Mord an Frauke Liebs

Nachtrag:

@mlaska
So ein Szenario würde auch gut die sehr, sehr enge Bindung Fraukes zu dem Täter erklären und eben den Umstand, dass der Name nicht genannt wurde.

Was wäre bei der ungewollten Schwangerschaft das Motiv? Der Vater hätte das Kind nicht gewollt und FL abgegriffen, um sie zu einer Abtreibung zu zwingen? Oder eine illegale Abtreigung vorzunehmen, wobei sie dann verstarb?

@LIncoln_rhyME

LIncoln_rhyME schrieb:So ein Szenario würde auch gut die sehr, sehr enge Bindung Fraukes zu dem Täter erklären und eben den Umstand, dass der Name nicht genannt wurde.

Ja, so in etwa stelle ich mir das vor. Sollte es eine Schwangerschaft gegeben haben, dann
wäre der Kindsvater die erste Person fürs erste, die davon erfahren würde. Die Frage, wie es
mit der Schwangerschaft und der Beziehung weiterginge, würde erst mal unter vier Augen
besprochen. Nehmen wir an, in dieser Frage wäre der Dienstag abend ein wichtiger
gemeinsamer Termin gewesen, der (lange) vorab mündlich vereinbart wurde. Es gäbe
keine Aufzeichungen darüber. Sie würde an verabredeter Stelle unauffällig mit ihm mitfahren.

Aber bei einer ungewollten Schwangerschaft hätte es Mittel und Wege gegeben...Abtreibung, etc. Warum sollte sie deshalb wegbleiben? Wenn dann hätte sie sich für eine Woche ein Attest vom Arzt holen können und dann- nach Abbruch der Schwangerschaft ihr altes Leben fortführen können.
Außerdem soll FL ein enges Verhältnis zu ihrer Mutter und zu ihrer Schwester gehabt haben...hätte sie sich denen in einer solchen Situation nicht anvertrauen können? Und warum dann die täglichen Anrufe? Nee das ergibt für mich keinen Sinn

zulu67 schrieb:Aber bei einer ungewollten Schwangerschaft hätte es Mittel und Wege gegeben...Abtreibung, etc. Warum sollte sie deshalb wegbleiben?

Weil sie das Kind bekommen wollte? Es könnte ja sein, dass der Vater des Kindes an dem Abend eine Aussprache wollte, und sie dann zur Abtreibung überreden wollte.

Stimme hier voll und ganz zu.
Vielleicht vergessen es viele hier, aber der XY Beitrag war schon vor
dem Fund der Leiche von Frauke geplant.
Und zwar auch für November, als der Beitrag auch ausgestrahlt wurde.
Hier muss man bedenken, dass eine ganz andere Situation vor herrschte, als
vor dem Leichenfund.

@Malinka
Da würde ich dazu gerne den Kollegen X-Aequitas zitieren, der in einem anderen Thread darüber schreibt:

Gerade von den Beiträgen bei Aktenzeichen XY weiß ich aus verlässlicher Quelle, dass diese oftmals so gedreht werden, dass schnelle Verdächtigungen ausbleiben. Soll heißen, dass man manche Dinge aus strategischen Gründen etwas abmildert, auslässt oder neutralisiert.

Quelle: Brutaler Mord an Jürgen Volke - wo liegt das Motiv? (Seite 5) (Beitrag von x-aequitas)

Das könnte gerade bei der ersten Ausstrahlung des Mordfalles Frauke Liebs in AZxy eine große Rolle gespielt haben, damit nicht Chris in diese "schnelle Verdächtigung" bei den Zuschauern hineinrutscht, was auch sehr sehr kontraproduktiv wäre, gerade wenn man Zeugen sucht für das Festhalten und dem angeblichen Versteck in Nieheim/Umgebung oder andere verdächtige mögliche Umstände.

So gedacht, könnte das Gespräch Frauke mit der Schwester also in diesem Sinne überhaupt erst entstanden und ausgedacht worden sein. (Ist nur ein möglicher Denkansatz von mir).

Im Grunde bin ich überhaupt dagegen, irgendwelche Verdächtigungen Personen gegenüber hier im Forum zu posten. Darum habe ich mich auch schon längst umgestellt und es ging wirklich nur darum die Möglichkeit zu durchdenken - vor der Mail von Östermann - ob Frauke schon etwa sehr früh und noch vor der ersten SMS zu Tode kam.

Interested schrieb:Sehr interessante und logische Ansätze. Danke dafür!

@Interested
Es ist/wäre in jedem Thread bei den Kriminalfällen eigentlich wichtig, dass die Leute sich den kleinsten gemeinsamen Nenner den sie haben bewusst machen, eben der Wahrheit wenn möglich ZUSAMMENein Stück näher möglicherweise rücken zu können, und jeder will (so nehme ich es an) im Grunde ja nur, dass der Täter gefasst wird. Dazu wäre ein sanfterer Umgang mit den anderen Mitdiskutanten von großen Vorteil, wenn man eben die Gemeinsamkeit hervorstreicht die man zweifelsfrei mit den anderen hat, als all die ganzen Unterschiede in der persönlichen Meinung hervorzuheben.

