@zweiter erstmal danke für deine zustimmung :-)
Ich denke auch, dass es schwer zu sagen ist, inwiefern der Täter mit Frauke bekannt war... Wie nahe er ihr stand oder wie flüchtig er sie kannte.
zweiter schrieb:dann würde ich aber sagen , er muß gewußt haben wo frauke sich aufhält.
also war er im pub, oder hat gewartet bis sie aus dem pub kam.
Es ist auch möglich, dass er Frauke draußen zufällig getroffen hat. Vielleicht hat er ihr angeboten, sie nach Hause zu fahren und die Entführung war eine Kurzschlussreaktion?
zweiter schrieb:der täter wußte aber anscheinend nicht, das sie von chriss getrennt war.
Meiner Meinung nach könnte der Täter doch gewusst haben, dass Frauke und Chriss kein Paar mehr sind, aber dennoch zusammen wohnen. Allerdings kannte er Frauke auch wieder nicht soo gut, dass ihm aufgefallen wäre, als sie ihn "Christos" genannt hat. Das scheint mir doch ein klarer Hinweis darauf zu sein, dass sie Chris mitteilen wollte, dass etwas nicht stimmt. Ich kann natürlich nur von mir ausgehen, aber sollte ich in so einer Situation sein, würde ich versuchen, möglichst unauffällig einen doch auffälligen Hinweis zu geben. Also ich meine damit, ich würde überlegen: Was kann ich sagen, dass sich für den Täter total unauffällig anhört, bei der Person aber, der ich einen Hinweis geben will (in diesem Fall Chris) alle Alarmglocken läuten lässt. Und ich bin mir ziemlich sicher, wenn ich meinen Mitbewohner bei seinem vollen Namen ansprechen würde, dass er merkt, dass etwas nicht stimmt.
zweiter schrieb:würde frauke ihre schwester, oder ihre eltern ans telefon verlangen, wenn sie wüßte das sie sie dadurch in gefahr bringen könnte ?
Sagen wir mal, der Täter hat Frauke die Anrufe tätigen lassen, damit alle denken, ihr sei nichts passiert. Dann liegt es doch nahe, dass nur Chris angerufen wurde. Vor allem die erste SMS an Chris würde sich so erklären: Chris ist ihr Mitbewohner. Er ist der Einzige, der sich anfangs Sorgen machen könnte und andere über seine Sorgen Informiert. Das bräuchte er allerdings nicht, wenn ihm Frauke sagt, dass alles in Ordnung ist.
Dann zum ersten Anruf. Auch da soll Frauke Chris anrufen. Ist meiner Meinung nach vollkommen logisch: Der Täter hat mitbekommen, dass die 'Beruhigungs-SMS' der Vornacht ihre Wirkung verfehlt hat. Die Mutter hat Frauke als vermisst gemeldet und es wurden gleich am ersten Tag Handzettel verteilt, Telefonketten in Gang gesetzt etc. Daher auch Fraukes Aussage beim ersten Telefonat: "Mir geht es gut komme bald nach Hause sag Mama und Papa bescheid! (Steht auf Seite 49 dieses Threads in der Auflistung von Paderbörner). Explizit wird darauf hingewiesen, dass Chris den Eltern bescheid sagen soll. Klar, denn die haben ja Frauke als vermisst gemeldet und die ganze Suchaktion ins Laufen gebracht. Also soll dieser Anruf die Eltern beruhigen.
Da das nicht funktioniert hat, folgt die nächste SMS am darauf folgenden Tag: "Ich komme heute nach Hause". (Wieder Seite 47, Übersicht von Paderbörner). Und eins muss man ja auch festhalten: Zwar hat der Täter durch die Anrufe etc. nicht Fraukes Familie und Freunde beruhigen können, aber doch erreicht, dass durch die Medienberichte über ihre Anrufe die Bevölkerung weniger aufmerksam war, da dann das Gerücht rumging, Frauke sei bloß abgehauen. Und was wahrscheinlich noch viel entscheidener ist: Die Polizei hat nicht und konnte auch gar nicht weitergehende Schritte einleiten. (Frauke war bereits volljährig udn die Polizei darf zum Beispiel Telefonanrufe nur abhören, wenn ein begründeter Verdacht einer Straftat besteht. Und der wird nicht begründet, indem die Familie oder Chris sagen: Also Frauke hörte sich merkwürdig an udn ist sonst sehr zuverlässig)
zweiter schrieb:erpresst wurde auch nicht ? also keiner der geld brauchte,oder hatte der täter das vielleicht noch vor.
worum ging es also ?
den eltern zu schaden ,den freund zu ärgern ,sex ,lösegeld? oder einfach nur frauke zu haben
und einen schönen abend nach dem fußballspiel ?
