Mord an Frauke Liebs
21.01.2015 um 20:56sollte das so stimmen klingt das aber nicht nach einem zufallstod oder mord aus not des täters
couchdotom schrieb:hatte die nummer in fraukes handy keine namenszuordnung oder ist sowas bestandteil der polizeiarbeit?Noch dazu: Da Fraukes Handy nicht aufgefunden wurde, wäre es somit nicht möglich nach dem Namen in den Kontakten zu schauen (sofern der Name eingespeichert worden wäre)
0815zeus schrieb:
Zu der Akku-Problematik - es gibt mehrere physikalische Faktoren zu berücksichtigen...
Frauke befand sich im Pub, welcher sich quasi im Untergeschoss befindet. Dort dürfte der Empfang nicht so berauschend gewesen sein.
Bei Verbindung mit dem Netz handelt das Mobiltelefon mit der Basisstation eine Sendeleistung aus, damit auch alle Daten (Sprache / SMS) anständig übertragen werden.
Befinde ich mich exakt vor der Antenne, ist die ausgehandelte Leistung EXTREM niedrig.
In dem Pub dürfte kein Sichtkontakt zu einer D1 Basisstation bestanden haben. Die Funkwellen werden über Reflektion(en) und Beugung überhaupt erst in den Pub gelangt sein und somit stark gedämpft worden sein. Nun liegt die Sendeleistung eines Mobiltelefons deutlich unter der einer Basisstation. Die Basisstation erreicht den Innenraum des Pubs noch ganz gut, das Mobiltelefon muss aber VOLLE PULLE, also mit maximaler Sendeleistung senden, damit die Daten vernünftig an der Basisstation ankommen. DAS FRISST AKKU, und es verwundert nicht, dass der Akku, aus welchem derart viel SAFT GESAUGT wird, sich PLATT meldet. Warum?
Problem 1)
Der Akku erwärmt sich, dadurch erhöht sich der Innenwiderstand, so dass er weniger Leistung abgeben kann, als bei niedriger Temperatur.
Der "Ladezustand" wird bei LiION-Akkus über die SPANNUNG bestimmt. Das Handy braucht STROM. Je mehr Strom es braucht, desto stärker fällt die Spannung (insbesondere bei hoher Akku-Temperatur) ab.
Ein "voller" LiION-Akku (eine Zelle) hat 4,1 - 4,2 Volt, Nennspannung (also "Standard-Voll") sind 3,6 Volt (daher ergeben sich bei den meisten Handy-Akkus mit 2 Zellen 7,2 Volt Nennspannung, obwohl sie im vollen Zustand 8,4 Volt liefern).
Unterhalb von 3,2...3,0 Volt nimmt die Zelle physikalischen Schaden. Zum Schutz des Akkus warnt das Gerät und SCHALTET IRGENDWANN AB!
Problem 2)
Es war ein warmer Tag, vielleicht auch mit hoher Luftfeuchtigkeit. Wenn Frauke ihr Handy ständig in der feuchten Hand hatte, darf man unterstellen, dass sich das Handy in einem "feuchtwarmen" Klima befand.
Der Akku ist über kleine Kontakte (vergoldet, Messingauflage oder verkupfert) mit der Elektronik des Mobiltelefones verbunden. Die Kontaktflächen sind schon klein, die Stellen, an denen der Akku tatsächlich Kontakt mit den "Kontakten" hat, sind noch viiiiiiiiiiiel kleiner.
Gold ist ein Supraleiter - da würde sich die Problematik in der Form nicht so ergeben. Kupfer und Messing OXYDIEREN mit der Zeit und sind auch keine Supraleiter. Also Feuchtigkeit führt zur sukzessiven Oxydation der Pinne. Wärme führt ohnehin zur Beschleunigung der Oxydation sowie auch zu einer Erhöhung des ohmschen Widerstandes.