Der Absatz oben war jetzt aber nicht direkt an dich gerichtet @Interested
, ist eigentlich als Denkanstoß an ALLE User hier gerichtet.

Ansonsten weiß ich ja, wir denken in diesem Thread & Fall sehr ähnlich darüber, was aber über den Wahrheitsgehalt oder Richtigkeit unserer Vermutungen ja gar nix aussagt.

Umgekehrt ist es auch so, wenn 100 User oder mehr das Selbige vermuten, heisst es noch lange nicht, dass es stimmt oder zutrifft.

Lieben Gruß,
Doverex

@mlaska
@LIncoln_rhyME

Undenkbar ist eine ungewollte Schwangerschaft natürlich nicht. Aber die "Lösung" des Problems wäre dann denkbar schlecht gewählt. Warum sollte man durch die abgelegenen Industriegebiete fahren? Es hätte Sinn ergeben, dann ins benachbarte EU Ausland zu fahren um eine Abtreibung vorzunehmen.

Frauke hätte zu dem Vater des ungeborenen Kindes auch sagen können lass den Quatsch und lass mich nach Hause, ich bin stimme einer Abtreibung zu.

zulu67 schrieb:Aber bei einer ungewollten Schwangerschaft hätte es Mittel und Wege gegeben

Wie erwähnt, gab es so einen Fall erst vor kurzem.
Da wäre auch eine Abtreibung möglich gewesen, was die Frau offenbar nicht wollte. Das war leider der Tod der Beiden :(

Angenommen es war eine recht unbekannte Chatbekanntschaft.....Es war eine Aussprache für den Abend geplant.
Frauke stellte ihren Standpunkt klar.
Er wurde aggressiv.....Schlussendlich hielt er sie fest.
Irgendwann dann die Eskalation, er tötete sie.

Also so ein Szenario würde die Anrufe mMn eigentlich am besten erklären.....

mlaska schrieb: Die Frage, wie es mit der Schwangerschaft und der Beziehung weiterginge, würde erst mal unter vier Augen besprochen. Nehmen wir an, in dieser Frage wäre der Dienstag abend ein wichtiger
gemeinsamer Termin gewesen, der (lange) vorab mündlich vereinbart wurde. Es gäbe
keine Aufzeichungen darüber. Sie würde an verabredeter Stelle unauffällig mit ihm mitfahren.

Wieso sollte man sich unauffällig unter der Woche so spät treffen? Das ergibt doch keinen Sinn...Man könnte sich genauso gut an einem Samstag mittag um 13 Uhr treffen.

@Minderella
Ja schön und gut..aber nehmen wir mal an, FL wollte das Kind behalten und der Täter hätte sie deswegen umgebracht.

Warum dann die mysteriösen Anrufe?
Eine SMS mit dem Wortlaut: nehme mir eine Auszeit", etc. wäre doch völlig ausreichend gewesen. Damit hätte der Täter freie Bahn gehabt. Stattdessen fährt er nachts mit Frauke durch Industriegebiete um merkwürdige Anrufe abzusetzen und riskiert so erwischt zu werden?

@LIncoln_rhyME

LIncoln_rhyME schrieb:Angenommen es war eine recht unbekannte Chatbekanntschaft.....Es war eine Aussprache für den Abend geplant.

Die Aussprache bezieht sich aber noch auf die Schwangerschaftstheorie?

@Lumina85
@zulu67
Undenheim bei Mainz: Unbekannte Tote gefunden. (Seite 4)
Hier ist der Fall. In den letzten 3 Beiträgen steht das meiste.....

@Minderella

Minderella schrieb:Was wäre bei der ungewollten Schwangerschaft das Motiv? Der Vater hätte das Kind nicht gewollt und FL abgegriffen, um sie zu einer Abtreibung zu zwingen? Oder eine illegale Abtreigung vorzunehmen, wobei sie dann verstarb?

Hypothetisch wäre es in dieser Variante denkbar, dass er sie zu einer Abtreibung gezwungen
hat, die sie nicht wollte. Oder aber, die Entscheidung stand schon fest und eine illegale
Abtreibung (über den 3. Monat hinaus) war geplant, die unter Aufsicht stehen musste. Klar,
für solch einen hypothetischen Fall gäbe es auch bessere Möglichkeiten im Ausland, aber nehmen
wir an, sie wollte, dass er bei ihr ist, wenn der Eingriff vorgenommen wird. Er konnte keinen
Urlaub nehmen, also blieb nur diese Möglichkeit, im paderborner Raum zu handeln. Es gab
halt diese tiefe emotionale Nähe zu ihm, die sie in dieser Situation so dringend brauchte.