Tja, über das Motiv des Täters können wir natürlich auch wie bei vielen anderen Dingen nur spekulieren. Aber ich denke dein letzter Aspekt ist doch sehr interessant. Wenn der Täter eine "kranke" Liebe Frauke gegenüber empfunden hat, könnte das auch erklären, warum sie keinen Hinweis auf ihn am Telefon gegeben hat. Vielleicht wollte sie ihm vorspielen: Schau mal, ich mache alles was du sagst, gebe keinen Hinweis auf dich und wenn du mich gehen lässt und ich dann wieder auftauche, dann denke ich mir irgendeine Begründung aus, warum ich so lange weg war. Daher sagt sie auch auf Chris Frage, ob sie verletzt sei, nein. Erst beim letzten Gespräch ist ihr dann rausgerutsch, dass sie festgehalten wird, was sie deshalb auch schnell wieder verneint. Da hat der Täter dann allerdings gemerkt, dass sie ihm nur etwas vorspielt und ihn verraten würde, wenn er sie gehen lässt.
zweiter schrieb:"das werde ich dir später erklären"
heißt für mich sie kann erklären......... was ,wie und wer sich hinter der situation verbirgt
Ich stimme dir auch vollkommen zu, dass die Formulierung "Das werde ich dir später erklären" dafür spricht, dass Frauke den Täter kannte.
zweiter schrieb:"sag mama und papa, das ich sie ganz doll lieb habe"
könnte ein hinweis sein, im umfeld ,oder häusliche nähe der eltern zu suchen
denn eltern wissen doch, das man sie lieb hat,das erwähnt man in so einer situation eher weniger so ausdrücklich(würde ich sagen)
einige deuten es vielleicht als abschied,aber warum spricht sie direkt die eltern alleine an ?
vielleicht haben die eltern, den täter schonmal gesehen.
Hm, also ich glaube dass das mit den Eltern eher ein Abschied war.
@Chrissi259 Chrissi259 schrieb:Was, wenn sie freiwillig dort war? Und irgendwie kam es zu einem Zwischenfall, der sie ihr Leben gekostet hat???
Wenn Frauke freiwillig weggeblieben ist, warum sollte sie sich dann nicht einfach einmal melden, sagen, dass sie eine weile weg ist und dass man nciht nach ihr suchen soll? So war doch die Polizei alarmiert und es wurden Suchaktionen etc. gestartet. Das versuche ich doch zu verhindern, wenn ich mir mal eine Auszeit nehme!
Im übrigen spricht genau dieser Punkt für mich auch dafür, dass die ganze Tat nicht vom Täter geplant war. Ansonsten hätte er in der ersten SMS Frauke doch schreiben lassen können: Brauchte mal eine Auszeit, komme bald wieder. Macht euch keine Sorgen! oder etwas Ähnliches.
Nochmal
@Chrissi259 Chrissi259 schrieb:Wenn ich in ihrer Situation gewesen wäre, hätte ich auf jeden Fall versucht, einen Hinweis zu geben. Es konnte ihr niemand sagen, was sie zu sagen hat am Telefon, da nicht vorhersehbar war, wie das Gespräch insgesamt verläuft.
Ich vermute mal, wenn es um dein Leben geht, wirst du sehr vorsichtig damit sein, was du sagt. Natürlich würde man versuchen, Hinweise zu geben, aber mit Sicherheit nicht solche, die dich eventuell dein leben kosten. Vielleicht hatte Frauke auch einfach die Hoffnung, noch aus der Sache rauszukommen.
@zweiter zweiter schrieb:wenn du bedroht wirst ,möchte ich mal sehen wie du telefonierst.
ich glaube nicht das man es so einfach sagt ,da sie ja anscheinend auch die hoffnung hatte ,jeden abend nach hause zu kommen.
denn der täter hatte sich durch die anrufe, die möglichkeit noch offen gehalten.
danke, sehe ich genauso!
zweiter schrieb:wäre interessant zu wissen, wann die flyer öffentlich wurden und ob diese zeit mit den 2 tagen übereinstimmt ,wo frauke sich nicht gemeldet hatte.
Soweit ich mich erinnere, habe ich gelesen, dass bereits am 21.06. Flyer verteilt wurden.
Ich glaube die Auflistung, die Paderbörner aus der Zeitung hat, hat einen kleinen Fehler: Fraukes letzter Anruf kam am 27.06 udn nicht am 28.06. Also hat sie sich "nur" einen Tag lang nicht gemeldet, das war am Montag, den 26.06.
@Anixiel Anixiel schrieb:Frauke wurde ja auch woanders gefunden,und ich glaube nicht,das Frauke bei denen zu Hause versteckt wurde,in der Umgebung gibt es andere Möglichkeiten jemanden zu verstecken.Ma muß nur die Umgebung Steinheim,Nieheim Paderborn kennen. Es gibt genug Scheunen,abgelegne Häuser.
Da habe ich mich vielleicht missverständlich ausgedrückt: Ich meinte nicht, dass Frauke bei Ihnen auf dem Gelände festgehalten oder dort gefunden wurde. Aber das Ehepaar M. war bereits 2006 unter Verdacht, eine Straftat begangen zu haben, daher ist es auch nicht unwahrscheinlich, dass sie unter genauerer Beobachtung standen. Und wenn ich mich auch nur annähern von der Polizei ins Vesier genommen fühlen würde, dann würde ich nicht losfahren, ein junges Mädchen entführen, sie eine Woche festhalten und auch noch mit ihr in der Gegend rumfahren.