Fazit:
Der Akku mag zwar im Ruhezustand bei 20 Grad Celsius 3,6 Volt bei einer Belastung von 200mA (Milliampère) Stromfluss liefern, so dass das Handy den Akku für ausreichend voll hält, aber die Probleme 1 und 2) zeigen Umstände auf, welche das Handy zur Schlussfolgerung kommen lässt, DER AKKU SEI LEER!
Warum? Der schlechte Empfang führt dazu, dass die 200mA eben nicht reichen, sondern 1,5A erforderlich sind, was zu einem Spannungsabfall bei oxydierten Kontakten UND dem aufgrund der hohen Temperatur hohen Innenwiderstand des Akkus beispielsweise beim Senden einer SMS zu einem Spannungsabfall von 0,5 Volt führt.3,6 Volt - 0,5 Volt = 3,1 Volt. Diese Spannung wird vom Handy gemessen und es kommt zu der Warnung "AKKU (fast) LEER"!!!
Frauke tauscht den Akku gegen den ihrer Freundin, somit fällt eine mögliche Oxydschicht schon einmal weg, da sie beim Akkuwechsel ABGEKRATZT wird.
Fraukes Akku lädt sich nicht von selbst auf, aber ER KÜHLT AB, so dass der Innenwiderstand wieder sinkt. Frauke baut den Akku wieder ein.
Frauke verlässt den Pub, draußen dürfte es auch einiges kühler sein, als im Pub selbst. Darüber hinaus besteht im Freien meistens Sichtkontakt mit einer Basisstation, selbst wenn diese 30 Kilometer weit weg wäre, bedürfte das nicht einer so hohen Sendeleistung, wie im Untergeschoss der Libori-Galerie.
Der Akku hat jetzt eine Temperatur von 25 Grad Celsius, beim Senden einer SMS oder einem Anruf werden nur noch 450 mA Strom gesaugt, so dass die Spannung nur um 0,2 Volt, also auf 3,4 Volt abfällt - Das Handy findet das völlig in Ordnung und zeigt meinetwegen 55% Akku-Kapazität an...
Blondi23 Schrieb:... und es ist mir ziemlich egal, wer das relevant findet oder wen und wieviele User es interessiert. Ich werde keine Warnung voranstellen wie z.B. "Nur für Leute, die sich für Akkus interessieren" oder ähnlich.
@y-ray
Aber es ist dennoch nicht relevant. Darüber hinaus kann man die damalige Situation nicht mehr so rekonstruieren, dass wir daraus irgendwas ableiten könnten. Wir wissen, dass ihr Akku leer war, so dass sie sich den ihrer Freundin leihen musste. Ob und wie stark sich der Akku wieder erholt hat, können wir nicht sagen. Hängt auch sehr vom Handy bzw. vom Akku ab. Selbst, wenn man die gleiche Marke besitzt, gibt es da noch Unterschiede.
y-ray schrieb:... und es ist mir ziemlich egal, wer das relevant findet oder wen und wieviele User es interessiert. Ich werde keine Warnung voranstellen wie z.B. "Nur für Leute, die sich für Akkus interessieren" oder ähnlich.Also ich fand es und finde es immer interessant. Danke!
Blondi23 schrieb:@GildonusDas widerspricht sich direkt.
Ja gut, dass kann ich mir auch vorstellen. Für die SMS schon, aber nicht mehr für die Anrufe. Sowas finde ich sehr unwahrscheinlich. Vielleicht klingt die SMS auch so merkwürdig, weil Frauke sie nochmal schreiben musste (beim ersten Mal reichte der Akku nicht mehr). Da hatte sie vielleicht nicht die Lust oder die Zeit eine ausführlichere SMS zu verfassen bzw. den Inhalt der vorher angedachten SMS groß abzuändern.
Sprich, nach dem Frauke ihr Handy erfolgreich wieder eingeschaltet hat ( alles noch in Anwesenheit der Freundin im Pub ) ging das Handy auch schon wieder aus.stellt sich mir die Sache nun wieder so dar, dass Frauke ihr Handy höchstwahrscheinlich doch aufladen musste. Jedenfalls haben das meine Tests mit zwei Originalakkus ergeben.