So wäre es sogar vorstellbar, dass sie teilweise alleine die Telefonate und Nachrichten absendete,
ohne, dass der Kindsvater oder jemand anderes dabei sein musste. So wurden Alibis
erzeugt.

Vll. hat sie das Risiko falsch eingeschätzt. Die medizinische Aufsicht war nicht so gut, die
Dosierung der Medikamente falsch oder einfach unbrauchbare Medikamente. keine Ahnung.

Eine Sache passt hier aber nicht: wenn ich ungewollt schwanger bin, dann setze ich mich nicht abends in einen Pub und habe Spaß. Chris hat selbst in einem TV- Beitrag gesagt, dass Frauke an diesem Abend total gut gelaunt war. Und wenn ich zudem noch weiß, dass ich mich später mit dem Kindesvater treffe und über das Leben meines Kindes diskutieren muss...dann bin ich sicherlich alles, aber bestimmt nicht gut gelaunt

@zulu67

zulu67 schrieb:Chris hat selbst in einem TV- Beitrag gesagt, dass Frauke an diesem Abend total gut gelaunt war. Und wenn ich zudem noch weiß, dass ich mich später mit dem Kindesvater treffe und über das Leben meines Kindes diskutieren muss...dann bin ich sicherlich alles, aber bestimmt nicht gut gelaunt

Ja, könnte sein, wenn FL und Kindsvater noch zu diskutieren hatten.

Nehmen wir aber mal an, die Entscheindung über die Abtreibung stand schon fest und
wurde von ihr mitgetragen. Sie weiß, dass sie heute noch ihren Liebhaber trifft, zu dem sie
eine tiefe emotionale Beziehung hegt. Auf der anderen Seite der bevorstehende Eingriff mit
ihrem Einverständnis. Der Eingriff wäre sicherlich nicht Dienstag Nacht passiert sondern eher
Mittwoch oder Donnerstag oder noch später, keine Ahnung. Mit Sicherheit wäre sie dann
innerlich aufgewühlt über das, was in den Tagen folgen würde.

Wenn wir ihre Telefonate der darauffolgenden Tage hernehmen, läßt sich diese
geänderte, missliche Gefühlslage schon irgendwo rauslesen/hören, meine ich.

@mlaska
Okay, aber du kannst mir nicht erzählen, dass eine Frau, die eine Abtreibung vor sich hat ( ob gewollt oder nicht) kurz zuvor noch so gute Laune hat. Das passt nicht. Und warum sollte sie in so einer Situation auch noch riskieren ihre Ausbildung zu verlieren. Zudem hätte sie sicherlich frische Kleidung bei sich gehabt

zulu67 schrieb:Warum dann die mysteriösen Anrufe?
Eine SMS mit dem Wortlaut: nehme mir eine Auszeit", etc. wäre doch völlig ausreichend gewesen. Damit hätte der Täter freie Bahn gehabt. Stattdessen fährt er nachts mit Frauke durch Industriegebiete um merkwürdige Anrufe abzusetzen und riskiert so erwischt zu werden?

Es ist keine Theorie, an die ich glaube und richtig, die Industriegebiete als Anruforte passen nicht ins Bild.

Wenn sie im Pub Alkohol getrunken hat, würde das schon gegen eine Schwangerschaft sprechen.

zulu67 schrieb:Zudem hätte sie sicherlich frische Kleidung bei sich gehabt

Richtig, das spricht gegen ein vorher geplantes längeres Wegbleiben.

zulu67 schrieb:Okay, aber du kannst mir nicht erzählen, dass eine Frau, die eine Abtreibung vor sich hat ( ob gewollt oder nicht) kurz zuvor noch so gute Laune hat. Das passt nicht. Und warum sollte sie in so einer Situation auch noch riskieren ihre Ausbildung zu verlieren. Zudem hätte sie sicherlich frische Kleidung bei sich gehabt

Absolute Zustimmung... wieder so eine Theorie in der Richtung Alienentführung...

@zulu67

zulu67 schrieb:Und warum sollte sie in so einer Situation auch noch riskieren ihre Ausbildung zu verlieren.

Du hast recht, das ist eine wichtige Frage. Eigentilch hätte sie sich irgendwie mündlich
ohne Verzug abmelden müssen. Meiner Meinung nach wäre ihre einzige Chance gewesen,
eine Krankmeldung z.B. am Montag abzuliefern. Wer könnte so eine ausstellen? Wenn der
Engriff erfolgreich gewesen wäre, vll. der involvierte Arzt? dann müsste sie sich noch
mit ihrem disziplinarischen Vorgesetzten gut verstehen. Wenn sie sich sonst nichts hätte
zu Schulden kommen lassen und als zuverlässig gilt, hätte das noch nicht mal Konsequenzen
haben müssen.

zulu67 schrieb:Zudem hätte sie sicherlich frische Kleidung bei sich gehabt

Wenn sie bei ihrem Kindsvater verweilte, vll. hatte sie dort was deponiert. War ja immerhin ihr
Liebhaber.