ausgeschlossen werden

Also alles ist möglich..-)

schon gleich an ein diktiergerät zu denken, dazu sah ich am beginn noch gar keinen grund.
wenn ich jedes mal bei mir nicht gleich verständlichen interaktionen irgendeines menschen beweise anfertigen würde, hätte keiner mehr ein alltagsleben.
aber ich bin auch keine generation smartphone, die mit einem tragbaren, flachen gehirn- und gefühlszentrumsfortsatz ausgestattet rumläuft, und vor lauter selfies und daunddortaufnahmenmachen das leben vergisst.


betrifft: kontinuität!
unter welcher zielrichtung standen die beziehungen der an einem abend in der wg anwesenden?

über diese frage machte ich mir länger gedanken. mein schluss, eigentlich hatten drei von ihnen(vater, mutter, chris) vom leben damals die aufgabe gegenüber frauke, da sie alle von einer ehemals engeren bindung zu ihr, in eine losere übergingen:

loslassen lernen!

die polizei bestärkte noch in der haltung. wahrscheinlich sagte sie, das sei normal, erwachsene blieben öfters mal weg , sie könnten selbst bestimmen. alle würden sehen, in einer woche sei frauke wieder da.

wenn ich die handlungen der drei aus dem blickwinkel der kontinuität ansehe, ist alles leichter verständlich.
was tun kultivierte eltern und exen, wenn sie mit einem abrupten wegwärts-impuls des gegenübers konfrontiert werden?: sich freunden anvertrauen, wenn das nicht möglich ist, im fachbuch nachlesen. aber auf keinen fall diktiergeräte kaufen, um die entwicklung des gehenden zu dokumentieren.

das verhalten fraukes musste für in der kontinuität des loslassens lebende einerseits als frauke zustehende loslösung verstanden werden -die polizei deutete nur in diese richtung- andererseits war da eine innere stimme, die immer lauter zweifelte...

während die sms und die äußere stimme fraukes freiwilligkeit spielten.

seit dem abend, wo chris und karen mit ihr telefonierten, schrie
in allen gewissheit:
es gibt KEINE freiwilligkeit MEHR in fraukes weg sein!

ab da war die natürliche kontinuität des loslassens unterbrochen.

hier erst ist der punkt, wo ich mir erwarten darf, dass sie beweissichernd handelten, sprich, die polizei zur tätigkeit zwangen, und irgendjemand ein diktiergerät besorgte.

Was ich mich frage,warum die Polizei Suizid total ausschliesst.Das Einzige was dagegen spricht ist wohl der Auffindeort.Es gibt keine Anzeichen von körperlicher Gewalt,Spuren von Folter,sexuellen Übergriffen,Mißhandlungen etc.

Dazu habe ich hier noch etwas gefunden...

http://www.macuser.de/threads/das-verschwinden-von-frauke-liebs-aus-paderborn.189318/

Beitrag junicks am 26.07.2006


ich will jetzt nicht schwarzmalen, aber ich vermute, frau liebs hat sich (zusammen mit einem zweiten) das leben genommen und ich wundere mich, warum das in deinem posting nicht vermutet wird. ich kenne (tlw. aus erster hand) ähnliche, bis identische geschichten aus den usa und england. man macht alles wie immer und dann binnen tagen gibt es nur noch kryptische, "verabschiedende" telefonate, gleichgültigkeit.

wenn es möglich ist, sollen ihre angehörigen versuchen herauszufinden, ob sie für sie medizinisch nicht notwendige medikamente in ihrer wohnung hat (schachteln, gefälschte rezepte, beipackzettel) und/oder sie diese über einen internethändler bezogen hat (ich will hier keine url's posten, da ich nicht weiss, wie sich das mit den regeln vereinbaren lässt). "heisse tipps" sind immer depranol, metablockers, phenobarbitol, darvon, midazolam, propanol, antibrechmittel, valium (könnte die lethargie erklären), etc. kann aber auch sein, dass andere methoden angewand wurden. med's ist bei so langen "phasen" oft die wahrscheinlichste methode.

ich persönlich hoffe nicht, dass es der fall ist, aber für mich persönlich ist es die wahrscheinlichste variante.

@vielefragen
Bitte nochmal erklären, wofür ein Diktiergerät nötig sein sollte, wenn die Aufzeichnung einen Knopfdruck erforderte?
Aber gut- Diktiergerät ist auch eine Möglichkeit und keine große Aktion es zu besorgen.

Umso tragischer, dass nichts von dem passierte, obwohl man (ALLE BETEILIGTEN !!!) schon am Tag nach Fraukes Verschwinden Böses ahnte.

@bura007
Mein lieber bura, hier lesen eventuell auch Angehörige mit.
Wieso lassen wir dieses Thema nicht einfach.

@vielefragen
Ich sehe das anders. Es gibt viele Anzeichen dafür, dass die Angehörigen von Anfang an kein gutes Gefühl hatten und davon ausgingen, dass etwas Schlimmes passiert sein muss. Nach dem ersten Anruf ebbte dieses negative Gefühl vermutlich ein klein wenig ab und nachdem sie dann sogar sagte, dass sie nach Hause kommt, sowieso. Dann aber passierte gar nichts sondern sie sprach weiterhin in Rätseln und man machte sich Gedanken.
Man ging doch nicht erst nach dem letzten Telefonat davon aus, dass etwas nicht stimmte sondern man versuchte vor diesem Telefonat schon ein Diktiergerät zu besorgen!

Das alles hat auch nichts mit loslassen lernen zu tun. Sicherlich ist Frauke eine erwachsene Person aber sie war anscheinend niemand, der einfach mal so wegblieb und irgendwelche Ankündigungen machte, die sie nicht einhielt. Für die Polizei sieht die Sache viell. ein klein wenig anders aus, weil sie Frauke nicht kennen.

@Tibetdog
Ich kann mir nur vorstellen, dass man nicht wusste, dass das Handy eine Aufnahmefunktion besitzt.

@Malinka Wir reden über Mord,dürfen aber nicht einen Suizid in Betracht ziehen?
Die Polizei muß ja die Infos dazu haben ,sonst würde man nicht zu 100% von Mord ausgehen.Deshalb können wir diese Möglichkeit wohl ausschließen.